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Im Bereich des Glaubens trifft man oft auf höchst seltsame Zeitgenossen. Um die Psychopathen von den Nochvernunftbegabten zu unterscheiden, zitiere ich hier zur Differentialdiagnostik einige Auszüge aus der Psychiatrie. Einem jeden bleibt sein Urteil dann hiermit selbst überlassen:

Aus: Wolfgang Frank, Psychiatrie, 14. Auflage
Aus der Reihe "psychopathologische Symptome"

wichtige Wahnkriterien

Absichtlich formuliere ich meine Beispiele mit dem Glauben an "Außerirdische", man kann aber genauso gut "Gott" dort einsetzen.

Wahn ist ansteckend! Wahn-Patienten sind meist sehr intelligente Leute. Sie stricken sich oft ganze Wahnsysteme (Zusammenhänge, die auf einer wahnhaften Idee basieren). Diese Wahnsysteme sind in sich logisch und erscheinen durchaus real, wenn man ihre Basis - die Wahnidee - akzeptiert: "Mal angenommen, die Außerirdischen unterwandern tatsächlich die Weltpolitik...", so findet man auch erstaunlich viele Argumente, die eben das beweisen (oft auch aufgrund von Zirkelbezügen).

Größenwahn (Megalomanie)

Man spricht auch vom expansiven Wahn, bei dem der Kranke seine eigene Person, seine Fähigkeiten, Bedeutung und Leistungen überschätzt.

Eine Sonderform des Größenwahns ist der Berufungswahn, bei dem der Kranke sich zum Propheten berufen oder zum Retter der Menschheit auserwählt fühlt. Gelegentlich wird dieser Wahn mit Weisungen überirdischer Stimmen und Eingebungen begründet.

Borderline-Persönlichkeit

Charakteristisch soll die Tendenz zur Aufspaltung in gute und böse Objekte sein (sog. "Splitting") mit entsprechend defekter Selbstidentität.

Schizoide Persönlichkeitsstörung

Aus: Wolfgang Frank, Psychiatrie, 14. Auflage
Es handelt sich hier um zwiespältige Konfliktpersönlichkeiten, die zum einen oft ein kühles und schroffes Wesen an den Tag legen, zum anderen jedoch sehr überempfindlich reagieren. Sie sind kontaktgehemmt, zeigen meist immer Distanz, leiden aber durch die sich daraus ergebende Isolierung. Ein Aufbau zwischenmenschlicher Beziehung fällt ihnen schwer, da sie voller Misstrauen und Zwiespalt sind. Nähe zum Mitmenschen macht ihnen Angst, was zur Distanz führt und dadurch wieder Wunsch nach Nähe erzeugt, was die Angst aber nicht zulässt.

Stark ausgeprägt sind Ambivalenz und Ambitendenz; wegen Gegeneinfällen und Gegenantrieben gestaltet sich bei ihnen das Handeln oft äußerst schwierig. Haben sie sich allerdings einmal zu einer festen Überzeugung durchgerungen, halten sie stur und unbekümmert daran fest.

Oft begegnet man einem konfliktreichen Sexualleben, Moralismus, fanatischer Religiosität und Prinzipienreiterei, ferner Egoismus und Fanatismus, Weltfremdheit und gelegentlich Grausamkeit. Allerdings sind Schizoide charakterfest, eigenständig, meist originell und schöpferisch.

Mit "schizophren" hat "schizoid" nichts gemein...


Schizotypische Persönlichkeitsstörung

aus meinen Skripten der Vorlesung "Persönlichkeitsstörungen (Charakterneurosen)"
Die Patienten haben das "magische Denken". Es sind oft "übergeschnappte Esoteriker": Sie schauen einen Stein an und sehen das ganze Universum. Sie leiden an Beziehungsstörungen. Die Patienten sind meistens Frauen. Sie misstrauen ihrem Partner, sagen nichts Persönliches. Der Partner hat das Gefühl, er muss ihnen ständig nachlaufen. Es begründet sich in einer Störung der oralen Phase, sehr früh. Menschliche Nähe bedeutet dem Patienten Stress.

Diese Leute sind extrem auf der Suche, aber an der falschen Stelle. Der Patient weiß schon irgendwie, dass das alles (das Esoterische, Magische) nicht echt ist; er lässt sich aber absichtlich mitreißen und steigert sich total rein. Schizotypisch ist alles, wo man sich reinsteigert, um sozialen Kontakten aus dem Weg zu gehen. Der Patient kommt mit sich und seinen/ihren Emotionen nicht klar. Diese Patienten glauben gerne und freuen sich über alles, was nicht beweisbar ist.

Schizotypische Esoteriker steigern sich so in ihre magischen Fimmel rein, dass sie sich gegenseitig sogar dafür verprügeln, so hysterisch werden sie.


Aus der Seite Schizotypie der Uni Jena:

Schizotypische Persönlichkeiten zeichnen sich aus durch:

Kindheit: Einsamkeit, schlechte Schulleistungen, außergewöhnliche Denk-und Sprechweise, bizarre Phantasien, soziale Angst, Übersensibilität, werden gehänselt


gedrosselte Scheitellappen-Aktivitäten

Zitate aus dem Spiegel-Special Nr. 04/2003

Der Scheitellappen ist die Region des Hirns, in dem alle Informationen über den Körper zusammenlaufen. Muskeln, Gelenke, Augen, Gleichgewichtsorgan und motorische Steuerzentren senden Signale, aus denen der Scheitellappen ein Bild des eigenen Körpers zusammensetzt.

In tiefer Meditation wird diese Hirnregion jedoch soweit passiv, dass man sich von allem Irdischen losgelöst und in überirdischen Sphären befindlich fühlt.

Schläfenlappen-Epilepsie

Selbstbewusst war dieser befremdliche Patient, arrogant und überheblich, für Humor fehlte ihm jeder Sinn, sein Interesse galt fast ausschließlich der Religion ... Pauls Hirn [wurde] genau hinter der Schläfe regelmäßig von elektrischen Stürmen heimgesucht - Anfällen, die der Patient jedoch als Momente großer Erleuchtung erlebte.


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