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Aus dem materiellen Dasein ist man gewohnt, dass man eine Grenze hat bis zur Haut seines Körpers. Was jenseits dieser Haut liegt, gehört nicht mehr zu einem selbst. Man ist es gewöhnt, dass man sich mit dem Körper identifiziert, denn er ist ja auch das realisierende Element des eigenen Seins in der materiellen Welt.

Es kommt ganz darauf an, in welchem Bereich man sich bewegt, denn im Straßenverkehr zum Beispiel identifiziert man sich meist nicht mehr mit dem eigenen Körper, sondern mit dem eigenen Auto und das Ich geht bis zum Blech.

Im Internet ist es noch bezeichnender, denn dort identifiziert man sich mit seinem Nick - und hat meist mehrere davon. Wenn man Diskussionen im Internet relativ exzessiv und auch noch unter verschiedenen Nicks betreibt, dann wird irgendwann mal egal, wie man heißt und wer man ist, sondern man identifiziert sich mit dem, was man sagt (schreibt) und denkt, und das Ich wird relativ sekundär. Dann bleibt es nicht aus, dass man auf andere trifft, die dasselbe denken und man beginnt, sich mit dem Gedankengut zu identifizieren, ob man das nun selber vertritt oder es von anderen vertreten wird. Das Ich tritt in den Hintergrund, spielt (im Moment) keine Rolle, eine Ich-Begrenzung bzw. eine Trennung von "Inneres und Äußeres" findet nicht mehr statt. Es kommt bezüglich der geistigen Existenz zu "Persönlichkeitsüberschneidungen" also es gibt gedankliche Teile, die man gemeinhin "ich" nennen wollte, die jedoch gleichzeitig auch zum Ich anderer gehören.

Es kommt vor, dass man sich (zumindest zeitweise) mit einem bestimmten Geist identifiziert und nicht mehr mit dem persönlichen Individuum - und das ist die Welt der Geister und man realisiert einen "Geist in der Geisterwelt". Man steht sich einfach gegenüber, fließt ineinander und kippt sich gegenseitig ineinander ein!

Die Frage taucht auf: Wer oder was ist ich?

Nacktheit

Solche sich auflösenden Ich-Grenzen, also diese fließenden Übergänge zwischen den bisher starr abgegrenzten Einzelpersonen sind das spirituelle Vorbild für die zunehmende (technisch realisierte) Durchschaubarkeit dieser Gesellschaft und seiner Individuen. Der Menschengeist, die Gesellschaft, das System oder "die Macht" oder wie immer man diese gewisse Struktur nennen mag, die dahinter interpretierbar ist, strebt ja seit jeher zur völligen Durchschaubarkeit und Kontrollierbarkeit seiner Einzelindividuen - Stichwort "gläsernes Internet" usw. - und die Einzelindividuen verstecken sich vor ihr, wie Adam vor Gott beim Sündenfall. Das ganz große Thema an dieser Stelle ist die "Nacktheit":

Stell dich aufrecht hin, spätestens dann, wenn du dich nicht mehr hinter Kleidern, (Datenschutz-)Gesetzen oder deinem Körper verstecken kannst!

na und?!

"Die da oben" - Menschen oder "Götter" - streben seit jeher danach, alles zu wissen, was da ab geht und alles unter Kontrolle zu haben. Die Steiner'schen Anthroposophen haben dafür den Begriff "ahrimanisches Prinzip" geprägt und fürchten sich fürchterlich davor.
Aber darin kann man auch leben - sogar recht gut, wenn man es kann . Drum sollte man das üben, denn der Mantel, den bisher unser Körper bot, wird uns entrissen und wir stehen nackt da.

Zur körperenthüllten Kommunikation unter Geistern braucht man-selbst Stärke, denn da gibt es keine Deckung.

Das geistige Gegenüberstehen im Internet basiert natürlich auf materieller Technik, aber es geschieht (und geschah seit jeher) auch in der fleischlich-körperlichen Welt. Die Mittel der Kommunikation sind je nach Medium natürlich anders: Im Internet schreibt man, in der körperlichen Welt redet oder gestikuliert man ... aber in der Basis, der geistigen Welt, da denkt und ist man.

Das Reich des Geistes, die Geisterwelt oder die Dimension der Geister ist also das bloße Sein, realisiert durch das bloße Denken. Wenn man alles Materielle und Körperliche ausblendet, wie es z.B. manche Meditierende tun, dann bleibt die "Geisterwelt" übrig. Man wird finden, dass dort - außer einem selbst - eine ganze Menge da ist!

So gibt es also viele (lebendige) Geister und ich kann mir vorstellen (aber mehr heißt das auch schon NICHT), dass für einen Geist die Existenz eines Körpers nur zur Realisation in dieser materiellen Welt vonnöten ist. Zur Realisation in der geistigen Welt braucht es womöglich gar keinen (eigenen) Körper? Durchaus kann ja ein Geist auch den Körper eines anderen oder ein körperliches Etwas von der Sorte "Blatt Papier" oder "Textdatei" benutzen, worauf er sich zum Ausdruck bringt. Vielleicht hat ein Geist in der geistigen Dimension auch überhaupt keine Verbindung zu einem Körper nötig?

Vielleicht reicht ein großer Server-Geist, der den kleinen Einzel-Geist realisiert? Auf welcher Hardware der Server-Geist auch immer läuft, aber vielleicht nimmt er den kleinen Einzel-Geist in seine Datenbank mit auf? So gesehen könnte jeder Menschen-Geist für sich ein "Gedanke" eines wesentlich komplexeren Server-Geistes sein...?

Das Leben, also die Wechselwirkung des Geistes mit seinem Körper wäre dann ersetzt und ginge vonstatten durch die Wechselwirkung zwischen dem einen Geist und dem anderen Geist.

Lüge

Es gibt nicht nur körperliche Barrieren, hinter denen man sich verstecken kann oder - je nachdem - die einem bei seiner geistigen Entfaltung im Weg stehen, sondern auch geistige.

Da wäre z.B. das "Gewissen", ein Hort anerzogener Ideale und Wertvorstellungen, die eigentlich gar nicht von einem selber sind, sondern Stücke anderer Geister darstellen!
Ist das Gewissen überhaupt der Geist deiner Erzieher, oder wurde es auch deren Geistern nur anerzogen?

Welcher Geist ist denn dann dieser Codex aus all den Dingen, die man angeblich nicht tun darf?
Hast du mal seine Sinnhaftigkeit überprüft?

Welcher Parasitengeist ist denn das und wie lange möchtest du den noch auf deinem Server laufen lassen? Er nimmt dir nämlich unter Umständen enorm viel Arbeitsspeicher weg!

Außerdem ist so ein Moral-Geist nur ein Kleid, hinter dem man sein wahres so-Sein versteckt. Unter bestimmten Umständen platzt er aus den Nähten und entblößt einen. Das ist auch konstruktiv so, denn man hat im Leben ja die Chance, selbst zu leben , selbst zu sein, sich zu zeigen, auf sich einwirken zu lassen und sich dann auch zu verändern. Wenn man sich in irgendeiner Weise optimieren möchte, ist das nur möglich, wenn man sich auch berühren lässt. Alles andere ist nur Maske, Schminke - und nicht Teil eines selbst.

Lügen ist schon möglich, aber vollkommen zwecklos und bedeutet nur Leid.

Übrigens: Geister, die einen lieben, fragen vor dem Berühren um Erlaubnis. Und wehe, du lügst dann!

P.S.: Satan ist im Übrigen nicht derjenige, der sagt "der Himmel ist grün", wenn er blau ist. Satan als der Lügengeist verdreht die ganze Perspektive.



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