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Prolog für Programmierer

Der Mensch besteht nun mal aus einem Körper, was immer das auch ist. Es hat etwas mit der ganz gewöhnlichen Materie zu tun . Aus diesem Körper oder in diesem Körper oder durch diesen Körper ergibt sich ein Geist.

Definition

"Geist" wird in vielfacher Hinsicht verstanden, am ehesten wohl noch als das Denken an sich, die Intelligenz oder die Weisheit.

Er kann aber auch das individuelle Wesen bedeuten und den Charakter eines Menschen, z.B. ein Quälgeist. Mit "Geist" bezeichnet man nicht nur Menschliches, sondern auch den Charakter jedes anderen Lebewesens, aber auch eines Gegenstandes oder einer Sache, z.B. der "Geist des Weines im Asbach Uralt" .

"Geist" bedeutet auch, einen Sinn für etwas zu haben, z.B. einen Sportsgeist, einen Ordnungsgeist oder einen Kampfgeist.

Eine moderne und spezifischere Form des Geists heißt " Mem". Ein "Mem" bezeichnet einen Bewusstseinsinhalt.

Für dem Geist ist es nicht ausschlaggebend, ob der Inhalt "bewusst" ist, unterbewusst oder gar nicht-bewusst; für einen Geist ist es auch nicht wichtig, ob das jeweilige Objekt seinen Geist selber denkt oder er ihm von einer denkfähigen Instanz (z.B. einem Menschen) zugedacht wird.

Der Geist ist das Produkt einer Information.

Eine Information erzeugt im Denkapparat (z.B. Gehirn oder auch materielles Geschehen) einen Geist.
Der Geist ist verarbeitete, ordentlich zugeordnete, "verdaute" Informationen.

Im Wald fällt ein Baum um. Mit Brachialgewalt stürzt er aufgrund seines Gewichtes und der Gravitation in die anderen Bäume, zerbricht Äste und Büsche und bleibt schließlich auf dem Boden liegen.

Der Geist "Gewalt" ist dadurch realisiert.

Umgefallen liegt der Baum auf dem Boden, da kommt ein Mensch und sieht den Baum, die abgebrochenen Äste drum herum und die zerschlagenen Büsche. Der Mensch verarbeitet diese Informationen zum Geist "Gewalt" und macht diesen Geist seinerseits zu einer Information, die in ihrer Weiterverarbeitung weitere Geister schafft. Der Geist "Gewalt" wird zu einem Inhalt von "Keule", der Geist "Keule" wird zu einem Inhalt von "Hammer", der Geist "Hammer" wird zu einem Inhalt von "Maschine".

Aber all diese Geister waren schon von vorne herein da! Sie stecken ja potenziell in jedem umfallenden Baum. Man muss sie nur erkennen.

Ja, wirklich ... also manchmal frag ich mich: Mei, wie praktisch! Warum hat man das denn nicht schon früher so gemacht? Es sind doch so einfache Sachen! Das hat's doch damals auch schon gegeben, man hätt es doch einfach nur machen müssen!

Aber es war damals eben noch nicht erkannt, noch nicht in irgendein Bewusstsein getreten.

Die Informationen liegen in den Dingen, in ihren Eigenschaften, ihrem Wirken und in den Spuren des Geschehenen und warten, dass sie bewusst werden.

Sie können den Dingen selbst bewusst werden, aber auch jemand anderes kann die Informationen erkennen und sie zu einem Geist verarbeitet.

Wenn das Objekt selber fähig ist, Informationen zu verarbeiten, verarbeitet es natürlich seine eigenen Informationen zu seinem eigenen Geist. Ist das Objekt dazu nicht fähig, weil es nur ein toter (!) Gegenstand ist, dann braucht es jemand Intelligentes, der seinen Geist erkennt.

Der Geist ist der Inhalt für ein etwaiges Bewusstsein.
Er ist das, was sich im Bewusstsein bewusst machen kann.
Er ist aber genauso, wenn er nicht bewusst ist und er wirkt dann natürlich auch.

Der nicht-bewusste Geist wirkt in den Dingen:

Es braucht keinem Baum bewusst sein, dass er schwer ist,
er fällt trotzdem um .

Xeper - das werdende Sein

Auf ihre Weise des praktischen Geschehens verarbeitet die Natur die Informationen und Geister. Die Natur ist nicht geistig-tot. Sie lebt und produziert Geist.

Aber eigenes, kognitives und vor allem artikuliertes Bewusstsein dürfte sie nicht haben... das ist wohl auch eine Eigenart speziell der Menschen. Artikuliertes Bewusstsein ist sicherlich eine ganz nette Fähigkeit, aber man sollte sie nicht überbewerten.

Leben ist Bewegung und Wachstum.

Schon in der Eizelle steckt das gesamte Potenzial, was aus ihr einmal werden soll - aber das muss sie erst noch werden: Sie muss sich teilen und verdoppeln, muss erst wachsen, sich entfalten und ihre Möglichkeiten Schritt für Schritt in die Realität umsetzen. Dafür betreibt sie Stoffwechsel.

So auch der Geist: Auch im Geist unseres umfallenden Baums steckt bereits das Potenzial für den Geist der Keule, des Hammers und der Maschine. Aber dazu muss er erst werden (sich machen lassen). Also muss er wachsen, sich entfalten, seine Möglichkeiten ausschöpfen.

Dieses "werden" ist ein wesentlicher Aspekt im Satanismus. Benannt ist es mit einem alten, ägyptischen Wort, nämlich "xeper", was bedeutet:

das werdende Sein


xeper
Die Hieroglyphe für "xeper" ist der Skarabäus. "Xeper" wird "khep(h)er" gesprochen, also in etwa wie "Käfer" .

Das Werden ist etwas zu Machendes, das sich laufend ändert - ebenso das Sein, denn es beschreibt den aktuellen Punkt, den man bisher geworden ist - aber das zu werden gewordene Sein, also das Ziel des endgültigen so-Seins ändert sich nicht: man wird es unweigerlich.

Im Körperlichen versteht man es einfacher: das Wachstum - z.B. erwachsen zu werden - ist etwas "zu Machendes", das sich laufend ändert. Erst ist man ein kleines Baby, dann ein Kind, man wächst weiter und wird ein Schulkind, ein größeres Kind... In all diesen Stadien tut der Körper etwas und führt dadurch Änderungen herbei. Stets ändert er auch sein Sein, mal ist (/sein) er ein Baby, dann schon ein Kind. Aber das zu werden gewordende Sein ändert sich nicht: man soll ein Erwachsener werden! Man wird als Baby ein Erwachsener, man wird als Schulkind ein Erwachsener ... und irgendwann ist man ein Erwachsener. Man wird unweigerlich ein Erwachsener. Man kann beim (er)wachsen nichts falsch machen und erreicht in jedem Fall das Ziel (ja gut: es sei denn, man stirbt vorher).

So braucht man sich eigentlich auch gar keine Sorgen machen, dass man der Geist, der man von Anfang an zu sein bestimmt ist, der man aber erst werden muss, nicht wird. Man wird das unweigerlich ... wenn man ihn/sich wachsen lässt .

Aber andere Geister wären auch gern geworden (xeper) und suchen nach "Wirts-Gehirnen", die sie wachsen lassen. Solche parasitären Kuckucks-Geister gibt es eine ganze Menge: Sie setzen sich in das Denken, machen einem weis, dass sie wichtiger seien als man selbst und lassen sich dann füttern . Der eigene Geist verkümmert und der Kuckucks-Geist wird immer größer, weil die ganze Wachstumskraft an ihn verfüttert wird.

Solche Kuckucksgeister nennt man "Götter".
Dabei muss es sich keinesfalls um religiöse Götter handeln. Auch nichtreligiöse, geistige Konzepte machen sich zuweilen zum Gott, z.B. politische oder wirtschaftliche Konzepte (die Christen nennen das gerne: der "Götze Mammon"). Aber zu den Göttern kommen wir später...

Wir waren beim Werden (xeper) eines Geistes, dass dieser er-wächst, was aus ihm werden kann. Er soll sein Potenzial entfalten. Dazu braucht er Raum und Herausforderungen:

Paarung und Kollektiv

Um sich zu realisieren, braucht ein Geist Raum, einen Bereich, in dem er agieren kann, damit er ist (sein, xeper). Er braucht Gegenstände, mit denen er etwas tun kann, so dass er sich ins Sein umsetzen kann, realisieren und verwirklichen kann.

Wenn in jemandem ein fleißiger Geist wohnt, dann braucht dieser Jemand Arbeit, damit er eben auch fleißig sein (xeper) kann. Wenn in jemandem ein kreativer Geist wohnt, dann braucht dieser Jemand Leere, die er füllen kann (z.B. ein leeres Blatt Papier) und Material, das er zur Füllung formen kann (z.B. Tinte, Farbe); sonst kann er ja nie kreativ sein (xeper), selbst wenn er es in seinem Wesen noch so "ist" (Latenz).

Ohne einen Raum und dazugehörige Gegenstände
kann ein Geist nur latent "sein", sich aber nicht realisieren.

Als einsames Wesen im Nichts kann man sich nicht erweitern. Man wird immer nur derselbe sein. Man hat seine Grenze (in seinem aktuell realisierten Wesen/Charakter also in der genau umrissenen Menge seiner gesamten Eigenschaften). Innerhalb dieser Grenze mag man ja agieren, aber darüber kommt man selten hinaus.
Man wird auf diese Weise daher nie mehr sein als man schon immer war: das Einzige
(Manche Götter sind genau darauf erpicht, das Ein und Alles zu sein, aber ja mei, man muss ja nicht alles verstehen...)

Erst duch ein Zweites, das auf das Erste einwirkt, kann eine Veränderung (außerhalb der Grenzen der aktuellen, intraindividuellen Möglichkeiten) stattfinden und man kann sich zu etwas Größerem entfalten als das, was man vorher war.

Es ergeben sich Gruppen und Kollektive.

Geistquantität, Geistkollektiv

Kollektive bestehen aus lauter einzelnen Geistern, haben aber als solches noch einen zusätzlichen Geist, nämlich den Geist des Kollektivs.

  • Hans ist ein Schöngeist, er ist fleißig, in ihm wohnt ein kreativer Geist und er hat Sportsgeist.
  • Peter ist ein Freigeist, er ist unkonventionell, in ihm wohnt der Geist der Revolution und er hat Sportsgeist.
  • Georg ist ein Quälgeist, er ist aufdringlich, in ihm wohnt Humor und er hat Sportsgeist.

Zusammen mit noch ein paar anderen bilden sie aufgrund ihres Sportsgeists eine Fußballmannschaft. Weil die einzelnen Geister dieser Mannschaft auch kooperativ genug sind, bildet sie ein Team. Im Team ist die Fußballmannschaft unschlagbar.

  • Die Fußballmannschaft ist ein Kollektivgeist, in ihr wohnt ein Kampfgeist und durch ihre Siege er-wächst aus ihr auch noch ein Sinn für wirtschaftlichen Erfolg, also sie entfaltet Geschäftsgeist.

Den Kampfgeist, den daraus resultierenden Erfolg und den wiederum daraus resultierenden Geschäftsgeist hat keiner von den einzelnen Fußballern. Den hat nur das ganze Team. Durch den gemeinsamen Erfolg gebärt sich ein neuer Geist (hier: Kampfgeist, Geschäftsgeist), der Geist des Kollektivs, und er bildet das...

...Mehr als die Summe seiner Teile.


Freilich besteht auch eine rege Wechselwirkung zwischen dem Kollektivgeist und dem Geist der einzelnen Mitglieder, und sie beeinflussen sich gegenseitig.

Der Kollektivgeist wird auch recht leicht zum Gott (dem Kuckucks-Geist), der den Individualgeist des Einzelnen vereinnahmen und bis zur Zerstörung anzapfen und aussaugen kann. Manche Religionen, Diktaturen und Firmen verdeutlichen das recht anschaulich.

Vernünftige und gesunde Kollektive oder Paare bereichern sich gegenseitig, pflegen den Einzelnen als Partner und bilden eine Symbiose. Das klappt natürlich nur, wenn bei den Partnern Liebe (also Wille und Lust am Geist des anderen) im Spiel ist.

fließende Grenzen, Überschneidung, Vermischung

Alles hat einen Geist (Charakter, bestimmtes Wesen). Je vielfältiger ein Ding, desto vielfältiger sein Geist. Jedes Einzelteil der Vielfalt hat seinen eigenen Geist.

Betrachten wir zum Beispiel den Geist eines Gedichts: In ihm ist der Geist seiner Epoche, seiner Stilrichtung, auch der Geist der Geschichte, von dem es erzählt und auch der Geist seiner Handlungsfiguren u.v.m ... all das umrissen beschreibt den Geist dieses Gedichtes ... und der wiederum ist ein Teil des Geistes seines Dichters. Im Grunde kann man all die Geister gar nicht richtig trennen, denn sie gehen ineinander über, sind einer Teil des anderen.

Natürlich können Geister untereinander kommunizieren, sich einander mitteilen. Auf der körperlichen Ebene geschieht das durch gewisse materiell-körperliche Mittel wie die Sprache, die Schrift oder Bilder und weitere Mittel der Semantik.
Auf geistiger Ebene findet dabei eine Verbindung, Vermengung, Vermischung beider Geister statt.

Geist und Körper sind zwei unterschiedliche Sachen in zwei verschiedenen Dimensionen (nämlich der geistigen und der körperlichen Ebene), die in der Welt eine Schnittstelle zueinander besitzen und daher gemeinsam, gebunden auftreten.

Der Menschengeist realisiert sich so aus der geistigen Dimension in die körperliche Ebene hinein, also wirkt so der Geist in der materiellen Welt.

Refresh: Durch die Eigenschaften, die den materiellen Dingen anhaften, ergeben sich Informationen. Entweder durch die Intelligenz einer Denkmaschine oder durch den Ablauf der Natur werden diese Informationen zu einem Geist verarbeitet.

Auf diese Weise werden Informationen und Geist zwar mittels der materiellen Ebene "geboren", befinden sich aber in der geistigen Ebene.

Der Menschengeist in der geistigen Ebene realisiert sich mittels der Gedanken (deren Inhalt er ja ist) zu gedanklichen Plänen und Vorhaben, die dann der Mensch kraft seines Körpers in der materiellen Welt in körperlichen Handlungen umsetzt.

Das Gehirn ist das körperliche Organ, in dem die Gedanken gedacht werden - also in dem der Geist mittels der Gedanken zuerst ins Gedankliche artikuliert und dann ins Körperliche konvertiert wird.

Unmaterielles

Fundamentale Totalmaterialisten betrachten die Gedanken nur als elektrische Ströme und ordnen demnach den Geist der Materie zu, da er ja aus elektrischen Feldern, Strömungen, Spannungen besteht.

Weil die Gedanken elektrische Ströme im Gehirn sind, ordne ich sie der Materie zu, ihre Inhalte (also den Geist) allerdings nicht -

gleich wie ich den Inhalt eines Buches nicht mit Druckerschwärze oder Buchstaben gleich setze.

Der Geist als solches (ob er nun von Materie abhängig ist oder nicht) ist so wenig materiell und doch so natürlich und existent wie meinetwegen die Kunst, der Witz, die Weisheit oder die Liebe.

Oder:

Eine hohe Wiese hat 1000 Grashalme und insgesamt genau x Atome. Die Grashalme sind ungeordnet, einer hängt nach links, der andere nach rechts.

Da kommt ein Sturm von Osten.

Durch den Sturm hängen nachher alle Grashalme nach Westen. Nach wie vor sind es 1000 Grashalme und insgesamt immer noch ganz genau x Atome.


Aber es ist etwas dazu gekommen, was wir erkennen können, nämlich eine Ordnung, eine Struktur.

Es ist etwas da, was keine Materie ist, denn an der Anzahl der Materie und Atome hat sich ja nichts verändert. Genau dieses Nichtmaterielle ist etwas Geistiges, eine Information, eine Eigenschaft.

Wir können das nun hinunterbrechen bis auf die atomare Ebene zu den Teilchen und den Quanten. Dann stellen wir fest, dass Materie genau das ist, dass eine Struktur (also etwas Geistiges) vorhanden ist.

Materie ist Struktur
Struktur ist Materie.


Die Teilchen machen es uns vor und "entscheiden" sich, ob sie sich als eine Welle oder als Materie verhalten wollen. So bleibt uns nichts anderes übrig als uns zu entscheiden, ob wir die Dinge als Materie sehen wollen oder als etwas Geistiges.

Beides ist "richtig".

Geist hat deswegen nichts mit Übersinnlichem, Überirdischen, Märchenhaften oder Wunderlichem zu tun.

Ein Geist ist ein ganz realer Bestandteil des Seins, er ist definitiv existent.

P.S.: Es gibt nichts zu glauben - nur zu verstehen.

Mit dem Tod wird die Verbindung des Menschengeistes mit seinem Menschenkörper getrennt; was im Materiellen bleibt, ist ein toter Körper - was im Geistigen bleibt (und ist und immer schon war), ist ein Geist, dem die Verarbeitungsmaschinerie verloren gegangen ist, um sich in der materiellen Welt selbstständig zu realisieren. Er ist nun - wie der Geist "Gewalt" unseres umfallenden Baums - darauf angewiesen, dass ihn andere Intelligenzen erkennen und realisieren oder dass er vom Ablauf der Natur realisiert wird. Vielleicht ist es ihm aber auch ganz egal, ob er in der materiellen Welt realisiert wird oder nicht, und vielleicht ist er die Realisation für den Moment auch grad ganz müde? Dass er in der Natur eine Existenzberechtigung und eine Ablauf-Potenz hat, wurde ja allein dadurch schon bewiesen, dass er einmal ein körperliches Leben hatte.

Aber der Geist ist ja nur der Geist und nicht das Ich oder gar die "Seele".

Optimale Realisation des Geistes

Hat der Mensch z.B. ein Gedicht geschrieben, so findet man seinen Geist nach seinem Tod noch immer (zumindest zu einem Teil) als Information in diesem Gedicht. Es braucht einen Leser, der diesen Geist des Dichters belebt, indem er ihn im Gedicht findet und ihn auch versteht und in seinem Geist realisiert (als Gedanke).

Da überhaupt nur ein geringfügiger Teil des Geistes des Dichters in seinem Gedicht vorhanden ist und auch bestimmt noch ein Teil des vorhandenen Geistes dem Geist des Lesers (durch Unverstehen oder Überlagerung von lesereigenen und dichterfremden Gedanken) zum Opfer fällt, wird nur höchst wenig im Geist des Lesers vom Geist des Dichters realisiert.

Noch immer war der lebendige Dichter die Höchstform und vollkommenste Version der Realisation seines Geistes, denn er hatte auch den maximalen Willen zu sich selbst. Keine Unterdrückung des Dichtergeistes lag vor, weil ein Leser den Dichtergeist durch den Willen zu seinem eigenen Lesergeist missverstand.

Um einen Geist also optimal zu realisieren,
braucht es maximalen Willen (Liebe) zu diesem Geist.

Normalerweise bzw. von Natur aus hat eigentlich jeder Mensch eine ausreichende Eigenliebe, dass er seinen Geist dem Geist anderer vorzieht. Will man aber jemanden anderes verstehen und erkennen, muss die Eigenliebe zurück gestellt werden und es muss ausreichend Liebe zu dem anderen Geist vorhanden sein.

Darum wird in den Religionen auch so sehr betont, das Ego zurück zu nehmen, um den "Willen Gottes" oder das "Wesen des Universums" zu erfahren.

Die Methode ist durchaus richtig, die Frage ist nur, ob man das will.

Tools des Geistes

Das Ich und die Eigenliebe beweist somit ein sich aus ihrem Wirken resultierendes Ziel auf maximale Realisation des individuellen Geistes. Das heißt: Wenn man die Dinge, die das Ich und die Eigenliebe bewirken als Schritte betrachtet und diese Schritte gedanklich weitergeht um zu sehen, wohin sie führen, so ergibt sich als Endziel dieser Schritte die maximale Realisation des individuellen Geistes, d.h. das freie, ungehinderte Ausleben des eigenen Wesens.

Das ist der logisch erörterte Sinn der Existenz all dieser Komponenten (Geist, Ich, Eigenliebe, Individuum).

*verführende Säuselstimme* ...und das ist doch eigentlich auch so der heimliche Wunsch, den jeder Mensch so irgendwie zumindest tief drinnen hat - genaugenommen, wenn wir mal ehrlich sind, oder? *mit linkischem Geblinzel*

*aber, aber: empörte Moralerinnerung!*
Aber da kommen doch noch so viele Dinge, die ja so furchtbar wichtig sind
und denen zuliebe man das Ego nicht rücksichtslos verwirklichen kann,
drum tut man das ja auch nicht, Gott bewahre.

*lüsterner Gedanke* Aber wenn die Welt so geregelt wäre, dass man nicht ständig auf irgendwen oder -was Rücksicht nehmen müsste und anstatt dessen ganz frank und frei tun könnte, was man eigentlich wirklich wollte - dann wär das nun wirklich nicht schlecht (und noch besser wärs, wenn alle anderen auch so sein würde, wie man selber eigentlich wirklich wollte)...

Satan fördert dieses natürliche Ziel durch die Aufforderung "tue was du willst", sei was du bist - das heißt: Lebe DICH und realisiere DEINEN Geist!

 


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