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Schon eine ganze Weile vor Jesus lebte der Herr Zarathustra in Persien. Zarathustra soll nach manchen Quellen bereits im 2. oder 1. Jahrtausend v.u.Z. gelebt haben, manch andere siedeln ihn später an und manch andere glauben, "Zarathustra" sei mehr eine Art Titel und es hätte in verschiedenen Epochen mehrere Personen gegeben, die unter diesem Titel lebten.

Von Zarathustra gibt es eine Geschichte im Vendidad, deren Alter allerdings strittig ist. Sie könnte vor oder kurze Zeit nach Jesus aufgetaucht sein. Auf alle Fälle ist sie interessant, denn der persische Teufel Aŋra Mainyu schleicht sich an den Propheten Zarathustra und... lest selbst:

die Versuchung Zarathustras durch den Teufel

Aŋra Mainyu führte den Propheten Zarathustra in Versuchung und versprach ihm die Herrschaft der Welt, wenn er nur vom Glauben an den Mazda (Gott) abfiele (Vend. 19,6ff).

Vend. 19
6. Wiederum zu ihm sagte der Schöpfer der bösen Welt, Aŋra Mainyu. "Zerstöre nicht meine Geschöpfe, O heiliger Zarathushtra! Du bist der Sohn von Pourushaspa; wegen deiner Mutter wurde ich angefleht. Verleugne die gute Religion der Anbetung des Mazda und du sollst solch eine Wohltat erreichen wie Vadhaghna erreichte, der Herrscher der Nationen."
(Er soll also die Königreiche der Nationen beherrschen)

7. Spitama Zarathushtra sagte als Antwort: "Nein! Niemals werde ich die gute Religion der Anbetung des Mazda verleugnen, weder für den Körper noch das Leben, auch wenn du mir die Kehle durchreißen solltest!"

8. Wiederum zu ihm sagte der Schöpfer der bösen Welt, Aŋra Mainyu. "Durch welches Wort willst du schlagen, durch welches Wort willst du abweisen, durch welche Waffe wollen die guten Geschöpfe (schlagen und abweisen) meine Geschöpfe, der ich Aŋra Mainyu bin?"

9. Spitama Zarathushtra sagte und antwortete: "Der heilige Mörser, die heiligen Tassen, das Haoma, das durch Mazda gelehrte Wort, das sind meine Waffen, meine besten Waffen! Durch dieses Wort werde ich dich schlagen, durch dieses Wort will ich dich abweisen, durch diese Waffe werden die guten Geschöpfe (schlagen und abweisen), O Übeltäter Aŋra Mainyu! Der gute Geist machte die Schöpfung; er machte sie in der unbeschränkten Zeit. Die Amesha-Spentas machten die Schöpfung, die guten, die weisen Herrscher."

10. Zarathushtra sang laut das Ahuna-Vairya (ein Gebetsgesang). Der heilige Zarathushtra sagte laut: "Dies frage ich dich: Lehre mich die Wahrheit, O Herr! ..."


Als Zoroasters sich ihm verweigerte, ließ Aŋra Mainyu Legionen von Dämonen los, um ihn anzugreifen, aber Zoroaster zerstreute sie im Flug (Vend. 19,46-47).

das Prinzip des Teufels

Das Prinzip Satan's ist Bedürfnisbefriedigung.
Wer seine Bedürfnisse befriedigt, dem geht es gut.

Manchmal - wenn manche Dinge besonders schön sind - dann gedenke ich Satans, der mir dazu das Bedürfnis gegeben hat. Nur durch dieses starke Bedürfnis konnte ich auch die Befriedigung so intensiv erfahren und ein so schönes Erlebnis haben.

Wer sein Inneres NICHT auslebt, der ist unbefriedigt, darum geht es ihm schlecht.
Wer in dieser Weise seine Unzufriedenheit selbst verschuldet hat, der klagt sich dafür auch an, wünscht dem Täter Vergeltung und vergeht sich darum an sich selbst.

Satan weist den Weg zur Befriedigung der wahren Wünsche. Also auch solcher gegen sich selbst.

die Versuchung Jesus' durch den Teufel

Lk 4
1 Jesus aber, voll heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde vom Geist in die Wüste geführt und vierzig Tage vom Teufel versucht. 2 Und er aß nichts in jenen Tagen; und als sie zu Ende waren, hungerte ihn, ...

Der fastende Jesus in der Wüste hat ganz menschlich-natürlich das Bedürfnis (eins der Gesichter des Teufels) nach etwas Essbaren. Als er in seinem Hunger so die Steine auf dem Boden sieht, kommt ihm vor Verlangen (eins der Gesichter des Teufels) die fantastische Idee, ein Stein müsste Brot sein. Er spinnt so seine hungernden Gedanken weiter "wenn ich wirklich Gottes Sohn bin, müsste es mir ein Leichtes sein, diesen Stein zu Brot zu machen... was hab ich nur für einen Hunger!" (die Gedanken der Begierde werden immer "unchristlicher"... die "geistige Gestalt" des Teufels immer massiver).

40 Tage und Nächte wandert Jesus durch die Wüste, um zu sich selbst und Gott zu finden, um zu philosophieren und sich seinem Glauben in aller Ruhe zu widmen. Während dieser Zeit fastet er, was ja in der Wüste keine große Kunst ist. Heutzutage fasten in der Wüste ganze Völker, oft bis zum Hungertod, z.B. in Somalia ... Ich nehme an, dass es sich auch nicht gerade um die volle Sandwüste ala Sahara gehandelt hat, sondern um einen steppenähnlichen Wüstenausläufer, in dem noch einiges Leben vorherrschte, wie dünne Sträucher, Schlangen und Insekten. Letztere waren vermutlich auch die Nahrung des herumwandernden Jesus, denn bei den Juden war es üblich, bestimmte Sorten von Heuschrecken zu verzehren.
 
Nach 40 Tagen Heuschreckenmenü und Einsamkeit, d.h. Versunkenheit in eigenen Gedanken, ungestörtes Verstricken in Philosophien, unentwegtes Grübeln und Meditation, was Körper und vor allem Geist ja ziemlich verausgabt, schaut Jesus auf die Steine vor seinen Füßen. Da Jesus in den 40 Tagen weiters nichts tat, als über Religion nachzudenken, vorzüglich jedoch über sich selbst und seine Identität als Sohn Gottes, kommt ihm der Gedanke, seine durch seine Wesenheit als Sohn Gottes vorhandenen übermenschliche Kräfte einsetzen zu können und die Steine durch göttlichmagische Wunderkraft in Brot zu verwandeln, um damit seinen heuschreckengewöhnten Magen eine Abwechslung zu bieten.
 
Damit will ich sagen, dass sich durch die Auszehrung und durch die Einsamkeit der Jesus wohl nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte befand, wofür man ihm nicht mal einen Vorwurf machen kann, da wohl nach solchen 40 Tagen jeder Mensch leichte Halluzinationen entwickelt und fremdartige Gedanken bekommt.

Lk 4
3 und der Teufel sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sage zu diesem Stein, dass er Brot werde! 4 Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein!"

Die Entbehrung frisst an Jesus' Geist, das Verlangen lässt nicht ab von ihm. In der kargen Öde und Rauheit der Wüste kommt ihm der sehnende Gedanke nach dem bequemen Gemach eines Reichen, gar des eines Königs.
 

Als nächstes steht in der Bibel, dass Satan den Jesus im Geiste auf die Zinnen des Tempels entführte, ihm die Welt zu Füßen legte und sie ihm anbot für einen Akt der Anbetung.

Nach 40 Tagen Wüste wird also Jesus von einem unreinen Geist befallen, d.h. er fängt langsam zu spinnen an. Nichts anderes ist es, als dass Jesus sich eben mit Gedanken auseinandersetzt, mit Gedanken in seinem Geist, in seinem Hirn, welche normalerweise nicht seinen Vorstellungen und ebenfalls nicht seinem gut-und-böse-Empfinden entsprechen. Es sind Gedanken, die sich Jesus normalerweise selbst untersagt, da er sie als schlecht, böse oder unrein empfindet, auf biblisch:

Satan tritt ihm gegenüber.
Im Geiste entführt er ihn auf die Zinnen des Tempels.

"Im Geiste" ist eine Beschreibung des Vorgangs der Vorstellung oder Fantasie. Jesus stellt sich also vor, auf den Zinnen des Tempels zu stehen und auf die Welt, seine Umgebung zu schauen. Er sieht in seiner Vorstellung ganz Jerusalem und sämtliche Königreiche der Welt, was mit ein bisschen Fantasie nicht schwer ist. Jeder Mensch kann sich die Königreiche dieser Welt vorstellen, man muss nur die Augen schließen und es tun. Jesus betrachtet das Bild seiner Fantasie und wieder sind die Zweifel in der Identität als Gottessohn in ihm vorhanden und er sagt sich, dass all das ihm gehören könnte, da er als anscheinender Gottessohn über die Macht verfügen müsste, sich alles zu seinem Eigen zu machen.

Lk 4,5
Da führte er ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick.

Die unchristlichen Gedankenschritte überschlagen sich fast, der Sprung zur Macht an sich ist nahe und es fällt ihm ein, er könnte gar alle Reiche dieser Welt beherrschen - wiederum dient der Teufel dem Willen des Menschengeistes, steht "ver-geist-körpert" vor der Seele und bietet dem gierenden Jesus dessen Wunsch vor dem inneren Auge (Jesus stellt es sich vor).

Lediglich wäre dazu nötig, sich seinen Wünschen hinzugeben, seinen Begehren nachzugeben, was nach jüdischem Glauben ein Huldigen des Teufels darstellt, quasi einen Akt von Ehrerbietung, von Anbetung. Der jüdische Glaube schreibt viel vor, setzt strenge Richtlinien an einen Menschen und bezeichnet jemanden, der seinen Begehren ungezügelt Lauf lässt als einen Diener des Teufels; Wünsche zu erfüllen, die jenseits des jüdischen Gesetzes existieren, sind Dienst am Teufel, ein Akt des Teufelsanbetens.

Als das dem Jesus klar geworden ist, verwirft er die Gedanken, die er hatte, als schlecht und schüttelt sie ab. Ihm wird wieder klar, welchen Weg er gehen will und er entschließt sich, nicht von seinem Weg abzuweichen.

Lk 4
6 Und der Teufel sprach zu ihm: dir will ich alle diese Herrschaft und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will. 7 Wenn nun du vor mir anbetest, so soll alles dein sein. 8 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Hebe dich weg von mir Satan! Denn es steht geschrieben: "du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen."

Jesus aber verweigert seinem Teil Teufel dessen Segen, der Fluch folgt auf dem Fuß:

Von seinem Gedanken, ein Wunder zu tun, beflügelt, fällt dem Jesus gleich das nächste Wunder ein, welches er vollziehen könnte und er spielt mit dem Gedanken, sich einen Abhang hinunterzustürzen. Nach 40 Tagen in Einsamkeit und Hunger sind ja unnormale Gedanken keine Seltenheit. Offensichtlich zweifelt Jesus an seiner Identität als Gottessohn und an seine eigenen Wunderkräfte und versucht, sie sich selbst zu beweisen.

Lk 4,9
Er aber führte ihn gen Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so stürze dich von hier hinab;

Zum zweiten Mal versagt sich Jesus die Befriedigung, die Wut auf sich selbst schlägt zurück. Der Wunsch, sich in destruktiver Absicht aus der Höhe hinunterzustürzen, wird seine wahre Begierde, prompt bietet ihm sein Verlangen (des Teufels Geist = der Teufel selbst) auch sofort die Gelegenheit, den Hass auf sich selbst durch Selbstmord zu verwirklichen ...

... doch das Tote im Menschen, die Fessel jeglicher bedürfender Natur gewinnt Kraft selbst IM Verlangen. Der trockene Staub aus dem Speicher des angelernten Wissens durchdringt den Teufel wie der Tod das Lebendige.
Folgende Äußerungen sind bereits nicht mehr vom Geist Satans, sondern leblose Zitate aus dem Archiv kühler Buchstaben, die das Verlangen und sein Wirken ersticken:

Lk 4
10 denn es steht geschrieben: "Er wird seinen Engeln deinethalben Befehl geben, dich zu behüten, 11 und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest."

Ganz und gar stehen nun beide Pole auf derselben Seite.

Lk 4
12 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: "du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen!" 13 Und nachdem der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeitlang.

... doch dergleichen hat nicht lange Bestand.

Epilog

Es wäre ja eigentlich etwas durchaus Produktives, aus Steinen Brot zu machen. Aber es entfernt sofort von Gott, sobald man dadurch dem Teufel den Akt der Achtung / Anbetung erweist, nämlich indem man es aus Begierde (hier Hunger) tut (der Begierde zu frönen, ist der Dienst an Satan, die Art, ihn "anzubeten" und zu huldigen).

Satan legt die Wünsche in den Menschen (er IST der tiefe Wunsch und Wille des Menschen), die "produktiven" und die "destruktiven". Von Gott fortführend sind BEIDE Arten. Der Mensch bewegt sich dabei in der Gottesferne, befindet sich im (Be)Reich Satans und damit unter dessen unumschränkter Macht.

Hier wird dem Menschen geboten, dass er ALLES bekommt, was er wirklich WILL!



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