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Die Schöpfungsgeschichte nach zarathustrischer Vorstellung und die Geschichte über die Schlacht des Guten (Ahura Mazda) und Bösen (Aŋra Mainyu). Die meisten Kapitel dieses Buches stammen vermutlich aus dem 8. und 9. Jahrhundert, sind auf jeden Fall nicht älter als zum 7. Jahrhundert.

Diese Schrift wurde aus dem Persischen übersetzt und herausgegeben von Ferdinand Justi (1868).

Ich habe das hier aus dem Englischen übersetzt, weil ich den Bundahischn zuerst nicht in Deutsch gefunden habe. Mittlerweile ist er aber in Deutsch erhältlich. Wenn es also wer genau wissen will, dann nehme er lieber die offiziellen Versionen im Handel als mein selber-übersetztes Zeug. Man sehe mir meine Übersetzungsfehler nach .

Kapitel 1

0. Im Namen des Schöpfers Ahura Mazda.

1. In den Zend-Akas (Kenntnis des Zend bzw. Unterweisung der Tradition) geht es zuerst um Ahura Mazdas Ur-Schöpfung und um die Gegenschöpfung des Aŋra Mainyu, danach um die Beschaffenheit der Geschöpfe von der Schöpfung bis zum Ende, welches das zukünftige Leben ist (tanu-i pasino). 2. Wie es aus der heiligen Schrift der Mazdaverehrer hervor geht, war Ahura Mazda, der Höchste in Allwissenheit und Güte immerdar im Lichte. Dieses Licht, das man "ewiges Licht" nennt, ist das Reich des Ahura Mazda und Allwissenheit und Güte sind immerdar bei Ahura Mazda, diese sind es, welche man "Offenbarung" (=die heilige Schrift) nennt. 3. Die heilige Schrift ist die Erklärung zu beiden (von Gott und dem Teufel): (was) den Einen (betrifft), so ist dieser "immerdar" in der schrankenlosen Zeit, nämlich Ahura Mazda und die Stelle und die Religion und die Zeit des Ahura Mazda war und ist und wird immer sein; (was den Anderen betrifft), so war Aŋra Mainyu in der Finsternis mit seinem Nachwissen (=Erfahrung: Er erkennt die Dinge erst, nachdem sie getan sind) und mit der Begierde nach Zerstörung war er in der Hölle (Abgrund), und Er ist es, der einmal nicht mehr sein wird; und der Ort dieser Zerstörung, sowie ebenso dieser Dunkelheit ist der Ort, den man "die ewige Finsternis" nennt. 4. Und zwischen beiden ist der leere Raum; manche nennen ihn "Luft" und das ist der Raum, in dem sie sich jetzt treffen.

5. Beide Geister sind endlich und (zugleich) unendlich; denn das Höchste ist das, was man "ewiges Licht" nennt und der Abgrund ist die "ewige Finsternis" (also sind die beiden Geister, deren Stelle dort und hier ist, gleichfalls ewig); zwischen ihnen ist ein leerer Raum und der eine ist mit dem anderen nicht verbunden. Ferner sind beide Geister nach ihrem eigenen Selbst endlich (da sie in bestimmten Gestalten erscheinen, sind sie in diesen Gestalten den Gesetzen des Raumes unterworfen); 6. und ferner: Wegen der Allwissenheit des Ahura Mazda (gibt es) beiderlei Dinge in der Schöpfung des Ahura Mazda, (nämlich) endliche und unendliche; denn man kennt (ja) den Vertrag zwischen beiden Geistern; 7. und wiederum: Die vollkommene Herrschaft und Schöpfung des Ahura Mazda wird im zukünftigen Leben sein, und dies bedeutet, dass sie bis in alle Ewigkeit unendlich (sein wird); die Geschöpfe des Aŋra Mainyu werden in dieser Zeit (an Zahl) abnehmen, wenn das zukünftige Leben eintritt. Und dies ist die (Erklärung der) Unendlichkeit.

8. Ahura Mazda wusste vermöge der Allwissenheit, dass Aŋra Mainyu existiert, dann (wusste er auch, auf was) er sinne, (und wie) er sich aus der Begierde, Schaden zu stiften, in die Schöpfung mischt bis zum Ende, aber (er wusste auch) durch welche Mittel das Ende kommen würde. Er schuf unsichtbare Geschöpfe, welche für die (Anwendung dieser) Mittel vonnöten waren. Und sie (die Geschöpfe) existierten 3000 Jahre lang in einem geistlichen Status, unverletzbar und unbeweglich, mit unergreiflichen Körpern (ohne sinnlich wahrnehmbare Erscheinung).

9. Dem Aŋra Mainyu war aufgrund seines Nachwissen die Existenz des Ahura Mazda nicht bekannt; und darauf erhob er sich aus dem Abgrund und ging in das Licht, das er sah. 10. Und als er das Licht des Ahura Mazda sah, das für die Drujas unangreifbare, lief er aus Begierde zum Zerstören und wegen seiner neidischen Natur schnell herbei, um es zu zerstören. Als er erkannte, dass des Lichtreichs Tapferkeit, Sieghaftigkeit und Macht (der geistigen Schöpfung größer war) als seine eigene, floh er zurück in die finstere Dunkelheit; und dort schuf er viele Daevas und Drujas hervor, mordgierige Geschöpfe, (und) sie erhoben sich zum Streit.

11. Ahura Mazda, der die Geschöpfe des Aŋra Mainyu bereits erblickt hatte, schreckliche, stinkende, schlechte Geschöpfe, schienen sie ihm nicht lobenswert (burzishnik). 12. Als dann Aŋra Mainyu die Geschöpfe des Ahura Mazda erblickte, viele erfreuende (vayah) Geschöpfe des Lebens, verständige Geschöpfe der Unterredungen (welche mit Ahura Mazda verkehrten), schienen sie ihm lobenswert und er pries die Geschöpfe und die Schöpfung des Ahura Mazda.

13. Obwohl nun Ahura Mazda die Art wusste, wie das Ende der Sache ausgehen würde, ging er doch dem Aŋra Mainyu entgegen, bot ihm Frieden an und sprach: Aŋra Mainyu, sei meinen Geschöpfen eine Hilfe und schenke ihnen Anerkennung, so dass im Gegenzug dafür (deine Schöpfung) unsterblich und nicht alternd werde, nicht hungernd, nicht durstend und nicht stinkend werde.

14. Und Aŋra Mainyu schrie ihm dieseszu: Ich werde nicht kommen, ich werde deinen Geschöpfen keine Hilfe erbringen und ich werde deinen Geschöpfen keine Anerkennung darbringen; ich bin bezüglich der guten Ding nicht der gleichen Meinung wie du und ich werde deine Geschöpfe töten bis in alle Ewigkeit! Mehr noch, ich werde alle deine Geschöpfe in Feindschaft mit dir bringen und in Freundschaft mit mir selbst setzen. 15. Die Erklärung hierbei ist diese: Aŋra Mainyu dachte: "Ahura Mazda ist in Ohnmacht, deshalb bietet er mir Frieden an", und da stimmte er nicht zu und begann erst recht mit ihm einen Streit.

16. Un es sprach Ahura Mazda: du bist weder allwissend, noch allmächtig, Aŋra Mainyu; es ist dir nicht möglich, mich zu töten, und es ist dir auch nicht möglich, meine Geschöpfe derart zu zwingen, dass sie nicht (schließlich doch) wieder zu mir zurückkehren.

17. Nun wusste auch Ahura Mazda vermöge seiner Allwissenheit: "Wenn ich keine Zeitspanne zum Kampf bestimme, so kann er machen (was er will); er kann meine Geschöpfe zwingen, sie zu seinem Eigentum machen (in seine Gewalt bringen)". Ebenso wusste er, dass in der Vermischung (von Gut und Böse) die Menschen eine Menge mehr Schlechtes tun als Gutes (d.h. es sind viele, die in der Gewalt des Aŋra Mainyu sind). 18. Daraufhin sprach Ahura Mazda zu Aŋra Mainyu folgendes: "Bestimme eine Zeitspanne zum Kampf in der Vermischung (während dessen das Gute und Böse miteinander im Streit liegt), vielleicht auf 9000 Jahre!" Denn er wusste, dass durch die Festsetzung einer Zeitspanne Aŋra Mainyu machtlos werden würde.

19. Aŋra Mainyu, der nicht (in die Zukunft) sieht und seines Unverstandes wegen war mit diesem Vertrag einverstanden; ebenso wie wenn zwei Männer miteinander kämpfen (im Zweikampf) und dafür eine Zeitspanne bestimmen: "den und den Tag wollen wir für den Kampf bestimmen."

20. Ahura Mazda wusste aufgrund seiner Allwissenheit außerdem dieses: von diesen 9000 Jahren gehen (die Dinge) 3000 Jahre lang nach (meinem,) des Ahura Mazdas Willen, 3000 Jahre lang in der Vermischung (nach meinem,) des Ahura Mazdas und des Aŋra Mainyus Willen, und die letzten 3000 Jahre lang wird endlich Aŋra Mainyu ohnmächtig sein, und sie können den Widergeist von der Schöpfung (und den guten Geschöpfen) zurück halten.

21. Darauf sagte Ahura Mazda (das Gebet) Ahuna vairya (Ahunwar) auf: "wie es der himmlische Herr will u.s.w.", das aus 21 Worten bestehende sprach er. Das Ende, (nämlich) seinen Sieg, die Machtlosigkeit des Aŋra Mainyu, das Abnehmen der (Anzahl der) Daevas, die Auferstehung und das zukünftige Leben, das Ende der Angriffe gegen die (gute) Schöpfung in alle Ewigkeit, all das zeigte er nun dem Aŋra Mainyu. 22. Und Aŋra Mainyu, der seiner Ohnmacht und dem Abnehmen der Daevas gewahr wurde, wurde bestürzt und fiel in den dunkelsten (Ort) zurück. so ist es in der Offenbarung erklärt: Als von diesem (Gebet) der erste seiner drei Teile gesprochen war, krümmte Aŋra Mainyu vor Furcht seinen Leib; als zwei Teile (zwei Drittel, Zeilen) gesprochen waren, fiel er auf die Knie, und als das Ganze davon gesprochen war, wurde er bestürzt und machtlos, so dass er den Geschöpfen des Ahura Mazda nicht mehr gefährlich werden konnte, und war 3000 Jahre in Verwirrung.

23. Ahura Mazda schuf in der Verworrenheit des Ahriman seine Geschöpfe; zuerst erschuf er Vohu mano (das gute Denken), welcher der Verbreitung der Geschöpfe des Ahura Mazda voran treibt.

24. Aŋra Mainyu schuf zuerst Mithaokhta (die Falschheit) und dann Akomano (das böse Denken).

25. Das erste Ahura Mazdas weltlicher Geschöpfen war der Himmel, dann den Vohumano (das gute Denken), (und) des guten Fortgangs halber erschuf er das weltliche Licht, dazu ferner, was die gute Religion des Mazdaismus ist; das tat er, weil ihm die Auferstehung (Frashegird), zu der seine Geschöpfen kommen werden, bereits bekannt war. 26. Daraufhin erhob sich (=er schuf) Asha Vahista (Ardwahisht) und dann Khshathra Vairya (Shahrewar) und dann Armaiti (Spandarmad) und dann Haurvatat (Hordad), und dann Ameretat (Amurdad).

27. Aus der finsteren Welt das Ahriman kamen Akomano und Andra (Andar) und dann Caurva und dann Naonghaithya und dann Tairica (Tairev) und Zairica (Zairik).

28. Von des Ahura Mazdas weltlichen Geschöpfen war zuerst der Himmel, zweitens das Wasser, drittens die Erde, viertens die Pflanzen, fünftens die Tiere, sechstens die Menschheit.

Kapitel 2

0. Über die Schöpfung der Lichter.

1. Ahura Mazda schuf zwischen Himmel und Erde Lichter, Fixsterne und Wandelsterne, dann den Mond, dann die Sonne, wie gesagt ist:

2. zuerst ward das Firmament geschaffen; an ihm wurden von ihm (Ahura Mazda) die Fixsterne angebracht. Die vornehmsten sind diese zwölf, deren Namen (folgende sind): Varak (Widder, das Lamm), Tora (der Stier), Dopatkar (die beiden Gestalten des Tierkreises, die Zwillinge), Kalachang (der Krebs), Sher (der Löwe), Khushak (Jungfrau, die Ähre), Tarazhuk (die Balance, die Waage), Gazdum (Skorpion), Nimasp (der Centaur oder der Schütze), Vahik (der Steinbock), Dul (Wassergefäß), und Mahik (der Fisch); 3. diese (Reihe der Zodiakalbilder) ist seit ihrer ursprünglich Schöpfung an in 28 Mondhäuser von gleicher Ausdehnung (geteilt), deren Namen (folgende sind): Padevar, Pes, Parviz, Parviz, Paha, Avecar, Beshn, Ragat, Taraha, Avrah, Nahn, Miyan, Avdem, Mashaha, Cpur, Hucru, Crob, Nur, Gelu, G(a)rafsha, Varant, Gao, Goi, Muru, Bunda, Kahtcar, Vahtmiyan, Kaht. 4. Darauf wurden ihnen (den Häusern) alle (diese) Schöpfungen, die in der Welt wohnen, zugeordnet, damit, wenn der Zerstörer käme, sie den Überfall und seinen Betrug bekämpfen könnten; und die Geschöpfe sind vor solchen Angriffen sicher.

5. Ganz nach der Art eines Kriegsheeres, das zur Schlacht aufgestellt ist hat jedes von ihnen 6480.000 (486000?) kleine Sterne zu Hilfe; und unter den Fixsternen gibt es vier Heerführer, die an den vier Himmelsrichtungen als Heerführer (zur Anführung der Sterne) aufgestellt sind; 6. zu der Aufstellung dieser Heerführer (bei den so verteilten Heerführern) sind die zahlreichen Sterne (d.h. alle übrigen Fixsterne des Himmels) an allen Ecken und Enden aufgestellt, mit vereinter Stärke den Zodiakalsternen ihre Kraft gewährend, 7. wie es gesagt ist: Tistrya (Tishtar) ist des Ostens Heerführer, Catavaeca (Sataves) des Westens Heerführer, Vanant des Südens Heerführer, Haptoiringa (Haptoring) des Nordens Heerführer; 8. Den Großen, den sie "ein Gah" (die Periode des Tages) nennen, von dem sie sagen, er ist der Große inmitten des Himmels, war der Mittag (Süden), kurz bevor der Feind gekommen ist, einer der fünf und er heißt Rapithwina.

9. Ahura Mazda führte das geistige Yazishn-Ritual (eine Opferzeremonie) mit den Erzengeln (Amahraspand) in der Rapithwina Gah durch, und mit diesem Yazishn (Opfer) versorgte er alle nötigen Mittel für den Überfall des Widergeistes. 10. Mit dem Bewusstsein (und) den Schutzgeistern (Fravashis, Farohar) der Menschen brachte (Ahura Mazda) die Liebe und den allwissenden Verstand in die Menschen; er sprach: was scheint euch nützlicher: dass ich euch in die Welt schaffe, dass ihr in einer körperlichen Form (für euch) gemacht seid, dass ihr mit den Drujas kämpft und die Drujas niederschlagt, und am Ende werden ich euch wieder heil und unsterblich machen, (dass) ich euch zuletzt (wenn das Böse für ewig vernichtet ist) wiederum in die Welt gebe, und ihr gänzlich unsterblich seid, nicht alternd und ohne Zerstörung (zu erleiden) werdet - oder (dass) es auf ewig notwendig sein wird, euch vor dem Feinde Schutz zu gewähren (nämlich in himmlischem, körperlosem Zustand)?

11. Darauf waren die Fravashis der Menschen derselben Meinung mit der allwissenden Weisheit (Gott), in die Welt zu gehen, auch angesichts des Bösen, was dann in der Welt durch die Drujas des Aŋra Mainyu über sie kommen würde, damit sie zuletzt wieder vom Widergeist unbelästigt vollkommen und unsterblich in der Zukunft existieren können, für immer und alle Ewigkeit.

Kapitel 3

1. Über das Eindringen des Zerstörers (des bösen Feindes) in die Geschöpfe heißt es in der Offenbarung: Als Aŋra Mainyu die Ohnmacht seiner selbst und aller seiner dämonischen Eidgenossen (ham-dast), die von dem reinen Manne (Gaya maretan) bewirkt war sah, ward er bestürzt. 3000 Jahre schien er in Verwirrung zu sein; 2. während dieser Bestürzung schrien die Erzdämonen unter den Daevas einzeln: erhebe dich, unser Vater, denn wir wollen in der Welt Krieg anstiften; dieser (Krieg wird es sein) wodurch die Not und die Verletzung die des Ahura Mazda und den unsterblichen Erzengeln sein soll.

3. Einzeln zählten sie je zweimal ihre eigenen Freveltaten auf, aber es beruhigte den bösen Aŋra Mainyu nicht, und aus Furcht vor dem reinen Manne war er nicht fähig, das Haupt zu erheben, bis dass nach dem Ablauf der 3000 Jahre die böse Jahi (Jeh) kam; 4. sie schrie dem Aŋra Mainyu dieses zu: erheb dich, unser Vater, denn ich will in der Welt Krieg anstiften, wodurch dem Ahura Mazda und den unsterblichen Erzengeln Not und Verletzung überkommen wird. 5. Und sie zählte zweimal ihre einzelnen Freveltaten auf, aber es beruhigte den bösen Aŋra Mainyu nicht, und aus Furcht vor dem reinen Manne war er nicht fähig, das Haupt zu erheben.

6. Und nochmals schrie die böse Jahi folgendes zu ihm: erheb dich, unser Vater, denn ich werde in diesem Kriege so viel Gift auf den reinen Mann und das arbeitende Rind ausgießen, dass sie durch mein Tun kein Leben mehr haben wollen; ich werdeihre lebendigen Seelen (nismo) töten, ich werde das Wasser vergiften, die Pflanzen vergiften, das Feuer des Ahura Mazda vergiften, ich werde die gesamte Schöpfung des Ahura Mazda vergiften. 7. Sie so zählte sie ihre Freveltaten ein zweites Mal auf, so dass sich Aŋra Mainyu erfreute, sich aus der Bestürzung erhob und den Kopf der Jahi küsste; und es kam an der Jahi jene Befleckung zum Vorschein, welche man Menstruation nennt.

8. Er schrie zur Jahi dieses: was ist dein Wunsch, damit ich ihn dir gewähre? Es schrie die Jahi zu Aŋra Mainyu dieses: ein Mann ist (mein) Wunsch, drum gib (ihn) mir.

9. Die Gestalt, die Aŋra Mainyu der Jahi bot, war von einem walzenförmigen Leib einer Kröte, er näherte sich ihr als fünfzehnjähriger junger Mann, und das brachte die Sinne der Jahi zu ihm (erfüllte damit ihren Wunsch).

10. Darauf zog Aŋra Mainyu mit allen seinen Daevas gegen die Lichter und er erblickte den Himmel; und er führte sie hinauf, erfüllt von neidischer Begierde. 11. Er stand auf einem Drittel vom Inneren des Himmels und er sprang nach Art einer Schlange vom Himmel hinunter auf die Erde;

12. Im Monat Fravashinam (Frawardin) am Tage des Ahura Mazda drang er am Mittag ein: dabei zerschmetterte er den Himmel, druch ihn erschreckt, wie ein Schaf vor dem Wolf. 13. Er kam über das Wasser und wirkte unter der Erde; dann bohrte er sich mitten durch die Erde und drang in sie hinein. 14. Danach kam er zu den Pflanzen, und dann zu dem Rind, dann zu Gaya maretan, und dann kam er zum Feuer; so drang er nach der Art einer Fliege in die ganze Schöpfung ein. Und er machte die Welt am Mittag so finster wie nach Art der dunklen Nacht. 15. Er überschüttete die Erde mit schädlichen Tieren, mit bissigen, giftigen, solchen wie den Schlangen, den Skorpionen, Heuschrecken (?), Kröten (kalvak) und Eidechsen (vazak), so dass kein Punkt, nicht einmal so groß wie eine Nadelspitze von schädlichen Tieren (frei) blieb. 16. Die Pflanzen überschüttete er mit Fäule und sie verdorrten sogleich (dadurch) hinweg. 17. Er brachte Begierde, Not, Schmerz, Hunger, Krankheit und die schlechte Last (Bushyancta) über den Leib des Rindes und des Gaya maretan.

18. Ehe er zum Rinde kam, zerrieb Ahura Mazda die heilsame Frucht, welche ist (diejenige, die) man "Binak" nennt, zerrieb sie in Wasser zu Stückchen (und mischte sie mit Wasser) vor den Augen des Rindes (um ihm die Qual zu erleichtern), so dass seine Verletzung und Leid von dem Unglück (zanishn) möglichst gering wurde; und als es zu derselben Zeit schwach und krank wurde, als sein Atem hinfort ging und es starb, sprach das Rind (im Sterben): die Tiere soll man schaffen, sie sollen ihre Werke verrichten, Schutz soll ihnen gewährt sein.

19. Und ehe er (der Feind) zu Gaya maretan kam, hatte Ahura Mazda einen Schweiß auf (die Masse, aus welcher er) den Gaya maretan (bilden wollte) gebracht; so lange als man eine Strophe (vichast) eines Gebetes (vaj) spricht (dauerte es, dass) Ahura Mazda nun diesen Schweiß (und die von diesem belebte Masse) zur Gestalt eines fünfzehnjährigen Jünglings bildete, eines glänzenden, hoch gewachsenen. 20. Als Gaya maretan aus dem Schweiß (und der Masse) hervorgegangen war, sah er die Welt finster wie die Nacht, die Erde so, dass keine Nadelspitze (Raum) von schädlichen Tieren (frei) geblieben war, das Firmament begehrte auf, Sonne und Mond waren in Bewegung, und die Welt kämpfte hervorgerufen durch das Anstürmen der mazanischen Daevas mit den Fixsternen.

21. Und Aŋra Mainyu überlegte, dass die Geschöpfe des Ahura Mazda von ihm alle nutzlos gemacht worden seien bis auf Gaya maretan. Er brachte den Actovidhotu (Astwihad) mit 1000 todbringenden Daevas über den Gaya maretan. 22. Weil (aber) die bestimmte Zeit (noch) nicht gekommen war, fand er (Astwihad) kein Mittel ihm zu schaden (avizidano), wie gesagt ist: Als des Aŋra Mainyu Widerstand kam, war die Zeit des Lebens und der Herrschaft des Gaya maretan auf 30 Jahre festgesetzt. 23. Als dann der Angriff kam, lebte er noch 30 Jahre, und Gaya maretan sprach dieses: Da nun der Zerstörer gekommen ist, wird die Menschheit von meiner Rasse (aus meinem Samen) entstehen, und es wird etwas Gutes sein, wenn sie gute Handlungen verrichten.

24. Dann kam er (Aŋra Mainyu) zum Feuer und mischte in dasselbe Rauch und Finsternis. 25. Die Planeten schlugen mit vielen Daevas gegen das Firmament und mischten sich (im Kampf) unter die Fixsterne, und die ganze Schöpfung schwärzte er so, wie wenn ein Feuer einen ganzen Ort schwärzt und der Rauch aufsteigt; 26. und 90 (40?) Tage und Nächte lagen die himmlischen Engel (Yazatas) mit Aŋra Mainyu und seinen Daevas in der Welt im Kampf. Er (Ahura Mazda) trieb sie in die Flucht, und sie (die Yazatas) warfen sie in die Hölle, und das Bollwerk des Himmels wurde wieder so gefertigt, damit die Angreifer sich nicht hinein mischen könnten.

27. Die Hölle ist in der Mitteder Erde, da wo Aŋra Mainyu die Erde durchbohrte und durch (das Loch) hinein lief, so dass die Kontrolle der Welt entzwei ging, Trug und Streit, und die Vermischung von oben und unten (von Gut und Böse) manifestierte sich.

Kapitel 4

1. Und dies wird denn gesagt: Als das eingeborene Ur-Rind gestorben war, fiel es auf die rechte Hand (den rechten Vorderfuß); und als danach Gaya maretan gestorben war (fiel er) auf die linke Hand. 2. Geus urvan (Goshorun), (das ist) die Seele des eingeborenen Rindes, kam aus dem Leibe des Rindes hervor, stellte sich vor dem Rind auf, und weinte zu Ahura Mazda, mehr als 1000 Männer, wenn sie zugleich ein Geschrei erheben: Wem hast du den Pflege der Geschöpfe übertragen, dass die Verwüstung in die Erde gebrochen ist und die Pflanzen verdorren? Wo ist der Mann, von welchem du sprachst: ich werde ihn erschaffen, damit er Schutz (zu bringen) ausspreche (lehre)?

3. Und es sprach Ahura Mazda dieses: du bist krank gemacht, Geus urvan (Goshorun), du hast die Krankheit, die dir durch Aŋra Mainyu gebracht worden ist; wenn (jedoch) zu dieser Zeit dieser Mann auf die Erde geschaffen würde, so hätte sie Aŋra Mainyu nicht so bedrängen können.

4. Geus urvan (Goshorun) schritt zum Sternenhimmel (payak) und weinte auf dieselbe Weise, und zum Mondhimmel, und weinte auf dieselbe Weise, und zum Sonnenhimmel. Aber dann wurde ihr (der Seele des Rindes) der Schutzengel (Fravashi) des Zarathustra offenbart und Ahura Mazda sprach dieses: Ich werde ihn in der Welt erschaffen, um Schutz (zu bringen) aussprechen (lehren). 5. Da war der Geist Geus urvan (Goshorun) zufrieden und nahm es an (mit den Worten): "Ich werde die Geschöpfe nähren", das ist, sie (die Seele des Rindes) war mit der Wiederherstellung der weltlichen Schöpfung in der Welt (mit der Art, wie man den durch den Teufel angerichteten Schaden wieder gut machen wollte) zufrieden.

Kapitel 5

1. Sieben Heerführer der Planeten (waren) gegen die sieben Heerführer der Fixsterne (gekommen), nämlich der Planet Tir (Merkur) gegen Tistrya (Tishtar), der Planet Vahram (Warharan, Mars) gegen Haptoiringa (Haptoring), der Planet Anhoma (Ohrmazd, Ahura Mazda, Jupiter) gegen Vanant, der Planet Anahit (Venus) gegen Catavaeca (Sataves), der Planet Keivan (Kevan, Saturn) gegen den Großen inmitten des Himmels, Gurzihar (Gochihr) und der diebische Dusdu (Dujgun) Mushpar, mit Schwänzen ausgestattet (die Schweifsterne), griffen Sonne und Mond und Sterne an; 2. die Sonne fesselte den Muspar an ihre Bahn auf eine Weise, dass er (nur) wenig Schaden (vinas) anstiften kann.

3. Vom Berg Hara berezaiti (Alburz) ist bekannt, dass er rings um die Welt (Erde liegt); und der Berg Taera (Terak) inmitten der Welt (ist es, um welchen) sich die Sonne dreht, so wie sich der Wassergraben (der Ozean) um die Welt als die Umzäunung (Var) des Berges Hara berezaiti (Alburz) aus sich (ebenfalls) um den Taera (Terak) dreht (um ihn einen Kreis bildet), 4. so wie gesagt ist: Der Taera (Terak) der Hara berezaiti (ist jener Gipfel), wohin meine Sonne und Mond und Sterne zurückwandeln, 5. denn 180 Aufgehungen (rojin) (Tage, d.h. 360 halbe Tage) ist sie im Osten und 180 im westen. Durch den Hara berezaiti (Alburz) kommt die Sonne täglich zur Aufgehung (Beginn des Tages, am Morgen) und kommt täglich zur Untergehung (an der Hara); und die ganze Stellunge des Mondes und der Fixsterne und der Planeten (gehen) alle mit ihr (der Hara). Täglich erleuchtet (die Sonne) drei Karshvares (Karshwar) und ein halbes, wie es augenscheinlich ist, 6. und zweimal im Jahr sind Tag und Nacht gleich; nämlich das erste Mal von beiden, wenn (die Sonne) von ihrem ersten Zeichen (Khurdak) (dem Widder) ausgeht, sind Tag und Nacht gleich; es ist Frühlingszeit; wenn sie zum nächsten Zeichen des Krebses (Kalachang) kommt, ist die Zeit (des Tages) am größten; es ist des Sommers Anfang; wenn sie zum Zeichen (Khurdak) der Waage (Tarachuk) kommt, sind Tag und Nacht gleich, (es ist) des Herbstes Anfang; und wenn sie zum Zeichen des Steinbocks (Vahik) kommt, ist die Nacht am größten und der Anfang des Winters; wenn sie zum Widder (Varak) kommt, werden Nacht und Tag wiederum gleich, so dass von da, wo sie vom Widder aus geht, 7. bis dahin, wo sie zum Widder zurück kommt, sie nach 360 Tagen und den 5 Schalttagen (Gatha Tage) an derselben Aufgehung (Tag) auf- und untergeht. Der Tag ist nicht bestimmt; denn wenn er bestimmt wäre, so würden die Daevas das Geheimnis erkannt haben und wären fähig, Schaden einzubringen.

8. Von da, wo die Sonne am längsten Tage aufgeht, bis dahin, wo sie am kürzesten Tage aufgeht, ist die östliche Region (Karshvare) Cavahe (Sawahi); von da, wo sie am kürzesten Tage aufgeht, bis dahin, wo sie am kürzesten Tage untergeht, sind die Karshvares der mittäglichen Gegend Fradadhafshu und Vidadhafshu; von da, wo sie am kürzesten der kurzen Tage untergeht, bis dahin, wo sie am längsten Tage untergeht, ist das westliche Karshvare Arezahe (Arezahi); von da, wo sie am längsten Tage aufgeht, bis dahin, wo sie am längsten Tage untergeht, sind die nördlichen Karshvarea Vourubaresti und Vouruzaresti. 9. Wenn die Sonne aufgeht, erleuchtet sie die Karshvares Cavahe und Fradadhafshu und Vidadhafshu und die eine Hälfte von Qaniratha (Xwaniratha); wenn sie auf der dunklen Seite untergeht, beleuchtet sie die Karshvares Arezahe und Vourubaresti und Vouruzaresti und die andere Hälfte von Qaniratha. Wann (es) dort Tag (ist), ist (es) hier Nacht.

Kapitel 6

1. Über den Kampf der weltlichen Schöpfungen mit der Feindschaft des Aŋra Mainyu heißt es in der heiligen Schrift: Nachdem Aŋra Mainyu herein gelaufen war und die reine Tapferkeit der Engel (Yazatas) und seine eigene Schwäche erkannte, wollte er zurück laufen. 2. Der Geist des Himmels war selbst wie einer der Krieger, der seine Rüstung angezogen hat (in Bereitschaft); der Himmel stellte sich gegen Aŋra Mainyu auf, und führte in den Kampf an, bis Ahura Mazda ein Bollwerk um den Himmel befestigt hatte, stärker als der Himmel und um Himmel herum (zur Abwehr des Feindes und zur Stütze des Himmels). 3. Und seine Schutzengel (die Fravashis, Farohar) der Krieger und Rechtgläubigen waren auf Kampfrossen, mit Speeren in den Händen, um den Himmel herum in solcher Art wie die Haare um das Haupt (hängen) (Anguni-aitak), in der Weise wie die, welche hinter einem Bollwerk Wache halten (aufgestellt sind). 4. Da fand Aŋra Mainyu, der zurück rannte, keinen Ausweg; und er war das Abnehmen der Daevas und seine eigene Ohnmacht, als Ahura Mazda am Ende seinen Sieg über ihn (errang) und die Auferstehung der Welt für immer und in Ewigkeit.

Kapitel 7

1. Den zweiten Kampf führte er mit dem Wasser, denn als der Stern Tistrya (Tishtar) im Krebs (stand), floss das Wasser im Mondhaus Avrali (Avrak), an demselben Tage, als der Feind eindrang, kam er erneut in die Erkenntnis des Mischief (Avarak) im Bereich des Westens (zu Machtlosigkeit zurück). 2. Denn jeder einzelne Monat gehört einem Zodiakalbild an; der Monat Tir ist der vierte des Jahres und der Krebs ist das vierte Zodiakalbild vom Widder an, daher ist (der Monat Tir) der Eigentümer des Krebses, wo Tistrya (Tishtar) hereinsprang und sich als Bewirker des Regens zeigte. Und er brachte das Wasser hinauf durch die Kraft des Windes. 3. Die Helfer des Tistrya waren Vohumano und der Engel (Yazata) Haoma (Hom), unter Führung des Engels (Yazata) Borz (Burj) und die rechtgläubigen Schutzengel (Fravashis der Reinen), nach den ihnen (bestimmten) Vertrag.

4. Tistrya erschien in drei Gestalten, in der Gestalt eines Mannes, in der Gestalt eines Rosses und in der Gestalt eines Stieres; 30 Tage und Nächte schwebte er im Licht und bewirkte in jeder Gestalt 10 Tage und Nächte lang Regen, wie die Astronomen sagen: jeder Stern besitzt drei Gestalten. 5. Jeder einzelne Tropfen dieses Regens wurde so groß wie eine Schüssel, und die ganze Erde wurde bis zur Höhe eines Mannes bedeckt. Die schädlichen Tiere in der Erde wurden alle getötet von dem Regen, der in die Löcher der Erde floss;

6. Und, danach stach der himmlische Wind(geist), da er nicht (wie die Erde und das Wasser durch schädliche Tiere) befleckt war (gumikht), in den Wind und in die Atmosphäre wie das Leben in den Körper sticht; er führte das ganze Wasser hinweg und brachte es an die Enden der Erde, und das weite Meer Vourukasha entstand dadurch. 7. Die schädlichen Tiere blieben tot in der Erde liegen, woduch Gift und Gestank in die Erde gemischt wurde; und um das Gift aus der Erde hinaus zu bringen, stieg Tistrya in Gestalt eines weißen Rosses mit langen Hufen hinunter in das Meer.

8. Darauf kam ihm der Daeva Apaosha in Gestalt eines schwarzen Rosses mit runden Hufen entgegen gelaufen. Eine Meile (Parasange) weit verscheuchte er den Tistrya (welcher floh) vor Schrecken, 9. und Tistrya bat Ahura Mazda um den Sieg, und Ahura Mazda gab ihm Stärke und Kraft wie gesagt ist: dem Tistrya brachte er alsbald die Stärke von 10 jungen Rossen, von 10 jungen Kamelen, von 10 jungen Stieren, von 10 Bergen und von 10 Strömen. 10. Da floh der Daeva Apaosha eine Meile (Parasange) weit aus Furcht vor der Stärke (des Tistrya). Deshalb sagt man so, es sei ein Pfeil (-Schuss) mit Tistryas Kraft gewesen (eine Parasange ist so lang wie ein Pfeil fliegt).

11. Danach ergriff er das Wasser mit einem Batterieblock einer Wolke - so nennt man das Maß, das ein Mittel für ein Werk ist - und ließ es wunderbar regnen in Tropfen (groß wie) ein Stiefkopf, wie ein Menschenkopf, in der Größe einer Faust, in der Größe einer Hand, in großen und kleinen. 12. Aufgrund der Bewirkung dieses Regens kämpften die Daevas Cpenjaghra (Aspenjargak) und Apaosha (gegen den Tistrya), und das Feuer Vazistas Keule (Vazisht) (der Blitz) traf (den ersten), und Cpenjaghra erhob wegen des Schlages mit der Keule ein sehr großes Geschrei, wie auch jetzt noch im Kampfe bei der Bewirkung des Regens (beim Gewitter) Geheul und Geschrei (Donner) vernommen wird. 13. Darauf ließ er 10 Nächte und Tage in dieser Weise regnen, und der Eiter und das Gift der schädlichen Tiere (welche) in der Erde waren, wurde alles in das Wasser gemischt, und das wasser wurde salzig, denn in der Erde war einiges vom Samen der schädlichen Tiere zurück geblieben und faul geworden.

14. Darauf trieb der Wind das Wasser in derselben Weise wie vorher bis nach dem Verlauf von 3 Tagen an alle Enden der Erde, und dadurch entstanden drei große Meere, 23 kleinere Meere, und zwei Quellen (Chashmak) der Meere kamen dadurch zum Vorschein, die eine (ist) der See Caecacta (Chechast) und die andere der Covbar (Sovbar), deren Urquellen mit den Quellen des Meeres in Verbindung stehen. 15. Dann strömten an der nördlichen Seite (der Hara berezaiti) zwei Ströme hervor, der eine floss nach Osten, der andere nach Westen; es sind der Strom Rangha (Arag) und der Strom Vanguhi (Veh), so wie es gesagt ist: in Daumens Dicke waren die beiden Gewässer, welche Ahura Mazda dahin fließen ließ. 16. Diese beiden Ströme umfließen das ganze Ende der Erde und vereinigen sich wieder mit dem weiten Meer (Vourskasha). 17. Als diese beiden Ströme hervor flossen, strömten von denselben Urquellen 18 schiffbare Flüsse in dieselben, und dann flossen die übrigen Gewässer aus diesen schiffbaren (Flüssen); alle diese ergießen sich wieder in den Strom Rangha (Arag) und den Strom Vanguhi (Veh), und (sie sind es) durch welche die Fruchtbarkeit (Khvapardarih) der Erde (hervorgebracht wird).

Kapitel 8

0. Über den von Aŋra Mainyu mit der Erde gelieferten Kampf.

1. Nachdem Aŋra Mainyu hereingelaufen war und die Erde durchbohrt hatte, war die Substanz der Berge in der Erde entstanden. 2. Zuerst erhob sich das Gebirge Hara berezaiti (der Berg Alburz), dann die übrigen Berge (Kofaniha) inmitten der Erde; denn wie die Hara berezaiti (Alburz) hervor wuchs, so sind alle Berge nach ihrer Ordnung hervor gegangen; denn alle sind aus der Wurzel der Hara berezaiti (Alburz) hervor gewachsen. 3. Zu dieser Zeit kamen sie aus der Erde nach Art der Bäume, welche nach oben in die Wolken und nach unten ihre Wurzeln beim Wachsen haben. Und dieser (Berge) Wurzeln gehen eine in die andere so über, dass sie aus einem Ursprung verfertigt sind (d.h. alle Bergwurzeln gehen auf eine einzige zurück). 4. Ferner wird über die (auf solche wundersame Weise bewirkte) Erschütterung der Erde gesagt: die großen Gebirge sind die Knoten der Länder; und die Furten der Gewässer in (unter) den Bergen sind die Wurzeln, die sich unter den Bergen erstrecken, das heißt sie dringen (in die Erde) ein, sowie die Wurzeln der Bäume sich in die Erde erstrecken. Nach Art (Anguni-aitak) des Blutes in den Adern der Menschen, welche (Adern mit dem Blut) dem ganzen Leibe Stärke geben (sind die Gewässer in den Bergen). 5. Im Ganzen wuchsen, außer der Hara berezaiti (Alburz), wuchsen in 18 Jahren alle Berge aus der Erde, wodurch (durch die Berge) Schutz und Nutzen für die Menschen (entsteht).

Kapitel 9

1. Er trat in den Kampf mit den Pflanzen, welche dürr wurden. 2. Ameretat (Amerodad), der Erzengel - die Beschaffenheit der Pflanzen ist sein eigen (er wacht über die Pflanzen) - zermalmte die Pflanzen in kleine Stücke und vermischte sie mit dem wasser des Tistrya, und Tistrya ließ dieses (so mit Pflanzensamen befruchtete) Wasser auf die ganze Erde im Regen herab; 3. Da wuchsen auf der ganzen Erde Pflanzen heraus wie Haare auf dem Haupt der Menschen. 4. 10.000 von ihnen wuchsen in der vornehmsten Art zur Abwehr der 10.000 Arten von Krankheit, (welche) Aŋra Mainyu an den Geschöpfen geschaffen hat. Von diesen 10.000 wuchsen (wiederum) 100.000 (120.000?) Arten von Pflanzen.

5. Aus denselben Pflanzensamen wuchs der Baum "Allsamen" im Meere Vourukasha, von welchem alle Arten Pflanzensamen wachsen; 6. und bei diesem Baum Allsamen steht der Baum Gaokerena (Gokard) zur Abwehr des missgeschaffenen (dushpad) Alters (und) die volle Vollkommenheit der Welt erhob sich von ihm.

Kapitel 10

0. Über den mit dem eingebornen Ur-Rind gelieferten Kampf.

1. Als es gestorben war, wuchsen aufgrund der Pflanzenbesamung (Chiharak) von eben jenen Gliedern des Rindes 55 Arten Getreide und 12 Arten heilsamer Pflanzen aus der Erde und ihre Pracht und Kraft waren die Samenenergie (Tokhmih) des Rindes. 2. Sie wurden dem Mondhaus übergeben, dieser Same (des Rindes) wurde durch das Licht des Mondes gründlich und vollständig in jeder Hinsicht vorbereitet, gereinigt und er schafft (afus Neue) Leben in einem Körper (dem Körper zweier Rinder:). 3. Da erhoben sich zwei Rinder, ein männliches und ein weibliches und dann wurden von jeder Art (männlich und weiblich) 282 (272?) Arten (Tiere) auf der Erde ans Licht gebracht. 4. Die Wohnung der Vögel ist in der Luft und die Fische leben in der Mitte des Wassers.

Kapitel 11

1. Über die Beschaffenheit der Erde heißt es in der heiligen Schrift: (es gibt) 33 Arten von Ländern. 2. An dem Tage, als Tistrya den Regen bewirkte, worauf ihre (der Erde) Meere dadurch entstanden, bedeckte das Wasser die Hälfte der ganzen Welt; sie wurde in 7 Teile (durch die Erweichung geteilt); dieser Teil (ist) so groß wie die Hälfte (der ganzen Masse) und in der Mitte der 6 (anderen) Teile; ringsherum (sind) die 6 Teile (so groß) wie Qaniratha (der siebente mittlere Teil). 3. Der Name Karshvare (Zone oder Bereich) wurde ihnen beigelegt. Und sie bestehen Seite an Seite (kash kash), Kreis um Kreis (jedes Karshvare bildet einen runden Körper) wie jener Teil (Qaniratha). Auf der östlichen Seite dieses Teiles ist das Karshvare Cavahe (die Region Savah), auf der westlichen das Karshvare Arezahe (die Region Arzah) - zwei Teile; die beiden Teile auf der südlichen Seite die Karshvares sind Fradadhafshu und Vidadhafshu; die beiden Teile auf der nördlichen Seite der Karshvares sind Voursbaresti und Vouruzaresti. In ihrer Mitte (liegt) Qaniratha, 4. und Qaniratha umgibt das Meer, denn ein Teil des breiten Meeres Vourukasha fließt rings herum. Am Vourubaresti und Vouruzaresti wuchs ein hoher Berg auf, so dass man nicht von (einem) Karshvare in das (andere) Karshvare gehen kann.

5. Und unter diesen sieben Regionen (Karshvares) ist in Qaniratha alles Schöne am reichlichsten gemacht, und Aŋra Mainyu hat in Qanirathe ebenso mehr (Hilfsmittel) wegen der Großartigkeit (Sarih), die er darin sah. 6. Denn die Kayaniden und Helden wurden in Qanirathsa geschaffen, um die gute mazdayanische Religion wurde in Qamiratha gegründet und von dort aus in die übrigen Karshvares gebracht worden; (dass) Caoshyans (Soshyans) ist in Qaniratha geboren, welcher Aŋra Mainyu ohnmächtig macht und der die Auferstehung und das künftige Leben bewirken wird.

Kapitel 12

1. Über die Beschaffenheit der Berge heißt es in der heiligen Schrift: Als erster Berg wuchs innerhalb von 18 Jahren der Hara berezaiti (Alburz); nach Verlauf von 800 Jahren erreichte er seine ganze (Höhe): in 200 Jahren (wuchs er) in den Sternhimmel (payak) und in 200 Jahren in den Mondhimmel und in 200 Jahren in den Sonnenhimmel und in 200 Jahren in das ewige Licht. 2. Während die übrigen Berge aus dem Hara berezaiti wuchsen, nämlich 2244 an der Zahl. Hukairya (Hugar) der hohe, der Taera (Terek) des Hara berezaiti (Alburz), der Cikat i daitik (Chakad-i Daitik) und der Arezurarücken, der Berg Hocindum (Ausindom), der Berg Harparcen (Aparsen), den man das Gebirge von Persien nennt, der Berg Zairidajo (Zarid), welcher (derselbe wie) der Berg Manus (Manush) ist, der Berg Airac(h), der Berg Qaf (Kaf), der Berg Vaitigaeca (Vadges), der Berg Hoshdashtar (Aushdashtar), der Berg Arezura Bumya (Arezur-bum), der Berg Royishnomand (Royishn-homand), der Berg Padashqargar (Padashkvargar), welcher der größte in Khvareh ist, der Berg (den) man Cin (Chino) nennt, der Berg Raevant (Revand), der Berg Darcpet Bakgar (Darspet, der Bakyirberg), der Berg Kebadshikuft (Kabed-shikaft), der Berg Ciakmumand (Siyak-muimand), der Berg Vafromand (Vafar-homand), der Berg Cpendiat Kondracp (Spendad und Kondrasp), der Berg Acnavant Kondracp (Asnavand und Kondras), der Berg Cicidava (Sichidav), - was diesen Berg betrifft (so ist es derjenige) in Kauha (Kangdez), von dem man sagt, er sei behaglich und Annehmlichkeit gewährend und gut für die kleinen Berge.

3. Von ihnen rede ich nochmals: Das Gebirge Hara berezaiti (Alburz) (geht) rings um die Erde und ist mit dem Himmel verbunden (reicht in den Himmel). 4. Der Taere (Terak) des Hara berezaiti (Alburz) ist es, an welchem Sterne, Mond und Sonne aufgehen und wieder untergehen. 5. Der hohe Hukairya (Hugar) ist es, von welchem das Wasser Ardvicura (Aredvivsur) herabkommt von einer Höhe von 1000 Männern. 6. Der Berg Hocindum (Ausindom) ist der, welcher von Rubin (khun-ahino), dem Edelstein aus der Substanz des Himmels (gemacht ist). Er ist mitten im Meere Vourukasha, wo jenes Wasser vom Hukairya (Hugar) in ihn (den Ozean) herabkommt. 7. Der Cikat i daitik (die richterlichen Spitzen) ist der, welcher inmitten der Welt steh, eine Höhe von 100 Männern (hat, und) an welchem die Brücke Cinvat ist; sie richten die Seelen an dieser Stelle. 8. Der Arezurarücken (im Gebirge Hara berezaiti/Alburz) ist jener Gipfel an der Pforte der Hölle, auf welchem stets die Daevas ihre Zusammenkünfte halten. 9. Und es heißt; außer dem Hara berezaiti (Alburz) ist der Berg Harparcen (Aparsen) der größte. Der Berg Harparcen (Aparsen) (ist der), welchen man "den Berg von Persien" nennt; er beginnt in Segectan (Sagastan), sein Ende in Khuzictan (Khujistan). 10. Der Berg Manus(h) ist groß, auf ihm ist Manuscithra (Manushchihar) geboren.

11. Die übrigen Berge sind meist aus diesem gewachsen, wie gesagt ist, dass die Erhebungen (afsarih) dieser Gegenden alle aus diesen drei Bergen hervorgegangen sind. 12. Der Berg Airac (liegt) von der Mitte (der Landschaft) Hamadan an bis nach Qairiziem und ist vom Harparcen (Aparsen) gewachsen. 13. Der Berg Cin (Chino) (ist der) welcher im Osten an den Grenzen von Turkictan mit dem Harparcen (Arpasen)verbunden ist. 14. Der Berg Qaf ist ebenfalls von Harparcen (Arparsen) gewachsen. 15. Der Berg Hoshdashtar (Aushdashtar) ist in Segectan (Sagastan). 16. Der Berg Arezura (Arezhur) ist der, welcher im Lande Arum (liegt), 17. und der Berg Padashqargar (Padash-khvargar) ist der, welcher in Tapurictan (Taparistan) und an der Seite von Gilan (diesseits des kaspischen Meeres liegt). 18. Der Berg Raevant ist in Khoracan (Khurasan), auf ihm sitzt das Feuer Burzin und sein Name "Raevand" bedeutet, dass es glorreich ist. 19. Der Berg Vaitigaeca (Vadges) ist der an den Grenzen von Vaitigaecas (Vadgesians), seine Seiten sind voll von Gehölz und Bäumen. 20. Der Berg Bakigar (Bakyir) ist der, welchen Frangracyan (Frasiyav von Tur) der Turanier als Festung benutzte und richtete darin seine Wohnung ein; und in den Tagen des Yim gründete er Roman roz, die Stadt der Freude des Sieges und 1000 Siedlungen und Städte wurden auf diesem Gebiet errichtet. 21. Der Berg Kebadshikuft (Kabed-shikaft) ist der (welcher) in Persis ebenfalls vom Gebirge Harparcen (Aparsen) (gewachsen ist). 22. Der Berg Ciakomand (Siyak-homand, der Schwarze) und der Berg Vafromand (Vafar-homand, der Schneebedeckte), an wessen Grenzen Kabul (diesseits liegt), wuchsen von ihm bis zum Cin (Chino) hin. 23. Der Berg Cpendiat (Spendyad) (liegt) am Var Raevant. 24. Der Berg Kondracp (Kondrasp) (ist) nahe der Stadt Rus (Tus) und der See Covbar (ist) auf seinem Gipfel. 25. Der (andere) Berg Kondracp (Kondras) ist in Airyanem vaejo (Airan-vej); 26. der Berg Acnavant (Asnavand) ist in Atunpatakan (Ataro-patakan); 27. der Berg Royishnomand (der Wachstum-habende) ist der, auf welchem Pflanzen wachsen (dies ist die etymologische Erklärung).

28. Wie auch immer sind Berge an jedem Ort, bei jeder Stadt, in jeder Gegend; sie befördern den Anbau und das Wohnen in ihnen. Es sind Viele an Namen und an Anzahl, (welche) von eben diesen Bergen gewachsen sind: 29. der Berg Ganavat, der Berg Acproz (Asparog), der Berg Pahargar, der Berg Demavend (Dimavand), der Berg Ravah (Ravak), der Berg Zarin, der Berg Gecbakht, der Berg Davat, der Berg Micin, der Berg Mork (Marak), welche alle vom Berg Hararcen (Aparsen) gewachsen sind, welche (soeben) aufgezählt wurden. 30. So ist der Berg Davat in Khuzictan (Khujistan) gewachsen von demselben Gebirge Harparcen (Aparsen). 31. Der Berg Demavend (Dimavand) ist der, an welchen Baevaracpa (Bevarasp) gebunden ist. 32. Von eben jenem Berge Padashqargar (Padashkh-vargar) an bis zu dem Berge von Kumish nennt man es Madofaryat (Madofryad) ("Komm zur Hilfe"), jene (Stelle), wo Vistacpa (Vistasp) den Arejatacpa (Arjasp) schlug. 32. Der Berg Miyan-i-dast (inmitten der Ebenen) ist von jenem Berge damals losgebrochen; 33. sie sagen, im Religionskriege, als die Eranier (Iraner) Bestürzung überkam, brach er von dem Berge ab, fiel herab mitten in die Ebene und die Eranier wurden von ihm zermalmt. Deshalb nennt man ihn Mat o faryat (es kam zur Wehklage) (Anm.: In einer anderen Version wurden die Iraner durch den Bruch des Berges gerettet, darum nennt man ihn "komm zur Hilfe"). 34. Der Berg Ganavat ist ebenfalls dort auf dem Rücken des Vistacpa (Vishtasp, pusth-i Vishraspan). Bis zum Hause des Feuers Burzin Mithra (Burzin-Mitro) sind es neun Parasangen nach Westen. 35. Der Ravah Bishen ist in Zaravkat; diesen Ort nennen (schreiben) einige so: Zaravat; einige nennen ihn Bishen (Bishan), einige Qarak. Von den zwei Seiten des Berges (läuft) ein Weg abwärts mitten in die Festung (von der Festung aus); deshalb weil er dort angelegt ist, nennt man ihn Weg zur Burg Qarak (Kalak); diesen Ort nennt man (auch) Pforte des Landes Sirak (Sarak). 36. Der Berg Acproz (Asparog) erstreckt sich vom See Cacacta (Chechast) bis nach Persis. 37. Der Pahargar ist in Khoracan (Khurasan). 38. Der Berg Mork (Marak) ist in Raran (Laran). 39. Der Berg Zarin ist in Turkictan (Turkistan). Der Berg Bakhttan ist in (der Provinz) Icpahan (Spahan).

41. Die übrigen außer dieser Zahl (außer den genannten sind es) von welchen man annimmt, sie seien die Nahrung der Landberge (der kleineren Berge und Hügel, welche von jenen wuchsen und gleichsam aus ihrer Masse entstanden). In der heiligen Schrift der Mazdayacnas (sind) kleine Berge unter ihnen einzeln an Orten (hie und da) gewachsen.

Kapitel 13

1. Über die Beschaffenheit der Seen heißt es in der heiligen Schrift: Das weit gestaltete Meer Vourukasha umgibt am südlichen Rande der Hara berezaiti (Alburz) den dritten Teil dieser Erde. Deshalb (heißt es) Meer Vourukasha (weituferig), weil es 1000 Wasserbassins enthält, so wie (auch) die Quelle Ardvicura es ist, welche man Bassin der Meere nennt. Jedes Bassin (hat) eine (eigene) Weise: einige sind groß, einige klein, und einige sind von solcher Größe, dass ein Mann zu Ross sie (nur) in 40 Tagen umreiten kann, was 1700 Parasangen lang ist. Von diesem Wasser (der Ardvicura) kommt es in Wärme und Frische mehr lauter als bei anderen Wassern. Alle Dinge fließen aus der Quelle Ardvicura. Auf der Südseite des Gebirges Hara berezaiti - dort sind 100000 goldene Kanäle gemacht. Das Wasser fließt in Wärme und Frische in den Kanälen zum hohen Hukairya. Auf dem Gipfel dieses Berges ist ein Bassin; in diesem Bassin ergießt es sich und reinigt es. In den einzelnen goldenen Kanälen kommt es wieder in einer Höhe von 1000 Männern. Von diesen Kanälen läuft ein einzelner flüssig goldener (mit goldklarer Flüssigkeit) zum Berge Hocindum (welcher liegt) mitten im Meer Vourukasha. Von dieser Stelle ergießt sich ein Teil zur Reinigung des Meeres in das Meer, ein anderer Teil ergießt sich über die ganze Erde mit seiner Feuchtigkeit, und alle Schöpfung des Ahura Mazda erhält Heilung davon, und die Trockenheit der Atmosphäre wird aufgehoben.

Es gibt 3 vornehmste salzige Meere und es gibt 23 kleinere; diese 3 sind die vornehmsten: das eine der Puitika, das andere Kamrut, das dritte Jahbun. Von allen dreien ist Puitika am größten, in welchem Flut und Ebbe ist; (er ist) an derselben Seite wie das Meer Vourukasha und mit dem Meere Vourukasha verbunden. Zwischen dem Meere Vourukasha und dem Puitika ist als Seitenteil ein See eingeschlossen, den man See des Catavaeca nennt. Jenes Feste und Salzige des Gestankes strebt aus dem Meere Puitika in das Meer Vourukasha zu fließen; es wird durch einen großen und hohen Wind von dem See des Catavaeca zurück getrieben (so dass) nun aller Gestank lauter und klar geht. Zum zweiten Male fließt es in den Puitika zurück. Das Band dieses Sees ist an den Mond und den Wind gebunden, beim Wachsen und Abnehmen (des Mondes) flutet und ebbt (das Wasser). Ferner ist der Lauf und das Band des Sees des Catavaeca an den Stern Catavaeca gebunden, in dessen Schutz die südliche Seite des Sees (ist) sowie ihm Haptoiringa für die nördliche Seite zum Schutz (steht). Über Flut und Ebbe heißt es: Vor dem Monde befinden sich allerwärts zwei Winde, welche im See des Catavaeca wohnen, dem einen schreibt man eine Richtung nach unten, dem anderen eine Richtung nach oben zu. Wenn derjenige mit der Richtung nach unten weht, ist Flut, und wenn derjenige mit der Richtung nach oben weht, ist Ebbe. In den übrigen Meeren ist nicht von dieser Beschaffenheit und Abwechslung durch den Mond, es ist Flut und Ebbe nicht vorhanden. Das Meer Kamrut ist das, über welches man im Norden von Tapurictan aus fährt. Der Jahbun ist in Arum. Von den kleinen Meeren (Seen) ist das kleinste der See Kancava, nämlich in Segectan. Zuerst waren schädliche Tiere und Schlangen und Kröten nicht in ihm, sein Wasser war süßer als das der übrigen Seen; dann (ward es) salzig, (so dass) man in seine Nähe wegen des Gestankes auf eine Parasange nicht herantreten kann, so groß ist beim Schlagen (des Wassers) durch heißen Wind seine Fäulnis und Bitterkeit. Wann die Auferstehung sein wird, wird es wieder süß werden.

Über die Beschaffenheit der Flüsse heißt es in der heiligen Schrift: Diese beiden Ströme fließen von der Nordseite (d.i. von den nördlichen Gebirgszügen) von der Hara berezaiti des Ahura Mazda; der eine fließt nach Westen, nämlich die Rangha, der andere fließt nach Osten, nämlich der Strom Vanguhi.

Kapitel 14

Über die Beschaffenheit der Tiere von fünf Arten heißt es in der heiligen Schrift: Als das eingeborene Rind gestorben war, wuchs dort, wo sein Mark herausging, Getreide in 55 Arten, und es wuchsen 15 Arten Heilpflanzen, wie gesagt ist: aus dem Mark (wuchs) jedes Geschöpf nach und nach, jedes Ding, Fruchtpflanzen, aus der Nase Lauch, aus dem Blut die Traube der Rebe, aus welcher man Wein macht; deshalb vermehrt der Wein das Blut; aus der Lunge die Bergrauten, aus der Mitte der Leber Pulegium, womit man Fäulnis abwehrt; (und) die übrigen (Pflanzen) eine nach der anderen, wie aus dem Avesta hervorgeht. Der Same des Rindes wurde in den Mondhimmel gebracht, dort geläutert, und (aus ihm) wurden die vielartigen Tiere geschaffen. Zuerst wurden zwei Rinder, ein Männchen und ein Weibchen, und dann von allen Arten ein Paar auf die Erde gelassen, ein Hathra - was gleich drei Parasangen ist - weit von (im Umkreis von?) Airyanem vaejo erschienen sie, wie gesagt ist: wegen der Wichtigkeit (des Wertes) des Rindes ist es zweimal geschaffen, einmal in dem Rind und zweitens in den vielartigen Getier. 1000 Tage und Nächte waren sie (Stier und Kuh) ohne Nahrung; dann genossen sie zuerst Wasser und dann Pflanzen. Darauf wurden drei Arten von Tieren geschaffen, wie gesagt ist: zuerst Bock und Schaf, und dann Kamel und Schwein, und dann Pferd und Esel, denn zuerst sind geschaffen die Weidetiere; man hält sie jetzt auf Wegen (Reisen, als Last- und Reittiere). zweitens sind geschaffen die bergkletternden; es sind weitschreitende (laufende) und kleine; sie sind nicht abzurichten. Drittens sind geschaffen die Wassertiere. Die Arten (im einzelnen sind) folgende: die erste Art ist mit gespaltenen Klauen versehen oder klauenfüßig; von welchen (Tieren) das Kamel größer als ein Pferd ist; das kleinste (ist das Kamel) Nuq al najati. Die zweite Art hat Eselsfüße, von welchen Tieren das Ross Zebar das größte, der Esel das kleinste ist. Die dritte Art sind die, welche in fünf (Zehen) gespaltene Klauen haben, von welchen die Katze das größte, das Zibethtier das kleinste ist. Die vierte Art sind die Vögel, von welchen der Greif von drei Arten (welcher die Eigenschaften von drei Tieren vereinigt) der größte, der Natro der kleinste ist. Die fünfte Art sind die Wassertiere, von welchen der Fisch Kara das größte, der Namdu das kleinste ist. Diese fünf Arten sind in 282 Unterarten geschaffen. Zuerst fünf Arten Bock: der Eselbock, Ziegenbock, der Arran, der Steinbock, der Narikbock. Zweitens fünf Arten Schaf: das mit dem Schweif, das welches keinen Schweif trägt, das Hundschaf, der Widder, das Schaf Koreshk, das Schaf, welches ein großes Horn (trägt); es bewohnt ähnlich dem Pferd die drei Berge, und man braucht es als Reittier, wie gesagt ist: Manuscithra gebrauchte einen Koreshk als Reittier. Drittens zwei Arten Kamel: das Bergkamel, das Weidekamel, das eine nämlich muss man auf Bergen halten, das andere ist in der Ebenen; einen Höcker (hat das eine), zwei Höcker (das andere). Viertens: 15 Arten Rind: das weiße, aschfarbige, rote, gelbe, schwarze, scheckige, der Schelk, der Büffel, die Giraffe, der Stierfisch der Wasserochse, das Rind Farah, Kajao und die übrigen Rinderarten. Fünftens acht Arten Pferd: das weiße, schwarze, gelbe, braune, das mit roter Mähne und schwarzem Schweif, das Maultier, der Waldesel, das Wasserpferd und die übrigen Pferdearten. Sechstens zehn Arten Hund: der Viehhund, der Hofhund, der Schäferhund, der Haushund, der Jagdhund, der dünne (Windhund?), der Wasserbiber, den man Wasserhund nennt, der Fuchs, das Wiesel, der Zaozik, welchen man Igel nennt, der Wasserigel, das Zibethtier; unter diesen gibt es zwei Arten, die in Höhlen leben, die eine der Fuchs, die andere das Wiesel; im Walde wohnend sind zum Beispiel der Wasserigel, welcher Stacheln auf dem Rücken trägt, ebenso der Zaozik. Siebentens fünf Arten dunkler Hasen: zwei in Wüsten (lebende) Arten; eine wohnt im Wasser, eine wohnt im Wald. Achtens acht Arten Wiesel, eine: der Marder, eine der schwarze Marder (Zobel), das Eichhörnchen, das weiße Hermelin (oder) Erminea, eine (welches am meisten) berühmt durch seinen Moschus ist, das zweite, welches den Moschus im Nabel (hat; ferner) das, welches den Wohlgeruch in der Hode hat, das Beshmoschustier, welches (das Kraut) Besh frisst, das schwarze Moschustier, welches der Feind der in (an) Flüssen häufigen Schlangen ist, und die übrigen Arten Moschustiere. Zehntens 110 Arten Vögel: fliegende Tiere wie der Vogel Greif (Simurgh), der Karsift, der Adler, der Kahrkac (Geier), welchen man (neupersisch) Kargac nennt, der Rabe, der Arda, der Kranich, Elftens die Fledermäuse, von welchen zwei sind, die Milch in den Zitzen haben, (mit welcher) ihre Jungen genährt werden, (nämlich) der Vogel Greif (der auch zur vorigen Klasse gerechnet wird) und die (gewöhnliche) Fledermaus, welche bei Nacht fliegen, wie gesagt ist: Die Fledermaus (d.i. Simurgh und die gewöhnliche) ist nach drei Arten (mit Eigenschaften von drei Tieren) geschaffen, (nämlich mit den Eigenschaften) von Hund, Vogel und Moschustier, denn sie fliegt wie ein Vogel, hat viele Zähne wie ein Hund, wohnt in Höhlen wie das Moschustier. Die 110 Arten Vögel sind in acht Gattungen geschaffen (abgeteilt). Viele (Vögel) lassen (Samen) wie der Mensch, wenn er Samen lässt; andere lassen den Samen einen Finger tief in die Erde, groß, mittel und klein (d.h. sehr viele unter ihnen). Zwölftens sind die Fische mit zehn Arten geschaffen: Zuerst das Fischnashorn (ferner) Arzuva, Arzuka, Marzuka und die übrigen (mit den) avestischen Namen. Dann wurde in jeglicher Art Art für Art (jede der Unterarten) geschaffen. So (gibt es) im Ganzen 282 Arten. Vom Hunde wird gesagt: vom Sternhimmel, nämlich von der Seite des Sternes Haptoiringa her wurde er in der Kraft einer Stadie von den Menschen (mit der Fähigkeit, im Umkreis einer Stadie die menschlichen Wohnungen zu schützen) geschaffen, zum Schutze des Viehes, wie er ein Gefährte von Menschen und Vieh ist. Deshalb ist der Hund das (beste) Haustier, weil ihm dreimal gute Eigenschaften mehr als dem Menschen gegeben sind (weil er den Menschen in den Dingen übertrifft): er hat seine eigenen Schuhe, sein eigenes (natürliches) Kleid und sieht nicht eigenen Vorteil. Vierzehntens die Raubtiere mit scharfen Zähnen für den Herrn der Herde, denn die Viehherden greifen sie aufs schlimmste an, bei welchen kein Hund ist. Deshalb (hat man) große Furcht (vor ihnen). Es sprach Ahura Mazda, als er den Vogel Varesha geschaffen hatte - es ist der Jagdfalke - : du bist von mir geschaffen, o Vogel Varesha; es dürfte mir von dir mehr Pein geworden sein als Freude, denn den Willen des Aŋra Mainyu hast du mehr getan als den meinigen; wie ein böser Mensch nämlich vom Geist nicht satt wird, so wirst auch du nicht satt Vögel zu töten. Aber wenn du nicht von mir geschaffen worden wärest, du Vogel Varesha, so würde dich Aŋra Mainyu geschaffen haben, der Grausame, in einen Körper vom Umfang eines Mannes; er würde dann (durch dich) kein Geschöpf am Leben gelassen haben. Vieles Getier ist deshalb in allen Arten geschaffen, damit wenn Aŋra Mainyu eines bezaubert hat, das andere erhalten bleibe.

Kapitel 15

Über die Beschaffenheit der Menschen heißt es in der heiligen Schrift: Gaya maretan ließ beim Sterben Samen. Dieser Same wurde durch die Umdrehung des Lichtes der Sonne geläutert und ein Teil (davon) dem Schutz des Nairyocangha übergeben, und den anderene Teil nahm Spenta Armaiti an sich. 40 Jahre (nachher) sind (die ersten Menschen) als Reivacstaude, mit einem Stengel, fünfzehnjährig, fünfzehnblätterig (wie die Staude 15 Blätter trug, so hatten die ersten Menschen das Ansehen von fünfzehnjährigen), im Monat Mithra am (Festtage) Mithragan aus der Erde gewachsen, in der Weise, dass ihre Hände an den Ohren zurück lagen, und eines mit dem anderen verbunden, mit einer Gestalt, einem Gesicht waren sie (beide) geschaffen, und die Mitte des Leibes von beiden war verbunden; so waren sie in einer Gestalt, dass nicht sichtbar war, welches der Mann und welches das Weib war, ob der Glanz des Ahura Mazda (die Seele bereits in ihnen) oder noch nicht (in ihnen) war, wie gesagt ist: was ist zuerst geschaffen, die Seele oder der Leib? Da sprach Ahura Mazda: die Seele ist früher geschaffen, der Leib ist dann für dieselbe geschaffen, in den Leib wurde sie gelegt, damit sie die Tätigkeit bewirke (den Organismus in Bewegung setze), und der Leib ist zur Tätigkeit geschaffen. Hieraus folgt der Schluss: die Seele ist früher geschaffen und der Leib später. Darauf gelangten beide von der Pflanzengestalt zur Gestalt von Menschen. Die Seele geht in unsichbarer Weise zu den Yazatas (sie strebt himmelwärts und bewirkt dadurch den aufrechten Gang des Menschen, os caelum tueri jussit), das ist, die Seele pflegt auch jetzt (bei uns wie bei den ersten Menschen) in der Weise eines Baumes nach oben zu streben; dieses (Baumes, dieser Staude Reivac) Früchte (waren) 10 Arten von Menschen.

Es sprach Ahura Mazda zu Mashia und Mashiana: Seid Menschen, seid die Eltern der Welt; ihr seid von mir vollkommenen Sinnes als die besten (Wesen) geschaffen; gesetztliche Werke verrichtet vollkommenen Sinnes, denket gute Gedanken, sprecht gute Reden, tut gute Handlungen, verehret nicht die Daevas. Beide dachte zuerst dies: die Yazatas freuen sich eines am anderen, als ob sie Menschen wären (wir können dasselbe Glück genießen). Dann verrichteten sie ihre erste Handlung, indem sie gingen (der Versuch zu gehen war das erste, was sie taten). Dann aßen sie, und sprachen zuerst diese Worte: Ahura Mazda hat Wasser und Erde und Pflanzen und Tiere und Sterne und Mond und Sonne und alle Annehmlichkeiten, welche aus Reinheit hervor gehen, Wurzel und Frucht (d.i. insgesamt) geschaffen. Dann kam ihnen die Opposition in die Herzen und verfinsterte ihre Gedanken, worauf sie sprachen: Aŋra Mainyu hat Wasser und Erde und Pflanzen und Tiere und die übrigen Dinge geschaffen. Als dies lügenhafte Wort gesprochen, war es nach dem Willen der Daevas gesprochen. Aŋra Mainyu genoss dadurch die erste Freude über sie. Durch dieses lügenhafte Wort wurden sie beide Sünder, ihre Seelen (sind) bis zum zukünftigen Leben in der Hölle. Sie gingen 30 Tage nach Speise aus und kleideten sich in Kleider von Blättern. Nach 30 Tagen gingen sie auf die Jagd und trafen eine weißhaarige Ziege; sie saugten mit ihrem Munde Milch aus deren Zitzen. Als sie die Milch gekostet hatten, (sprach) Mashia zu Mashiana: eine Labung (wurde) mir hiervon; wenn sie von mir nicht gekostet wäre, so würde mir jetzt diese Milch eine sehr labende Labung sein, sobald ich sie kostete (die Milch ist leider aufgezehrt und der Genuss zu Ende). Zum Schaden des Leibes (war) dies das zweite lügenhafte Wort (die Sünde besteht darin, dass der Mensch aus Unersättlichkeit mehr zu essen wünscht, als für seines Leibes Nahrung genügte). Die Daevas kamen mit Macht heran und brachten ihnen essbare Früchte, (und sie aßen so übermäßig), dass von 100 Teilen nur ein Teil übrig blieb. Dann trafen sie nach 30 Tagen und Nächten zweitens einen Widder, einen fetten, mit weißen Backen; sie töteten ihn und zündeten von Kirsch- und Buxbaumholz nach Anleitung der himmlischen Yazatas ein Feuer durch Reibung an, denn in diesen beiden Hölzern sind die meisten Feuer bringenden (Eigenschaften). Dann brachten sie das Feuer mit dem Mund (blasend) zu Flammen. Sie zündeten zunächst Holz von Halmen (Rohr), Kendar, Granaten, Palmen, Datteln und Myrten an, sie brieten den Widder am Spieß, sie warfen drei faustgroße Stücke von Widderfleisch ins Feuer und sprachen: dieser eine Teil (gehört) dem Feuer; von dem (Fleisch) warfen sie den anderen Teil gen Himmel und sagten: dieser andere Teil (gehört) den Yazatas; vor ihnen flog ein Vogel Kahrkac (Geier) herbei, von welchem er jenen (Yazatas) gebracht wurde, wie denn das erste Fleischstück ein Hund gefressen hatte. Darauf kleideten sie sich zunächst in Kleider von Fellen. Dann ist gesagt, dass sie sich auf der Jagd nach Pelztieren ihre Pelzkleider machten. Sie gruben ein Loch in die Erde, in welchem sie Eisen fanden, das sie mit einem Stein schlugen und in einer Esse zu einer Schärfe bildeten (zuschärften). Dann hieben sie Holz mit (diesem Beil) und verfertigten eine hölzerne Hütte. Durch den gottvergessenen Sinn, womit sie (dies) betrieben, wurden die Daevas mächtiger (die Sünde besteht darin, dass sie einen Baum fällen). Darauf erregten sie unter einander den bösen Neid: eines ging gegen das andere, sie schlugen (sich) und rauften sich (gegenseitig) Haare und Antlitz. Darauf ließen die Daevas aus der Tiefe eine Stimme hören: ihr seid Menschen, opfert den Daevas, damit euer Neid-Daeva sich setzt (beruhigt). Mashia schritt vor, melkte Milch eines Rindes und goss sie nach Norden hin aus. Hiedurch wurden die Daevas sehr mächtig. Darauf wurden sie so beide trocken am Hintern, doch während 50 Wintern war ihnen keine Begierde zum Beischlaf. Hätten sie den Beischlaf vollzogen, so hätte durch sie doch keine Erzeugung von Kindern stattgefunden. Und nach Verlauf der 50 Jahre kam die Lust, zuerst dem Mashia, dann der Mashiana. Drum sprach Mashia zu Mashiana: wenn ich dein pudendum sehe, erhebt sich das meinige sehr. Darauf sprach Mashiana: Bruder Mashia, wenn ich dein pudendum groß sehe, zittert mein pudendum. Darauf kam die Lust über sie zugleich, so dass sie von der Lust Erkenntnis erlangten. Nachdem sie dieselbe gebüßt hatten, dachten sie: dies war uns ein Geschäft von 50 Jahren (dies hätten wir schon vor 50 Jahren tun können). Es wurde von ihnen erzeugt nach 9 Monaten ein Paar. Mann und Weib. Wegen der Röteln der Kinder (sich entsetzend) verließ die Mutter das eine, der Vater das andere (die Eltern überließen die Kinder ihrem Schicksal, aus Schrecken über den ungewohnten Anblick der Krankheit). Nachher nahm Ahura Mazda die Röteln der Kinder wieder von ihnen, damit sie selbst Kinder erzögen (erzeugten) und Kinder blieben (das Menschengeschlecht bestehen bliebe). Darauf wurden sieben Paare von ihnen erzeugt, Mann und Weib, alle waren Brüder und Schwestern, Gatten und Gattinnen. Von einem jeden Paare unter ihnen wurden nach 50 Jahren Kinder erzeugt, und (die Eltern) selbst starben nach 100 Jahren. Von diesen sieben Paaren war eines der Mann mit Namen Ciamak und die Frau mit Namen Nashak, von welchen ein Paar erzeugt wurde, von welchem der Mann den Namen Fravak, das Weib (den Namen) Fravakein hatte. Von ihnen wurden 15 Paare erzeugt, von welchen ein jedes Paar zu einer Art (Resse) wurde (die Stammeltern einer Rasse war). Von ihnen ist der ganze Fortgang der Geschlechter der Welt entstanden. Von den 15 Arten sind 9 Arten auf dem Rücken des Rindes Carcaoka über das Meer Vourukasha in die 6 übrigen Karshvares übergesetzt und befinden sich dort, und 6 Arten Menschen blieben in Qaniratha. Von diesen 6 Arten entsprang ein Paar, der Mann mit Namen Taz und die Frau mit Namen Taza und zog in die tazische (arabische) Ebene; und ein Paar (war) der Mann mit Namen Haoshyangha und die Frau mit Namen Guza, von denen die Eranier entsprangen; und von einem Paare entsprangen die Mazanderanier, (von den übrigen die welche wohnen) in Amar, die in den syrischen Gegenden, die im Lande Qer, die in den turanischen Gegenden, die im Lande Cairima, das ist Arum, die im Lande Cind, die in China, die im dahischen Lande. Und die in (allen) sieben Karshvares sind alle vom Geschlechte des Fravak und des Ciamak und des Mashia, nämlich 10 Arten von Menschen waren (von Ciamak), 15 Arten von Fravak und (all diese) 25 Arten sind aus den Samen des Gaya maretan entsprungen, wie (wozu auch gehören) die Erdmenschen, die Wassermenschen, die Brustohren und Brustäugler, die Einfüßler und die welche Flügel tragen wie Fledermäuse, die geschwänzten Waldmenschen, welche Haare am (ganzen) Leib haben.

Kapitel 16

Über die Beschaffenheit der Zeugung heißt es in der heiligen Schrift: Wenn das Weib aus der Menstruation kommt, so (dauert es) bis zum (Ende von) 10 Tagen und Nächten, nachdem sie sich genähert, ehe es schwanger wird. Wenn es von der Menstruation gereinigt ist, dann ist die Zeit der Schwangerschaft gekommen. Immer wenn des Mannes Same kräftiger ist, entspringt ein Sohn, wenn der des Weibes kräftiger ist, eine Tochter, wenn der Same bei beiden gleich ist, (entspringen) Zwillinge und Drillinge. Wenn der Same des Mannes früher in den Uterus tritt, so dehnt er sich aus und es entsteht Fett; wenn des Weibes Same früher eintritt, so entsteht Blut, das Weib (hat) davon Beschwerde. Der Same des Weibes ist kalt und feuchtfließend, und (kommt) aus der Seite und seine Farbe (ist) weiß, rot und gelb. Der Same der Männer ist warm und trockenfließend und (kommt) aus dem Mark des Kopfes, seine Farbe ist weiß und grau. Aller Same der Weiber, (welcher) zuerst kommt, nimmt Platz im Uterus, und der Same der Männer kommt über ihn und füllt den Raum des Uterus an. Aller (Same) nämlich, (welcher) später täuscht (d.h. nach der Empfängnis und eingetretenen Bildung der Frucht kommt), wird wieder in Blut verwandelt, tritt in die Adern der Mütter und wird zur Zeit, wann sie gebiert, zu Milch und Nahrungssaft, so dass alle Milch vom Samen der Männer und vom Blute der Weiber entsteht.

Diese (je) vier Dinge werden als männlich und weiblich bezeichnet: Himmel, Metall, Wind und Feuer sind männlich und verwandeln sich nie in etwas anderes. Wasser, Erde, Pflanzen und Fische sind weiblich und verwandeln sich nie in etwas anderes. Die übrige Schöpfung ist männlich und weiblich - das (Wort) männlich ist dasselbe wie das (semitische Wort) virilis. - Von den Fischen heißt es: Zur Zeit der Brunst schwimmen sie zu zweien in das fließende Wasser ein Hathra - welches der vierte Teil einer Parasange ist - weit und kehren wieder um. Bei diesem Kommen und Gehen reiben sie dann ihre Leiber (aneinander), es bricht eine Art von Schweiß zwischen ihnen aus und beide werden trächtig.

Kapitel 17

Über die Beschaffenheit des Feuers heißt es in der heiligen Schrift: Fünf Arten Feuer sind geschaffen, nämlich das Feuer Berezicavangh, das Feuer (welches) vor Ahura Mazda und den Königen sich befindet; das Feuer Vohufyana, das Feuer im Körper der Menschen und Tiere; das Feuer Urvazista, das Feuer in den Pflanzen; das Feuer Vazista, das Feuer (welches) in den Wolken gegen Cpenjaghra in Kampf ist; das Feuer Cpenista, das Feuer (welches) man in der Welt zu den Geschäften (im täglichen Leben) braucht; auch das Feuer Verethraghna (genannt). Von diesen fünf Feuern verzehrt eines beides, Wasser und Speise, nämlich das im Körper der Menschen. Eines verzehrt Wasser und verzehrt keine Speise, nämlich das in den Pflanzen, welche durch Wasser leben und wachsen. Eines verzehrt Speise und verzehrt kein Wasser, nämlich das, welches man in der Welt bei den Geschäften braucht, auch das Feuer Verethraghna (genannt). Eines verzehrt kein wasser und keine Speise, nämlich das Feuer Vazista; das (Feuer) Berezicavangh ist in der Erde, den Bergen und anderen Dingen.

Von Anfang schuf Ahura Mazda ferner 3 Lichter, in deren Schutz und Schirm die ganze Welt steht. Als unter der Herrschaft des Takhmo urupa die Menschen auf dem Rücken des Rindes Carcaoka von Qaniratha aus in die übrigen Karshvares übersetzten, löschte bei Nacht mitten auf dem Meere der Wind die Laternen aus, die Laternen, worin das Feuer sich befand, wie (deren) auf dem Rücken des Rindes an drei Stellen angebracht waren, es warf sie der Wind samt dem Feuer ins Meer. Die drei Feuer befanden sich als drei Lichter in den Stellen und den Behältern des Feuers auf dem Rücken des Rindes, bis dass der Tag (jedesmal) aufging und die Menschen wieder auf dem Meer fahren konnten. Unter der Herrschaft des Yima wurden alle Geschäfte mit Hilfe dieser drei Feuer vorzugsweise erledigt; von ihm wurde das (eine) Feuer Frohai auf dem Feueraltar auf dem Berge Gadmanomant (dem glänzenden) in Qairizem gelegt. Als sie den Yima zersägt hatten, wurde die Majestät des Yima von der Majestät des Dahaka (und) das Feuer Frobai (ebenfalls von Dahaka) an sich genommen. Unter der Herrschaft des Königs Vistacpa, nach der Offenbarung der Religion, wurde es von Qairizem auf den Berg Roshan (den leuchtenden) in Kabulictan - die Gegend von Kabul - gebracht, so dass es noch jetzt dort weilt. Das (zweite) Feuer Gushacp bewirkte bis zur Herrschaft des Kava Hucrava auf diese Art den Schutz der Welt: als Kava Hucrava das Götzenbild im See Caecacta zerstörte, saß es auf der Mähne seines Rosses und zerstreute die Finsternis und das Dunkel und bewirkte Helligkeit, bis das Götzenbild zerstört war; eben dort (in nächster Nähe) brachte (Hucrava) auf dem Berge Acnavant das Feuer Gushacp auf den Feueraltar. Das Feuer Burzin Mithra fuhr bis zur Herrschaft des Königs Vistacpa auf dieselbe Weise in der Welt umher und bewirkte Schutz. Als Zarathustra mit gesegneter Seele die Annahme der Religion zur Vollendung brachte, um zu bewirken, dass der König Vistacpa und seine Nachkommen zur Religion der Yazatas sich wendeten, setzte es Vistacpa auf dem Berge Raevant - Rücken des Vistacpa nennt man (die Hochebene, auf welcher dieser Berg liegt) - auf den Feueraltar. Von diesen drei Feuern ist das Feuer Verethraghna der ganze Körper (jene drei Feuer sind gleichsam die Seele, das letztere aber als Vereinigung aller drei ihr Körper), ebenso (ist es) das Feuer der Welt (es dient zu den weltlichen Geschäften). Der Glanz (die Seele) derselben ist (in ihm) verborgen nach Art des Körpers der Menschen (wie im menschlichen Körper die Seele wohnt). Wenn (die Frucht) in den Leib der Mutter kommt, so setzt sich die Seele vom Himmel her hinein, welche den Leib, so lange er lebt, regiert. Wann der Leib stirbt, wird der Leib mit der Erde vermischt, die Seele geht in den Himmel zurück.

Kapitel 18

Über die Beschaffenheit (des Baumes, welchen) man den Baum Gaokerena nennt, heißt es in der heiligen Schrift: Am ersten Tage (war es) als (der Baum, welchen) man Baum Gaokerena nennt, im Meere Vourukasha aus der Tiefe des Berges hervorwuchs. Bei der Bewirkung der Auferstehung ist er notwendig, denn man wird von ihm die Unsterblichkeit bereiten. Aŋra Mainyu hat gegen ihn als Feind in die Abgründe der Wasser eine Kröte als Feind geschaffen, damit diese den Haoma (d.i. den Gaokerena) beschädige; und zur Zurückhaltung dieser Kröte hat Ahura Mazda 10 Fische Kara dort geschaffen, welche um den Haoma beständig herumschwimmen, so dass immer einer von den Fischen den Kopf nach der Kröte richtet; die Kröte ihrerseits ist der Fische geistliche Speise, das heißt: der Speise bedürfen sie nicht (sondern dies ist ihre Speise, dass) sie bis zur Auferstehung im Kampf (mit der Kröte) sind. Es gibt Stellen (der heiligen Schrift, in welchen die Namen) dieser Fische "Arz der Wasser" geschrieben sind, wie es heißt: Das größte von den Geschöpfen des Ahura Mazda ist jener Fisch, und das größte von (denen) des Aŋra Mainyu ist jene Kröte dem Körper nach. Die Abgründe der Wasser, welche zwischen ihnen sind, sind wegen beider Geschöpfe in zwei (Teile) geteilt (sowohl die Kröte als die Fische nehmen ihren gesonderten Raum ein), abgesehen vom Vaci Pancacadvaran. Und es ist gesagt: dieser Fisch (ist) so (genau) rechnend, (dass) er bemerkt dieses beides: (ob) in den Abgründen der Wasser um den Raum, den eine Nadelspitze berührt (einnimmt), das Wasser zunimmt oder ob es klein ist (abnimmt). Vom Vaci Pancacdvaran ist bekannt, (dass) er im Meere Vourukasha sich aufhält; seine Länge ist so groß als ein Mann in schnellem Lauf zurücklegen würde vom Morgenrot bis die Sonne unterginge; so groß nämlich ist seine Länge, (dass) er selbst nicht gehen kann vor all seinem großen Leib. Und es wird gesagt: Seine Herrschaft (ist es, unter welcher) die meisten Wassergeschöpfe leben.

Der Baum Vielsamen ist mitten im Meere Vourukasha gewachsen; auf ihm ist der Same aller Pflanzen; einige nennen ihn den gut heilenden, andere den stark heilenden, andere den alles heilenden. Unter diesem Baum ist der Berg, welcher 9999 Myriaden Löcher hat - jede Myriade beträgt 10000 -; in diesem Berge ist der Schutz der Wasser geschaffen worden, damit die Wasser von da vermittelst der Flüsse hinfließen in die sieben Karshvares der Erde, wie denn die Urquellen aller Wasser der Meere in den sieben Karshvares der Erde dort (sich befinden).

Kapitel 19

Über den dreibeinigen Esel heißt es: er befindet sich mitten im Meere Vourukasha. Er hat 3 Füße, 6 Augen und 9 Mäuler, 2 Ohren und ein Horn, einen weißen Körper, himmlische Speise, und ist rein. Zwei von seinen 6 Augen (stehen) an der Stelle der Augen und zwei oben auf dem Kopfe, zwei an der Stelle der Buckel (Stirnknollen?). Mit der Schärfe der 6 Augen peinigt und trifft er (die schädlichen Tiere). Von den 9 Mäulern (befinden sich) drei am Kopfe, drei auf den Buckeln, drei zwischen den Seiten der Hüften. Und jedes Maul hat die Größe eines Stockwerks, und (der Esel) selbst ist so groß wie der Berg Alvand. Von den 3 Füßen ist jeder, wenn er auf der Erde steht (d.h. der Raum, welchen ein Fuß auf der Erde bedeckt, so groß) dass 1000 Schafe, wenn sie (welche) zusammen lagern, um (den Fuß) und unter dem Fuß sich bewegen können. Der (eine) kleine Fuß ist so groß, dass 1000 Männer auf 1000 Rossen im Kreis darin herumgehen können. Mit den beiden Ohren (ist es) Mazanderan, was er bedecken kann. Das eine Horn von Gold gleichsam (goldähnliche Horn) ist mit Löchern versehen, aus denen 100 (kleinere) Hörner herauswachsen (welche) von der Größe eines Kamels, von der Größe eines Rosses, von der Größe eines Stieres, von der Größe eines Esels sind, groß und klein. Mit diesem Horn zerstört und bricht er alle die Feindseligkeit der bösen, schädlichen Tiere. Wenn der Esel den Hals in das Meer taucht, seine Ohren hineinsteckt, so bringt er das ganze Wasser des Meeres Vourukasha in Bewegung, er treibt (das Wasser, so dass) es an die Küsten brandet. Wenn er sein Geschrei erhebt, so werden alle weiblichen Wassergeschöpfe der Schöpfungen Ahura Mazda's trächtig und alle trächtigen schädlichen Wassertiere verlieren, wenn sie das Geschrei hören, ihre Frucht. Wenn er in das Meer harnt, wird alles Wasser des Meeres geläutert, welches in die sieben Karshvares der Erde (von da ausfließt), nämlich in solcher Art, als ob alle Esel in das Wasser kämen und in das Wasser harnten; wie gesagt ist: wenn der dreibeinige Esel im Wasser nicht geschaffen wäre, so würde alles Wasser im Meere abnehmen durch eine einzige Einmischung des Giftes, welches von Aŋra Mainyu in das Wasser gebracht würde zum Töten der Geschöpfe des Ahura Mazda. Tistrya führt das Wasser aus dem Meere zur Hilfe des dreibeinigen Esels empor mit dem (Yazata) Burz. Es ist bekannt, dass der dreibeinige Esel einen After hat, denn da er viel himmlische Speise hat, dann auch das Flüssige der Nahrungsstoffe in den Wasser (Flüssigkeit) enthaltenden Adern (Därmen) in einen Körper übergeht (sich verdichtet), so wirft es der After in Vermischung aus.

Vom Rind Hadhayaos, das man Carcaoka nennt, heißt es: Im Anfang setzten die Menschen von Karshvare zu Karshvare über; bei der Auferstehung wird man Leben von ihm bereiten. Es ist gesagt: lebendig vom Glanz dieses vortrefflichen wird der Mensch auf dem Gipfel der Vollendung, die Erde mit einem starken Bollwerk umgeben sein; zur (Zeit der) Auferstehung hat man (ihn) nötig.

Vom Vogel Camrus ist gesagt: Auf dem Gipfel des Gebirges Hara berezaiti (sitzt er und) alle drei Jahre umfliegt er viele nicht eranische Gegenden; beim Gehen (während er hin und her fliegt) bewirkt er das Bringen von Nachkommenschaft in die eranischen Gegenden und das Strafen (der Frevel) in der Welt und dann kommt der Yazata Burz aus den Gründen der Täler zum See der Rangha, und der Vogel Camrus erhebt sich, fliegt auf den höchsten aller dieser hohen Berge und pickt aus allen nicht eranischen Gegenden, wie Vögel (zu tun pflegen,) Körner auf (um sie in die eranischen zu bringen).

Vom Karsipta ist gesagt: Er versteht Worte zu sprechen und hat die in den von Yima angelegten Bezirk gebrachte Religion verbreitet; dort spricht er das Avesta in der Sprache der Vögel.

Vom Stierfisch ist gesagt: Er ist in allen Meeren; wann er die Stimme erhebt, werden alle Fische trächtig und alle schädlichen Wassertiere verlieren ihre Frucht.

Der Vogel Greif (Simurgh), der Nachtflieger, ist an den Pforten der Welt zweimal geschaffen.

Der Vogel Ashozusta (ist derselbe) wie der Vogel Zobara des Vohumano. Vom Vogel Shoknin wird gesagt: Das Avesta ist auf seine Zunge gelegt; wenn er spricht, zittern die Daevas davon; sie nehmen da nicht (die Nägel) fort; wenn die Nägel nicht besprochen (durch Sprüche geweiht) sind, so tragen sie die Daevas und Zauberer hinweg, wie mit Pfeilen werfen sie (mit den Nägeln) nach dem Vogel und verletzen ihn; deshalb trägt dieser Vogel die Nägel, wenn sie besprochen sind, hinweg und verzehrt sie, damit die Daevas ihr Werk nicht ausführen können; wenn sie nicht besprochen sind, verzehrt er sie nicht, die Daevas können Schaden anrichten.

Die übrigen Tiere und alle Vögel sind zur Bekämpfung der schädlichen Tiere geschaffen, wie gesagt ist: als Vögel und Tiere alle zur Bekämpfung der schädlichen Tiere und Zauberer (u.s.w.); und dies ist gesagt: von allen wertvollen Vögeln ist der Star der wertvollste. Vom weißen Falken ist gesagt: er tötet die geflügelten Schlangen. Der Vogel Kaskina tötet die Heuschrecken und ist zu deren Bekämpfung geschaffen. Der Karkac des Alters ist derselbe wie der Kargac; er ist zum Verzehren der Leichen geschaffen. Auch der Varak, welcher Bergstar (heißt), (ferner) der Bergstier, der Bergbock, der Hirsch, der wilde Esel und andere Tiere verzehren alle Schlangen; so sind auch die übrigen (noch nicht erwähnten) Hunde zur Bekämpfung der Wolfsarten, zur Bewirkung von Schutz des Viehes geschaffen worden. Der Fuchs ist zur Bekämpfung des Daeva Khava geschaffen. Das Wiesel ist zur Bekämpfung der Schlange Garza und anderer schädlicher Tiere, (welche wohnen) in Höhlen geschaffen. so ist auch das große Moschustier zur Bekämpfung der Eingeweidewürmer geschaffen; der Igel ist zur Bekämpfung der Körner schleppenden Ameisen geschaffen, wie gesagt ist: der Igel harnt in jedes Loch, in welchem ein Ameisenplatz ist und tötet (dadurch) 1000 Ameisen; wenn die Körner schleppenden (Ameisen) zur Erde hinein gehen und Löcher machen, und wenn dann der Igel kommt, so zerstört er die Löcher, und dadurch wird (die Erde wieder) eben. Der Wasserbiber ist zur Bekämpfung der Daevas, (welche) im Wasser sich befinden, geschaffen. Hier ist zu Ende (die Aufzählung davon), welche einzelnen Tiere, Vögel und Fische zur Bekämpfung der schädlichen Tiere geschaffen sind.

Vom Geier ist gesagt: Wenn er von seinem noch so hohen Flug aus ein faustgroßes Stück Fleisch auf der Erde sieht, so ist ihm Moschusgeruch unter die Schwingen gelegt, damit wenn beim Fressen der Leichen der Aasgeruch ihn berührt, er den Kopf unter die Schwingen steckt und wieder ruhig (vom Geruch nicht belästigt) wird. Vom arabischen Pferd sagt man: Wenn in dunkler Nacht ein dünnes Haar auf der Erde liegt, sieht es (dasselbe). Der Hahn ist zur Bekämpfung der Daevas und Zauberer geschaffen; mit dem Hund ist er ein Gefährte (des Craosha), wie gesagt ist in der heiligen Schrift: von weltlichen Geschöpfen sind zur Tötung der Drujas als Gefährten bei Craosha diese: der Hahn und der Hund; und dies ist gesagt: es wäre nicht (irgend etwas) bewirkt worden, wenn ich nicht den Herdenhund Pacushaurva und den Haus bewachenden Hund Vishaurva gschaffen hätte, denn es heißt in der heiligen Schrift: der Hund - durch ihn, durch das Dasein des Menschen und des Viehes (kommt) so der Untergang der Drujas, nämlich der bösen Begierde; denn es ist gesagt: deshalb schägt er alle Ungehorsamen (welche den Vorschriften der Religion nicht nachkommen); wenn er die Stimme erhebt, vertilgt er den Schmerz. Bringet ihm Fleisch und Fett, die zur Vertreibung des angreifenden Schmerzes von den Menschen heilsamen Kräuter des Ahura Mazda, aber nicht unnütze Dinge (welche dem Hund unnütz oder schädlich sind), denn die drei sind zum Nutuzen geschaffen; wenn etwas nicht bekannt ist (in Betreff der dem Hund zu gebenden Speisen), so muss man die Priester fragen. Er hat ferner fünf Fähigkeiten; bringet ihm in der Weise (Futter), dass er die Drujas töten kann.

Kapitel 20

Über die Beschaffenheit der Flüsse heißt es in der heiligen Schrift: Diese beiden Ströme sind auf dem nördlichen Teile, vom Teile des Hara berezaiti, von der Hara berezaiti des Ahura Mazda hervorgeflossen, der eine nach Westen, nämlich die Rangha, der andere nach Osten, nämlich der Strom Vanguhi. Nach diesen (Strömen) sind 18 Flüsse aus derselben Quelle geflossen und die übrigen Gewässer flossen in großer Zahl aus ihnen, wie gesagt ist: so rasch floss eines aus dem anderen als ein Mann das (Gebet) "Reinheit ist das beste Gut" bis zu Ende sprechen kann. Alle diese Flüsse von demselben Gewässer (kommend) ergießen sich wieder in jene, nämlich den Strom Rangha und den Strom Vanguhi; diese beiden umfließen die Erde an zwei Enden und ergießen sich ins Meer, und alle Karshvares genießen von der Fülle beider, welche wieder beide im Meer Vourukasha zusammen kommen und wieder zu ihren Quellen zurückkehren, von denen sie ausflossen, wie es gesagt ist in der heiligen Schrift: ebenso wie das Licht an der Hara berezaiti aufgeht und an der Hara berezaiti untergeht, so geht auch das Wasser an der Hara berezaiti hervor und geht zur Hara berezaiti zurück; denn dies ist gesagt: der Geist der Rangha bat den Ahura Mazda; den ersten meiner Wünsche, dass ich mich über die Fülle des Stromes Vanguhi freue, gewähre; dann schaffe ihn in meiner Fülle (so reich an Wasser wie mich selbst). Der Geist des Stromes Vanguhi bat ebenso den Ahura Mazda in Betreff des Stromes Rangha; zur Freude und Hilfeleistung des einen für den anderen flossen sie in Fülle des Wassers hervor, (und zwar) so dass sie, bevor der Feind in (die Welt) kam, ohne Strömung hervor kamen; und wann (dermaleinst) die Druj getötet sein wird, werden sie wiederum ohne Strömung sein. Diese 18 Flüsse sind die vornehmsten nebst dem Strom Rangha und dem Strom Vanguhi; denn die übrigen Flüsse sind aus ihnen hervorgeflossen. Ich nenne sie mit Namen: Der Fluss Rangha, der Fluss Vanguhi, der Fluss Deirad, der (andere) Fluss Vanguhi, welchen man auch Didgar nennt, der Fluss Frat, der Fluss Daitya, der Fluss Dargam, der Fluss Zindab, der Fluss Haroi, der Fluss Marv, der Fluss Haetumant, der Fluss Khansbir, der Fluss Navada, der Fluss Zishmand, der Fluss Khvajand, der Balkhfluss, der Fluss Mehrva, (welchen) man Hendvafluss nennt, der Fluss Cpet, der Fluss Rad, welchen man auch Koir nennt, der Fluss Qarae, den man auch Micrgran nennt, der Flus Harhaz, der Fluss Termet, der Fluss Qanaidis, der Fluss Daraja, der Fluss Kacik, der Fluss Shed, der Fluss Petameyan (oder) Citromeyan, der Fluss von Mokrectan. Ich rede nochmals von ihnen: Der Fluss Rangha ist der, von welchem gesagt ist: er kommt von der Hara berezaiti in das Land Curik; welches man (auch) Ame nennt, und setzt nch dem Land Ägypten über, welches man Meer nennt, wo man ihn Fluss Nil nennt. Der Fluss Vanguhi fließt ostwärts, strömt durch das Land Cind, ergießt sich in Hindoctan ins Meer; man nennt ihn dort auch Fluss Mehrva, Des Flusses Frat Quellen sind an den Grenzen von Arum, in Syrien genießen sie ihn (haben sie Vorteil von seinem Wasser), er ergießt sich in den Fluss Digrat. Dieser Frat ist es, welchen man zur Bewässerung des Landes verwendet hat; es ist bekannt, dass Manuscithra die Quellen (des künstlichen Eufrat) gegraben hat; er ergießt dann sein ganzes Wasser wieder an einen Ort (der künstliche Eufrat vereinigt sich wieder mit dem Mutterstrom), wie gesagt ist: Wir verehren den Frat, den fischreichen, welchen für seiner Seele (Heil) Manuscithra gegraben (durch den künstlichen Arm erweitert) hat und (aus welchem) er das Wasser ableitete und (das Land) bewässerte. Der Fluss Digrat kommt aus Cairima und ergießt sich in Khuzictan ins Meer. Der Fluss Daitya kommt aus Airyanem vaejo und fließt durch die Berge von Gurjectan; von allen Flüssen sind in ihm die meisten schädlichen Tiere, wie gesagt ist: der Fluss Daitya ist reich an schädlichen Tieren. Der Fluss Dargam ist in Cude. Der Fluss Zend fließt durch die Panjactanberge und ergießt sich in den Fluss Haro. Der Fluss Haro läuft vom Gebirge Harparcen herab. Der Fluss Haetumant ist in Segectan; seine Quellen (kommen) vom Gebirge Harparcen; er ist es, bis zu welchem Frangracyan vordrang. Der Fluss Khanshir ist in Kumish. Der Fluss Zishmand ergießt sich an der Seite von Cughdha in den Khajandfluss. Der Fluss Khajand fließt mitten in Camarkand Fergana, man nennt ihn auch Asharadfluss. Der Fluss Marv, der majestätische Fluss, läuft in Khoracan vom Gebirge Harparcen herab. Der Balkhfluss tritt aus dem (am) Harparcen (gelegenen) Berg Bamigan hervor und ergießt sich in den Strom Vanguhi. Der Fluss Cpet ist in Atunpatakan; man sagt, Dahaka habe hier den Aŋra Mainyu und die Daevas um die Gunst gebeten. Der Fluss Tort, welchen man auch Koir nennt, fließt aus dem See von Kiklan und ergießt sich in den See von Bargan. Zahavayi - dieser Fluss strömt aus Atunpatakan und durch Persien fließt er ins Meer. Des Flusses Qarae Quellen (kommen) aus Icpahan, er fließt durch Khuzictan und ergießt sich in den Fluss Dirad; man nennt ihn in Icpahan Mecrkanfluss. Der Harhazfluss ist in Tapurictan, seine Quellen (kommen) vom Berg Demavend. Der Fluss Termet ergießt sich in den Strom Vanguhi. Der Fluss Vendeceah ist in (dem Teil von) Persien, welchen man Segectan nennt. Der Fluss Kacik fließt durch eine Schlucht bei der Stadt Tuc; man nennt ihn dort Kacpfluss. Auch wird der Fluss Vanguhi dort Kacik genannt, nämlich in Cind heißt er Kacik. Der Petakmeyan, welches (derselbe wie) der Fluss Citromeyan ist, (fließt) in Kangha. Der Fluss Daraja in Airyanem vaejo (ist es) an welchem das Haus des Pourushacpa, des Vaters Zarathustra's auf einer Anhöhe lag. Die übrigen zahllosen Wasser und Flüsse und kleinen Quellen sind aus den Quellen jener (genannten entstanden); so werden sie bei jeder Stadt, an jedem Ort namentlich bezeichnet (jeder hat in der von ihm bewässerten Gegend seinen Namen). Von Pourushacpa ist gesagt: er sprang in den See Kancava, den aus 1000 Quellen fließenden, rossegross, kamelgross, stiergroß, eselsgroß, groß und klein; und er sprang auch in die Seen (welche sind) die Quellen des Zarinmand, den man Haetumantfluss nennt; und er sprang in die Quelle des Flusses Vacaeni, in sieben schiffbare Gewässer, in den See selbst und siedelte Menschen (dort) an.

Kapitel 21

In der heiligen Schrift werden 17 Arten Flüssigkeiten genannt, nämlich die erste Flüssigkeit sitzt in den Pflanzen; die zweite läuft von den Bergen, es ist die der Flüsse; die dritte ist das Regenwasser; die vierte ist die der (künstlichen) Teiche und die übrigen mit (besonderen, technischen) Namen; die fünfte der Same von Tieren und Menschen; die sechste der Harn von Tieren und Menschen; die siebente der Schweiß von Tieren und Menschen; die achte die Feuchtigkeit in der Haut von Tieren und Menschen; die neunte die Tränen von Tieren und Menschen; die zehnte das Blut von Tieren und Menschen; die elfte das Fett (Öl) in Tieren und Menschen, das Labsal in beiden Welten (auch die Seligen genießen Öl); die zwölfte der Speichel von Tieren und Menschen, durch welchen die Frucht (im Mutterleib) genährt wird; die dreizehnte die unter der Rinde der Pflanzen, wie gesagt ist: Jede Rinde mit tropfender Feuchtigkeit (muss) mit der Spitze vier Finger vom Feuer entfernt (gehalten werden; weder die von Aŋra Mainyu geschaffene Rinde der Pflanzen, noch der Saft des Holzes darf das Feuer berühren, vgl. 66,23); die vierzehnte die Milch von Tieren und Menschen; alle diese (Feuchtigkeiten) vermischen sich beim Wachsen oder beim bewirkten Körper wieder mit den Feuchtigkeiten (untereinander) - der (Ausdruck) "bewirkter Körper" und "Wachsen" ist ein und dasselbe. - Und es ist gesagt: Diese drei Ströme, nämlich der Strom Rangha, der Strom Marv, der Strom Vanguhi waren unzufrieden (das heißt) ihre Geister darüber dass sie nicht in die Welt fließen konnten wegen der Befleckung durch die Sumpfwasser, welche sie erblicken müssten, so dass sie in der Opposition (von Aŋra Mainyu' Befleckung gepeinigt) wären, bis dass Zarathustra von ihnen erblickt wurde (welcher sagte): "Ich werde machen, dass dir zum sechsten geweihtes Wasser hervorfließe und (dich) wieder heil mache" und die Schutz (bringenden Gebete) hersagte. Und dies ist gesagt: Wasser, in welches viel gewirktes Wasser und wenig unreine Flüssigkeit - das geweihte Wasser vorherrschend - gekommen ist, kehrt nach 3 Jahren zu seinem ursprünglichen (reinen) Zustand zurück; in welches unreine Flüssigkeit und geweihten Wasser beide in gleichem Maße gekommen sind, kehrt nach 6 Jahren zurück; in welches viel unreine Flüssigkeit und wenig geweihtes Wasser (gekommen ist) kehrt nach 9 Jahren zurück. So (ist) auch der Pflanzen Wachstum in dieser Weise: sie sammeln Kraft in den Wurzeln; so auch bewirken die Segenssprüche der Frommen, dass sie in diesem Maße wieder zu sich (zu ihrem ursprünglichen Zustand) zurückkehren (wie die Pflanezn durch die aus der Wurzel kommenden Kräfte den Plagen des Aŋra Mainyu, z.B. der Vertrocknung widerstehen, so überwinden die Gebete die sündlichen Regungen der Menschen).

Vom Fluss Nahvata heißt es: Frangracyan der Turanier sprang in ihn; wann Ukhshyatereta kommen wird, wird er wieder rossgroß hervorfließen, so auch die Quellen des Sees Kancava. Der Kancava ist derjenige, welcher der Ort des Samens der Kayaniden ist.

Kapitel 22

Über die Beschaffenheit der Seen heißt es in der heiligen Schrift: Es kamen so die Quellen der Wasser zum Vorschein, welche Var (See, Brunnen) genannt werden; nach Art der Augen (Cashm) der Menschen sind sie die Quellen (Cashma) der Wasser. Nämlich: der See Caecacta, der See Covbar, der See von Qairizem, der See Frazdanava, der See Zarinmand, der See Acvact, der See Haocravangha, der See des Catavaeca, der See Urvic. Ich nenne sie nochmals: Der See Caecacta in Atunpatakan (hat) warmes Wasser, ist ohne Leiden (von schädlichen Tieren des Aŋra Mainyu nicht geplagt), in ihm ist kein lebendes Wesen; seine Wurzel ist mit dem Meere Vourukasha verknüpft. Der See Covbar ist über der Stadt und Gegend auf dem Gipfel des Berges von Tuc, wie gesagt ist: er hat ein nützliches Teil (gewährt Nutzen, eine Etymologie des Namens), mit schönen Quellen, gut, vermehrend, es ist Freigebigkeit in ihn geschaffen. Vom See von Qairizem ist gesagt: Schöner Nutzen ist in ihm geschaffen; er ist reich an Gütern der Ashis vanguhi, von gutem Teil (gewährt Gutes). Der See Frazdanava ist in Segectan; man sagt dass, wenn ein freier frommer Mann etwas in ihn werfe, er es annehme; wenn ein nicht frommer, er es wieder aus dem Wasser schleudere; auch seine Urquellen sind mit dem Meere Vourukasha verknüpft. Der See Zarinmand heißt es, sei bei Hamadan. Vom See Acvact ist bekannt, dass sein Wasser sich nie erschöpft (sondern) immer in den See fließt (sobald sein Wasser abgeleitet wird); es ist so leuchtend und hell, dass gesagt ist: die Sonne kommt herbei und blickt in den See Acvact; dieses (sein) Wasser braucht man bei der Auferstehung, man braucht es zur Herstellung (Erweckung) der Toten. Der See Haocravangha (liegt) 50 Parasangen vom See Caecacta. Der See des Catavaeca - von ihm steht geschrieben, dass er zwishen dem Meere Vourukasha und dem Puitika (liege). Es ist gesagt: in Kamindan ist ein Abgrund (ein Brunnen), aus welchem es immer aufsteigt (warmer Dampf?); jedes Ding (was) man hineinwirft, außer Lebendigem, wird von ihm nicht angenommen; wenn man Lebendiges in ihn wirft, schlingt er es hinab. Die Leute sagen: aus der Hölle (kommt) seine Quelle. Der See Urvic ist auf dem Rücken des hohen Hukairya.

Kapitel 23

Über die Beschaffenheit der Affen und Bären ist gesagt: Yima, als die Majestät von ihm gewichen war, nahm aus Furcht vor den Daevas eine Daevi zur Ehe, und Yimah, welche seine Schwester war, wurde einem Daeva zur Ehe gegeben. Von ihnen sind die Affen und geschwänzten Bären und die übrigen schadenbringenden Arten entstanden. Dies nämlich sagt man: Unter der Herrschaft des Azhi dahaka lag eine Jungfrau bei einem Daeva, und ein junger Mann bei einer Pairika; nach einem (verlockenden) Blick vollzogen sie die Vermählung; von dieser einen Vermischung stammen die Äthiopen mit schwarzer Haut ab. Als Thraetaona über sie kam, um sie aus den eranischen Städten zu vertreiben, siedelte er sie an den Küsten des Meeres an. Jetzt nach dem Eindringen der Araber wohnen sie wieder (mit der übrigen Bevölkerung) vermischt in den eranischen Städten.

Kapitel 24

Über die Meisterschaft bei Menschen und Tieren und allen Dingen heißt es in der heiligen Schrift: Als erster des Menschengeschlechts ist Gaya maretan geschaffen, hell, weißaugig, welcher in das große (Gestirn, in die Sonne) blickte (ohne geblendet zu werden); hier (auf Erden ist der Meister) der Zarathustra. Der weiße Eselbock, welcher den Kopf gesenkt trägt, ist der Meister der Ziegen, als erster dieser Arten geschaffen. Der schwarze Widder mit weißen Kinnbacken ist der Meister der Schafe, als erster dieser Arten geschaffen. Das weißhaarige Kamel mit guten Knien, mit zwei Höckern ist der Kamele Meister. Als erstes Rind wurde das schwarzhaarige, gelbe mit guten Knien geschaffen; es ist der Rinder Meister. Als erstes Pferd wurde das glänzende, gelbohrige, rothaarige, mit weißer Augenhaut (Blässe) geschaffen; es ist der Pferde Meister. Der weiße Esel mit Katzenfüßen ist der Esel Meister. Als erster der Hunde wurde der glänzende Hund mit gelben Haaren geschaffen; er ist der Hunde Meister. Der braune Hase ist (zuerst von den Hasen) geschaffen; er ist der weitschreitenden (schnell laufenden Tiere) Meister. Die unzähmbaren Raubtiere sind nämlich böse (Tiere und darum hier nicht mitgezählt). Als erster unter den Vögeln ist der Greif von drei Eigenschaften geschaffen; denn nicht hier (auf Erden) ist Karsipta Meister, welchen man Cark nennt, er welcher die Religion in den von Yima gemachten Bezirk getragen hat (Karsipta würde Meister der Vögel sein, wenn er nicht im Himmel weilte). Als erstes der Pelztiere ist das weiße Hermelin geschaffen; es ist der Pelztiere Meister, wie gesagt ist: das weiße Hermelin welches in die Versammlung der unsterblichen Heiligen ging. Der Kar (oder) Nashornfisch ist der Meister der Wassertiere. Der Fluss Daitya ist der Fließenden Meister. Der Fluss Daraja ist der großen Flüsse Meister, denn die Wohnung des Vaters des Zarathustra ist auf der Höhe (seines Ufers). Zarathustra ist da geboren. Der glänzende Wald (der Wald Cpaetita) ist der Wälder Meister. Der hohe Hukairya, auf welchem das Wasser Ardvicura hervorströmt, ist der hohen Orte Meister; denn (er ist es) über welchem der Stern Catavaeca kreist, der Meister der schützenden (Sterne). Der ausgepresste (zur Auspressung bestimmte) Haoma ist der heilsamen Pflanzen Meister. Der Weizen ist der großkörnigen Getreides Meister. Der Wüstenwermut ist der Nichtheilpflanzen Meister. Der (Gürtel) Kucti ist der Kleidungsstücke Meister. Der Bazayvan ist der Seen Meister. Wenn zwei Männer zusammen reisen, so ist der weiser, der mehr Wahrheit redender der Meister. Ferner ist dies gesagt in der heiligen Schrift: Als ein Haus ist die ganze mit Körpern erfüllte Welt von Ahura Mazda geschaffen; alles ist eines, denn der Glanz und das Licht der tüchtigen Handlungen ist zahlreich in der Welt, nämlich alles was das Gute tut und vollzieht (Gott gegenüber ist die ganze Welt mit allem Guten ein Ganzes, welches er gleichsam als Hausvater, als Meister über Alles beherrscht). Die Augen (Quellen) des Wassers sind wertvoll (das wertvolle Wasser); denn das Wasser ist nicht alles (gleich) wertvoll erschaffen; nämlich das Wasser Ardvicura, welches das größte Wasser in Qaniratha ist, kommt Himmel und Erde an Wert gleich, neben dem Strom Rangha und dem Strom Vanguhi. Von den Pflanzen (ist der Meister) die Myrtendattel, von der man sagt, dass (aller) Pflanzen (Vorzüge) in ihr geschaffen seien; sie wiegt alle Pflanzen Qanirathas auf außer den Baum Gaokerena, mit welchem man die Toten (zum Leben) herstellen wird. Unter den Bergen ist der Berg Parcen, (welcher) seine Wurzel in Segectan, sein Ende in Khuzictan hat, - er ist es, den man Berg von Persien nennt - aller Berge Meister außer der Hara berezaiti. Von den Vögeln ist Camrus Meister, welcher alle Vögel in Qaniratha aufwiegt außer dem Greif von drei Eigenschaften. Hier ist zu Ende (der Bericht darüber) dass immer die, welche große Werke tun, auch größer sind als die welche kleine (tun).

Kapitel 25

Über die religiösen Einrichtungen heißt es in der heiligen Schrift: Von mir (Ahura Mazda) ist die Schöpfung der Welt in 365 Tagen vollständig bewerkstelligt, und die 6 Festzeiten der Gahanbar sind für ein (jedes) Jahr eingesetzt. Zuerst muss man den Tag zählen, dann die Nacht, denn zuerst geht der Tag auf, dann kommt die Nacht. Von dem Fest Maidhyoshema - das ist vom Tage Khor im Monat Tir einschließlich an - bis zum Feste Maidhyairya - das ist bis zum Tage Vahram des Monats Din einschließlich - nehmen die Tage ab, die Nächte wachen. Der (längste) Sommertrag ist gleich zwei kürzesten Wintertagen, die (längste) Winternacht ist gleich zwei kürzesten Sommernächten. Der (längste) Sommertag (dauert) 12 Hathra, die (kürzeste Sommer-)Nacht 6 Hathra; die (längste) Winternacht (dauert) 12 Hathra, der (kürzeste) Wintertag 6 Hathra Zeit auf Erden in derselben Weise. Am Feste Hamacpathmaedhaya - das ist in den Epagomenen am Ende des Monats Cpentarmat - werden Tage und Nächte wieder gleich; nämlich vom Tage Anhoma des Monats Fravashinam einschließlich bis zum Tage Anaghranam des Monats Mithra einschließlich sind sieben Sommermonate, und vom Tage Anhoma des Monats Apam einschließlich bis zum Monat Cpentarmat einschließlich der Epegomenen bis zu deren Ende sind fünf Wintermonate. Der Priester gibt die Bestimmung über die (Behandlung der) Toten und über andere Dinge im Sommer und im Winter nach dieser Einteilung. In den 5 Sommermonaten sind der Teile von Tag und Nacht fünf, denn man feiert den Teil (die Tageszeit) Rapithwina; es sind nämlich (im Sommer diese Teile): die Morgenzeit Havani, die Mittagszeit Rapithwina, die Nachmittagszeit Uzayeirina, wann die Sterne am Himmel erscheinen bis zur Mitternacht die Zeit Aiwicruthrema, von Mitternacht bis die Sterne verschwinden, die Zeit Ushahina. Im Winter sind (aber) vier Tageszeiten; denn von Morgen bis Uzayeirina ist alles Havani; die übrigen (Tageszeiten sind) wie gesagt ist (wie im Sommer); so ist ferner dies (gesagt): Des Winters Ursprung ist in der nördlichen Himmelsgegend, nämlich in den nördlichen Karshvares Vourubaresti und Vouruzaresti. Des Sommers Ursitz ist im Süden, nämlich in den Karshvares Fradadhafshu und Vidadhafshu. Vom Tage Anhoma des Monats Apam einschließlich wirkt der Winter mit Kraft, er kommt in die Welt, der Geist des Rapithwina geht von der Erde unter die Erde, wo die Wasserquellen sind (und durch ihn) Wärme und frische in die Wasser gegossen wird, damit die Wurzeln der Bäume in der Kälte nicht vertrocknen. Vom Tage Atun des Monats Din einschließlich an kommt der Winter mit größerer Kälte nach Airyanem vaejo; im Monat Cpentarmat einschließlich (der Epagomenen) bis zum Ende (derselben und zugleich des Jahres) kommt der Winter in die ganze Welt. Deshalb zündet man am Tage Atun des Monats Din überall Feuer an, um zu bezeichnen, dass der Winter gekommen ist. In diesen fünf Monaten (des Winters) ist das Wasser der kleinen Quellen alle warm, denn Rapithwina bringt Wärme und Frische da hin; die Tageszeit der Rapithwina wird nicht gefeiert (weil er eben unter der Erde weilt). Wann der Tag Anhoma des Monats Fravashinam gekommen ist, wird die Kraft (welche) der Winter hat, vermindert; der Sommer kommt aus seineme Ursitze herbei, erlangt Kraft und Herrschaft, Rapithwina kommt aus der Erde hervor und zeitigt die Früchte der Bäume. Deshalb ist das Wasser der Quellen im Sommer kalt, denn Rapithwina ist nicht dort (unter der Erde), und in den 6 Monaten (des Sommers) wird Rapithwina gefeiert. Der Sommer kommt auf die ganze Erde, und in der Gegend Hindoctan - dort ist der Ursitz des Sommers am nächsten. (Es ist dort) immer nicht kalt und nicht heiß; denn im Sommer, in der Zeit wo des Sommers Herrschaft (ist), mildern immer die Regen die allzu große Hitze, sie kommt nicht (zu stark) zum Vorschein; im Winter regnet kein Regen und allzu große Kälte kommt (ebenfalls) nicht zum Vorschein. In der nördlichen Himmelsgegend ist die Zubereitung des Wintes; (es ist hier) immer kalt, denn der Winter ist selbst gegen den heißesten Sommer zu mächtig; deshalb kann die Kälte nicht so gemildert werden, dass Wärme bewirkt würde. In den mittleren Gegenden kommt die Kälte des Winters und die Hitze des Sommers mit (gleicher) Stärke.,

Ferner: Ein Jahr nach der Umdrehung des Mondes (ein Mondjahr) ist nicht gleich mit dem berechneten Jahre, deshalb weil der Mond einmal nach 29 Tagen zurückkommt (seinen Umlauf vollendet), ein anderes Mal nach 30; es ist ein Viertel (Mondmonats-)Zeit mehr (im Jahr enthalten, wohl im Sonnenjahr, welches ungefähr 6 Tage länger als das Mondjahr ist), wie gesagt ist: jeder urteilt falsch - nämlich wenn vom Mond die Rede ist - wenn er sagt: nach 60 Tagen (kehrt der Mond) zweimal (wieder, denn schon nach 59d 1h 28' 5,8" vollendet er zweimal seinen Umlauf). Wer das Jahr von der Umdrehung des Mondes abhängig (macht), vermischt Sommer mit Winter, Winter mit Sommer (bemerkt nicht, dass die Perioden des Jahres fortrücken, so dass schließlich der Sommer in den Winter fällt und umgekehrt). So (verhält es sich): Im Monat Fravashinam einschließlich (d.h. von dessen erstem Tage an), im Monat Asha vahista und im Monat Haurvatat ist Frühling; im Monat Tir, im Monat Ameratat, im Monat Khshathra vairya ist Sommer; im Monat Mithra, im Monat Apam, im Monat Atun ist Herbst; im Monat Din, im Monat Vohumano, im Monat Cpenta Armaiti ist Winter.

Die Sonne kommt vom Zeichen des Widders bis zum Anfang (der Ekliptik, d.h. bis auf den Ausgangspunkt) zurück in 360 und 5 Tagen und 6 kleinen Zeiten (Stunden), das heißt in einem Jahre kommt sie an denselben Ort zurück, wie sie alle 3 Monate durch 3 Zodiakalbilder mehr oder weniger (d.h. im Allgemeinen, weil das eine Bild kürzer oder länger als das andere ist) wandelt. Der Mond kehrt in 180 Tagen wieder zu dem Ort zurück, von wo er Anfangs ausging (eine undeutliche Angabe; sollte sie sich darauf beziehen, dass im Sommer der Neumond, im Winter der Vollmond den nördlichen Wendepunkt seiner Bahn passiert?)

Kapitel 26

Ein Hathra auf der Erde (als Raumgröße) ist eine Parasange von 1000 Schritten zu 2 Fuß. Die Länge einer Parasange ist so groß, wie weit ein Mann mit dem Gesicht unterscheiden kann: Wenn er ein Tier sieht, dass er erkennen kann, ob es schwarz oder weiß (ist). Eines Mannes Größe (ist gleich) einer Länge von 8 Spannen.

Kapitel 27

Über die Beschaffenheit der Pflanzen heißt es in der heiligen Schrift: Ehe der (böse) Feind einbrach, waren noch keine Dornen und Rinden an den Pflanzen; und als der Feind gekommen war, wurden sie rindig und dornig, denn die Opposition mischte sich in alle Dinge, und deshalb sind auch die Pflanzen mit Gift sehr vermischt, wie (z.B. das besonders giftige Kraut) Bish von der Höhe einer Mispel. Nämlich giftig ist alles (wodurch) die Menschen, wenn sie es genießen, sterben.

Die Tiere nämlich von gleicher Beschaffenheit nebst den 55 Arten von Getreide und den 12 Arten von heilsamen Pflanzen sind aus dem eingebornen Rind entstanden, 10000 Arten sind als Arten von Hauptpflanzen, 100000 Arten als Planzen (zu den 10000 Arten gehören 100000 einzelne Spezies) gewachsen, und sind von alle dem Samen des leidlosen, vielsamigen Baumes im Meere Vourukasha entsprossen. Da auf diesem (Baum) aller Same der Pflanzen nebst dem vom eingebornem Rinde sich befindet, so schüttelt jährlich jener Vogel (Camrus) diesen Baum, aller dieser Samen mischt sich in das Wasser, Tistrya bringt ihn unter das Regenwasser und das Wasser regnet im Regen herab. Nahe bei diesem Baum wächst der weiße heilsame unvergängliche Haoma an der Quelle des Wassers Ardvicura. Wer von ihm isst, wird unsterblich; auch wird er Baum Gaokerena genannt, wie gesagt ist: der Tod entfernende Haoma (ist es) von welchem man bei der Auferstehung die Unsterblichkeit bereiten wird; und er ist der Pflanzen Meister. Von Pflanzen gibt es diese folgenden Arten: Bäume (Holz) Fruchtpflanzen, Getreide, Blumen, Kräuter, Gemüse, Gewürze, Futterpflanzen, Vaharpflanzen, Arzneipflanzen, Gummipflanzen und alle, die zur Bereitung von Öl und zum Färben und zu (der Verfertigung von) Kleidern (geeigneten). Ich rede nochmals von ihnen: alle welche keine Früchte zur Nahrung der Menschen haben und perennierend sind wie Zypresse, Platane, Pappel, Buxbaum und die übrigen dieser Art heißen Bäume (Hölzer). Alle welche Früchte zur Nahrung der Menschen haben und perennierend sind, wie Dattel, Myrtenlotus, Weinstock, Quitte, Apfel, Zitrone, Pfirsich, Feige, Nuss, Mandel und die übrigen dieser Art heißen Fruchtpflanzen. Alle welche man bei der Verrichtung des Tagewerks baucht und perennierend sind, heißen Bäume. Alle welche Pflege verlangen, lange (Schoten-) Früchte tragen und ihre Wurzeln verlieren, wie Weizen, Gerste, Roggen, die einzelnen Mang-Arten, Erbsen und die übrigen dieser Art heißen Getreide. Alle welche mit duftenden Blättern durch Menschenhand gesetzt werden und perennierend sind, heißen Kräuter. Alle welche als duftende Blumen durch Menschenhand zu bestimmten Zeiten entstehen, oder (deren) Wurzel ausdauernd ist, die zu bestimmter Zeit aufblühen, mit neuen Stengeln (jährlich) und mit duftenden Blüten, wie Rose, Narzisse, Jasmin, Hagrose, Tulpe, Coloquinte, Akazie, Campaka, Malwe, Krokus, Schelwurz, Veilchen, Pandanus und die übrigen dieser Art heißen Blumen. Alle welche mit duftenden Früchten oder duftenden Blüten ohne menschliche Hilfe zu bestimmten Zeiten wachsen, heißen Vahar. Alle welche Futter für Tiere und Rinder enthalten, heißen Futterpflanzen. Alle welche vorher in Stücke geschnitten werden, heißen Gewürze. Alle welche sich beim Brotessen befinden, wie die (ins Brot) gebackenen Stengelchen des Korianders, weißen Senfs, Lauchs und der übrigen dieser Art heißen Gemüse. Alle welche wie die (an der Pflanze) sitzende Baumwolle sind und die übrigen dieser Art heißen Kleiderpflanzen. Alle welche öliges Mark (haben), wie Sesam, Doshdana, Hanf, Olive und die übrigen dieser Art heißen Ölpflanzen. Alle welche man zum Färben der Kleider braucht, wie Safran, Darparnyan, Chalkanthus, Vaha und die übrigen dieser Art heißen Färbepflanzen. Alle welche in der Wurzel oder im Bast oder im Holz Geruch (haben), wie Binsen, Fenchel, Kuctgendar, Zimt, Kampfer, Melisse und die übrigen dieser Art heißen duftende. Alles was klebrig von den Pflanzen fließt, heißt Gummi. Das Holz, was von diesen Pflanzen kommt, entweder trocken oder frisch, nennt man tziba. Unter allen diesen (Arten von) Pflanzen (gibt es) einzelne, welche man Arzneipflanzen nennt (d.h. die Arzneipflanzen finden sich zerstreut in allen aufgezählten Klassen). Von Hauptfrüchten (vornehmsten Früchten gibt es) 30 Arten, von welchen man 10 Arten innen und außen essen kann, wie Feige, Apfel, Quitte, Zitrone, Rebe, Maulbeere, Birne und die übrigen dieser Art. 10 können außen gegessen werden, innen können sie nicht gegessen werden, wie Dattel, Pfirsich, weiße Aprikose und die übrigen dieser Art. Folgende kann man innen essen, außen können sie nicht gegessen werden: Nuss, Mandel, Granate, Kokosnuss, Haselnuss, Kastanie, Pistazie und was noch mehr von den vielen Hauptfrüchten dieser Ordnung sind.

Und es wird gesagt: Jede Blume ist das Eigentum eines unsterblichen Heiligen, nämlich weißer Jasmin (gehört) dem Vohumano, Myrtenjasmin gehört dem Ahura Mazda, Majoran gehört dem Asha vahista, Basilikum gehört dem Khshathra vairya, Weidenblüte der Spenta armaiti, die Lilie der Haurvatat, Campaka der Ameretat, dem Din pavan Atun die Melisse, dem Atun der Mohn, die (blaue) Nymphaca dem Apam, die weiße Malwe der Sonne, roter Lack dem Mond, Veilchen dem Tir, Weinblüte dem Gosh, Pandanus dem Din pavan Matun, alle (Arten) Violen dem Mithra, rotes Pfefferkraut dem Craosha, die Hagrose dem Rashnu, Purpuramaranth dem Fravashinam, Sisymbrium dem Verethraghna, gelbes Pfefferkraut dem Raman, die Melisse dem Vahar der Ashi, aller weiße Haoma der Arstat, Minze zur Brotwürze dem Acman, Krokus dem Zamyat, Ardashiran dem Manthra spenta, Khumictankhum dem Anaghranam, in drei Arten.

Von den Pflanzen ist (gesagt): jede Art derselben hält man mit dem Ende (der Spitze) vier Finger vom Feuer entfernt vor aller Vermehrung (ehe man das Holz ins Feuer legt, damit alle Feuchtigkeit herausziehe), dann spricht man (das Gebet).

Kapitel 28

...den Mann schuf, von welchem man sagt ... Ashemaogha Fortgang in der Welt...

Kapitel 29

...Druj erkannt wird. Der Daeva Taromaiti (ist es), der den Hochmut schafft, der Daeva Mithaokhta, die Druj Gand, Aŋra Mainyu, der Daeva Aracka, die Druj Kinvari, der böse Blick, diese sämtlich sind die Unterstützung des Aeshma Daeva, wie gesagt ist: Sieben Kräfte sind dem Aeshma gegeben, mit welchen er die Geschöpfe beeinträchtigen kann; von den kayanischen Helden tötete er seiner Zeit mit diesen sieben Kräften fünf, einer bleibt übrig. Da wo Mithaokhta ankommt, ist Aracka (gleichfalls) verborgen, und Aeshma fasst Wurzel; da wo Aeshma sich festgesetzt hat, bringt er viele Geschöpfe in Abnahme, verursacht viel Unglück; alle Ungebührlichkeiten gegen die Geschöpfe des Ahura Mazda bewirkt meistens Aeshma; die kayanischen Helden sind vorzüglich wegen der (Bekämpfung der) Frevel des Aeshma entstanden (auf die Welt gekommen), wie gesagt ist: Aeshma mit schrecklicher Waffe bewirkt es. Der Daeva Vazis (ist) der, welcher der Seele der verstorbenen Menschen in jenem Tagen und Nächten, wo sie in der Welt (in der Nähe des Leichnams sitzt, yt. 22,2), allnächtlich Todesschrecken bringt und an der Pforte der Hölle sitzt. Der Daeva Uda ist der welcher, wann die Menschen am Gebetsort sitzen oder wann sie Speise verzehren, unsichtbar das Knie in den Rücken stößt und spricht ... in geradem Lauf isst (esset?), so dass ... ins Paradies nicht kommt.

Kapitel 30

Über die Beschaffenheit der Karshvares heißt es in der heiligen Schrift: Sie haben 6 Meisterschaften (das heißt) ein jedes hat einen Meister, nämlich Arezabe's Meister ist Ashashgejihat Ekhvandcan, und Cavahe's Meister ist Hozarodath harekhva Pareshtiro, Fradadhafshu's (und Vidadhafshu's) Meister sind Cuitanadi und Hucpacnian, Vourubaresti's Meister ist Hugacp, Vouruzaresti's Meister ist Cakhravakh. Zarathustra ist des Karshvare Qaniratha und aller Karshvares Meister, der irdischen Reinen Meister; es ist gesagt: sie alle empfingen die Religion von Zarathustra. Im Karshvare Qaniratha sind viel Orte, an welche von undenklichen Zeiten her alle Heftigkeit des Kampfs mit der Opposition mit Hilfe einer unsichtbaren Gewalt geknüpft ist; man nennt sie die Klimas von Qaniratha. Nach Art der anderen (eben genannten) Karshvares (liegen wiederum in Qaniratha als dessen Teile oder Klimas) folgende: Kangha, das Land Caokavactan, die Ebene der Araber, die Ebene Peshiancai (das ist die Gegend) des Flusses Navtak, Airyanem Vaejo, Varjamkant (der von Yima angelegte Bezirk), Kashmir. In ihnen ist ein unsterblicher Meister in die Herrschaft eingesetzt, wie gesagt ist: Peshotanu, Sohn des Vistacpa, welchen man auch Cithromainyu nennt, ist im Lande Kangha; Aghraeratha, Sohn des Pesheng, ist im Lande Caokavactan; von ihm redet man sprichwörtlich (als von einem Frommen in Turan). Parshatgao Khunbya ist in der Ebene Peshiancai; deshalb (heißt es) Khunbya, weil er aus Furcht vor Aeshma in einer Grube (Khunba) erzogen wurde.

Der leidlose Baum ist in Airyanem Vaejo.

Urvatatnara, Sohn Zarathustra's, ist in dem von Yima gemachten Bezirk. Man sagt von denen, welche unsterblich sind: (es sind folgende:) nämlich Narei der Sohn des Vivanghao, Tuca, der Sohn des Naotara, Gew der Sohn des Godarza, Eberez der Vollbringer der Schlachten, Ashvant der Sohn des Pourudhakhsti. Und diese alle werden bei der Bewirkung der Auferstehung dem Caoshyans zu Hilfe kommen. Von Cama ist gesagt: er war unsterblich; deshalb weil (er) Geringschätzung gegen die mazdayacnische Religion (hatte), so hat ihn ein Türke, welchen man Nihax nennt, als er eingeschlafen war, mit einem Pfeil getroffen dort in der Ebene Peshyancai; dann kam die böse Bushyancta über ihn und er zitterte mitten in der Hitze; der Glanz des Paradieses wird von oben her (über seinen schlafenden Körper) kommen zu dem Geschäft (wenn er die Tat verrichten soll), nämlich wenn Azhi Dahaka los wird, dass er sich erhebt und (er) der Mann (Held) ihn tötet. 10000 Fravashis der Frommen sind zum Schutz (des schlafenden Cama angestellt). Dahaka (ist es) welchen man Baevaracpa nennt. Dies ist gesagt: Thraetaona, als er den Dahaka überwunden hatte, durfte ihn nicht töten, sondern er band ihn dann an den Berg Demavend. Wann er von den Fesseln frei wird, erhebt sich Cama und schlägt ihn tot. Von Kangha (ist gesagt): an der östlichen Küste des See Zrayo Vourukashem (liegt es), nach dieser Seite hin viele Parasangen entfernt. Die Ebene Peshyancai ist in Kabulictan, wie gesagt ist: die bemerkenswerteste Höhe (Hochebene) in Kabulictan ist Peshyancai. Dort ist es sehr warm; auf der höchsten Erhebung ist keine Hitze. Airyanem vaejo ist an der Seite von Atunpatakan. Das Land Caokavactan (liegt) auf der Nordseite des Weges von Turkictan nach China. Der von Yima angelegte Bezirk ist mitten dem Berg Damkan. Kashmir ist in Hindoctan.

Kapitel 31

Über die Beschaffenheit der Auferstehung und des zukünftigen Lebens heißt es in der heiligen Schrift: Nachdem Mashia und Mashiana aus der Erde gekommen waren, genossen sie zuerst Wasser, dann Pflanzen, dann Milch und dann Fleischspeisen; und die Menschen, wenn die Zeit des Sterbens kommt, hören zuerst Fleisch, dann Milch, dann Brot zu essen auf, und leben bis sie sterben von Wasser. So wird auch im Jahrtausend des Ukhshyatneao die Kraft der Begierde (zum Essen) so abnehmen, dass die Menschen von einer einzigen Opferspeise drei Tage und Nächte gesättigt sein werden; dann lassen sie ab von Fleischspeisen und werden Pflanzen und Milch genießen. Dann werden sie vom Genießen der Milch abstehen, (dann) werden sie wiederum sich der Pflanzenspeisen enthalten, und werden sich vom Wasser nähren; zehn Jahre vorher, ehe Caoshyans kommt, werden sie keiner Speise bedürfen und (doch) nicht sterben. Dann wird Caoshyans die Toten wieder herstellen (zum Leben), wie gesagt ist: Zarathustra fragte den Ahura Mazda: Wie kann der vom Wind entführte, vom Wasser verschlungene Leichnam wieder hergestellt werden? Wie wird die Auferstehung geschehen? Ahura Mazda gab zur Antwort: Wenn von mir der Himmel ohne Stützen in unsichtbarem Dasein (in einer Beschaffenheit deren Ursachen unbegreiflich sind), mit weiten Grenzen (in ungeheurer Ausdehnung), leuchtend vom Edelstein Rubin (geschaffen ist); wenn durch mich die Erde existiert, welche die bekörperte Welt trägt, und kein Halt der Welt keine Vorrichtung, wodurch die Welt gehalten wird, sichtbar) ist: wenn durch mich Sonne und Mond und Sterne in der Atmosphäre mit leuchtenden Körpern wandeln; wenn von mir das Getreide geschaffen ist, welches, nachdem es in die Erde gelegt ist, wieder hervorkommt und Wachstum erlangt, wenn den Pflanzen Adern je nach ihrer Natur geschaffen sind; wenn von mir in den Pflanzen und den übrigen Dingen ein nicht verbrennendes Feuer geschaffen ist; wenn (von mir) im Mutterleib die Frucht geschaffen und gebildet ist und einem jeden, der Haut, den Nägeln, dem Blut, den Füßen, Augen, Ohren und den übrigen Dingen ihre Verrichtung anvertaut ist; wenn von mir dem Wasser Füße geschaffen sind, dass es laufen kann; die Wolken gemacht sind, welche der Welt Wasser bringen und da wo es (ihr) Wunsch (ist), fährt, ohne mit den Händen ergriffen werden zu können; wenn dieses einzelne (alles) von mir geschaffen worden ist, war es nicht schwieriger als die Bewirkung der Auferstehung, da bei der (Bewirkung der) Auferstehung die Hilfe derer vorhanden ist, welche als jenes (alles) geschaffen wurde, noch nicht waren, so dass es (zustande kommen) wird am (schon früher) Gemachtem? Merke auf: Als diese (Dinge) nicht waren, sind sie geworden, und warum sollte, was gewesen ist, nicht wieder werden können? Denn in jener Zeit wird man vom Geiste der Erde die Gebeine, von dem des Wassers das Blut, von dem der Pflanzen die Haare, von dem des Feuers die Lebenskraft, welche von ihnen von Anfang an aufgenommen sind (nach dem Ableben eines Geschöpfes), zurückfordern. Zuerst werden die Gebeine des Gaya maretan auferstehen, dann die des Mashia und der Mashiana, dann die der übrigen Menschen. In 57 Jahren werden Caoshyans (und seine Gefährten) alle Verstorbenen (zum Leben) herstellen. Alle Menschen werden (vor Gericht) stehen, sowohl fromme als auch gottlose. Ein jeder Mensch wird da auferstehen, wo seine Seele von ihm gegangen war. Dann wenn ihnen - nämlich der ganzen bekörperten Welt - Leiber und Gestalten zurückgekommen sind, wird man (auch) ihre Arten schaffen (ihnen das, was ihnen diesseits eigentümlich war, wie Verhältnis der Verwandtschaft, wieder geben). Die Hälfte des Lichtes in der Sonne wird den Gaya maretan, die andere Hälfte die übrigen Menschen erleuchten, so dass sie Seelen und Leiber erkennen (und sprechen): dies ist mein Vater, dies ist meine Mutter, dies ist mein Bruder, und dies ist meine Gattin, dies ist einer meiner nächsten Verwandten. Darauf wird die Versammlung Catvactran stattfinden; es ist bekannt, dass die Menschen auf dieser Erde alle (vor Gericht) stehen sollen. In dieser Versammlung wird jeder seine guten Werke und seine bösen Taten sehen. Dann wird in dieser Versammlung der Gottlose so offenkundig sein, wie ein weißes Tier unter schwarzen. In dieser Versammlung - ein Frommer ist in der Welt eines Gottlosen Freund gewesen - wird der Gottlose weinen und den Frommen (fragen): warum hast du, als (wir) in der Welt (waren), von deinen guten Werken mir keine Kunde gegeben? Wenn der Fromme ihn (in der Tat im Guten) nicht unterwiesen hat, so wird er in der Versammlung Beschämung erleiden müssen. Dann wird man die Frommen von den Gottlosen trennen, darauf wird man die Frommen ins Paradies, die Gottlosen in die Hölle bringen. Drei Tage und Nächte wird man ihnen körperlich (zu duldende) Strafe in der Hölle auferlegen; dann werden (die Frommen) im Paradies körperlich die drei Tage über Freunde erblicken, wie gesagt ist: an jenem Tage, an welchem die Frommen von den Gottlosen werden getrennt werden, stürzen jeglichem die Tränen auf die füße herab. Wenn man dann von der Gattin den Vater, und Bruder vom Bruder, Freund vom Freund trennen wird, soll jedermann seiner Taten Lohn erhalten; es weinen (dann) die Frommen über die Gottlosen und die Gottlosen über sich selbst. Denn es trifft sich, dass der Vater fromm, der Sohn gottlos; es trifft sich, dass ein Bruder fromm, der andere gottlos ist. Jene, welche wegen ihrer Taten geschaffen worden sind (welche nach ewiger Weltordnung ihre Sünden vollbringen mussten) wie Dahaka und der Turanier Frangracyan und die übrigen dieser Art werden als Todsünder ihre Strafe erleiden, kein (anderer) Mensch wird erdulden (so große Strafe als jene); man nennt sie die Strafe "der drei Nächte".

Bei der Bewirkung der Auferstehung durch ihn (den Caoshyans) werden jene heiligen Menschen, von denen geschrieben steht: lebendig sind 15 Männer und 15 Jungfrauen - dem Caoshyans Hilfe bringen. Wann Gurzihar am Firmament vom Rande des Mondes auf die Erde herabfällt, so wird die Erde solchen Schmerz ausstehen, wie ein Lamm, das der Wolf anfällt. Darauf werden durch das Feuer Armustin die Metalle in den Bergen und Hügeln flüssig werden und werden einem Strome gleich auf Erden sein. Dann werden alle Menschen in das flüssige Metall gehen und geläutert werden. Wer fromm ist, dem wird es scheinen, als ob er in warmer Milch ginge; wer gottlos, dem wird es so scheinen, wie wenn er in der Welt in flüssigem Metall ginge. Dann weren alle Menschen vereinigt zur höchsten Seligkeit gelangen, Vater und Sohn und Bruder und Freund. Einer wird den anderen fragen: dies sind so und so viel Jahre, dass ich gewesen bin (seit dem Ende meines Lebens), ist dir der Spruch des Richters in der Seele gewesen? Bist du ihm fromm gewesen oder gottlos? Zunächst wird die Seele den Leib bemerken, welchen sie befragt um (des) worüber er ihr antworten wird. Alle Menschen werden zugleich ihre Stimme erheben und das hohe Lob des Ahura Mazda und der unsterblichen Heiligen vollbringen. Ahura Mazda hat in diesem Zeitpunkt (sein Schaffen) vollendet, die Schöpfung wird so sein, das kein Werk mehr zu tun ist; während jene die Toten herstellen, wird kein Werk mehr zu tun sein. Ein Opfer für die Herstellung der Toten wird Caoshyans mit seinen Gefährten bringen; sie werden das Rind Hadhayaos für dies Opfer schlachten; vom Mark dieses Rindes und vom weißen Haoma werden sie das (ewige) Leben bereiten und es allen Menschen geben, und jeder Mensch wird unsterblich sein bis in Ewigkeit. Und dies ist gesagt: wer in der Größe eines Mannes gewesen war, den werden sie dann in die Gestalt eines Vierzigjährigen herstellen; die welche unerwachsen gestorben waren, werden sie dann in die Gestalt eines Fünfzehnjährigen herstellen. Jedem wird man das Weib geben und ihm die mit dem Weib (einst erzeugten) Kinder zeigen; sie werden so tun, wie jetzt in der Welt, aber Erzeugung von Kindern wird nicht mehr sein. Darauf werden Caoshyans (und seine Gefährten) nach des Schöpfers Ahura Mazda Befehl allen Menschen die Austeilung ihres Lohnes bewirken, wie es ihren Taten gebührt. Dies ist der Zustand der Frommen, von welchem gesagt ist: man wird sie führen in das Paradies Garo demana des Ahura Mazda, wie sie es verdienen, der Leib wird hinauf gebracht (ins Paradies) bis in Ewigkeit, in Reinheit wird (der Leib) immer wandeln. Dies ist gesagt: (von ihm) ist kein Opfer gebracht, Getikhirit ist nicht aufgetragen, Kleider, den Frommen zu geben, sind nicht gegeben worden - er wird dort nackt sein. Dann vollzieht er das Opfer für Ahura Mazda, und es wird ihm der himmlische Schöpfer Kleider bereiten. Dann wird Ahura Mazda mit Aŋra Mainyu, Vohumano mit Akomano, Asha vahista mit Andra, Khshathra vairya mit Cavar, Cpenta armaiti mit Taromaiti, das ist Naoghaithya, Haurvatat und Ameretat mit Tairica und Zairica, die wahre Rede mit der Lügenrede, Craosha mit Aeshma kämpfen. Darauf werden zwei Drujas übrig bleiben, Aŋra Mainyu und die Schlange. Ahura Mazda wird in die Welt kommen, selbst als Opferpriester und Craosha als Sakristan wird das Aiwyaonghana in der Hand halten. Sie werden den Aŋra Mainyu und die Schlange durch diese der Welt (zu Gut kommende) heilige Handlung hilflos und ohnmächtig machen. Durch den Eingang zum Himmel, auf (welchem) er eingedrungen war, wird er in Finsternis und Dunkel zurückkehren. Die bössamige Schlange wird in dem flüssigen Metall verbrennen, der Gestank und die Unreinigkeit (welche) in der Hölle waren, werden in diesem Metall verbrennen, (auch die Hölle) wird rein werden; die Hölle des Aŋra Mainyu wird hineinstürzen und in dem Metall vergehen. Das Land der Hölle wird wieder zur Freude der Welt gelangen und die Erneuerung wird in (beiden) Welten stattfinden, nach dem Wunsche (aller) wird die Welt ohne Tod sein in Ewigkeit. Und dies ist gesagt: Die Erde (wird sein) ohne unreine Flüssigkeit, ohne Abhänge (an Bergen und Felsen) und eben; selbst des Berges Cikat Cinbar Erhebung wird man abtragen und sie wird nicht mehr sein.

Kapitel 32

Über Samen und Verwandtschaft der Kayaniden. Haoshyangha (war der Sohn) des Fravak, des (Sohnes) Ciamak's des (Sohnes) Mashya's des (Sohnes) Gaya maretan's. Takhmo urupan, Cpitura, Narec, welchen man das Licht von Cina nennt, waren alle Brüder. Von Yima und Yimah, welche (seine) Schwester war, entsprang ein Paar, Mann und Weib. Von da ist das Geschlecht entsprungen; es waren Mira der Athwyanide und Ziana Zargeshan mit Namen. Die Familie ging von ihnen weiter. Cpitura war bei Yima, (als) Dahaka den Yima zersägen ließ. Narec lebte damals auch, man nennt (ihn) Necr Giavan. Man sagt: seine (des Yima) Hand war hineingesteckt (in den After des Aŋra Mainyu, um den von diesem verschlungenen Takhmo urupan herauszuholen), so dass sie alle Tage Schmerzen ausstehen musste (durch die hiervon entstandene Krankheit); sobald er die reine Nahrung (zu sich nahm), ward er gereinigt (von der Befleckung). Dahaka (war der Sohn) des Khrutacpa, des (Sohnes) Zninigao's, des (Sohnes) Virafshak's des (Sohnes des) Taz, des (Sohnes) Fravak's, des (Sohnes) Ciamak's. Von der Mutter her (war) Dahaka (ein Enkel) des Udayi, des (Sohnes) Bek's, des (Sohnes) Tambek's, des (Sohnes) Owokhma's, des (Sohnes) Paourvaecma's, des (Sohnes) Gadhwithu's, des (Sohnes) Darwi's, des (Sohnes) Yacka's, des (Sohnes) des Aŋra Mainyu. Thraetaona, der Athwyanide (war der Enkel) des Cyaktona, des Athwyaniden, des (Sohnes) Bortona's, des Athwyaniden, des (Sohnes) Cyaktona's, des Athwyaniden, des (Sohnes) Ramahtona's des Athwyaniden, des (Sohnes) Vanfargesn's des Athwyaniden, des (SOhnes) Yim's Vivanghao's Sohn, so dass diese bis auf den Athwyaniden Pourutona (der Vater des Thraetaona) 10 Generationen waren. Jede lebte (dauerte) 100 Jahre, was 1000 Jahre ausmacht. Diese 1000 Jahre über war die Zwingherrschaft des Dahaka. Von dem Athwyaniden Pourutona ward Thraetaona erzeugt, welcher die Rache für Yima vollzog. Von ihm (Pourutona) sind die Kinder: Barmayun, Katayun und Thraetaona, welcher von ihnen der frömmste war. Von Thraetaona wurden drei Söhne erzeugt, Carm und Toz und Airac. Von Airac entsprangen ein Sohn und ein Paar (Zwillingsbruder und -schwester). Die beiden Söhne hatten die Namen Vanitar und Anactokh, die Schwester war Ganja. Carm und Toz ermordeten Airac und seine seligen Kinder; seine Tochter (nur) hielt Thraetaona in Verborgenheit. Von ihr wurde ein Paar geboren. Jene, davon in Kenntnis gesetzt, ermordeten die Mutter. Jenes Paar hielt Thraetaona in Verborgenhet bis zum zehnten Geschlecht (bis 10 Generationen von ihm entstanden waren), als Manus i Qarshet den Vinik gebar. Von Manus i Qarshet wurde (noch) Vinik's Schwester Manus Qarnar, von Manus Qarnar aber Manuscithra geboren. Dieser tötete Carm und Toz zur Rache für Airac. Von Manuscithra entsprang Fris, Naotara und Duracro. Also: Manuscithra, (Sohn) der Manus Qarnar, (Tochter) des Manus Qarnak (des Bruders und Gatten der Manus i Qarshet), des (Sohnes) des Kamamcuza, des (Sohnes) Zusha's, des (Sohnes) Fraguza's, des (Sohnes) der Ganja, der (Tochter) des Airac, des (Sohnes) des Thraetaona. Frangracyan (war der Sohn) des Pesheng, des (Sohnes) Zadshem's, des (Sohnes) Tura's, des (Sohnes) Cpaenacpa's, des (Sohnes) Duroshacpa's, des (Sohnes des) Toz, des (Sohnes des) Thraetaona. Dieser (Frangracyan) und Garcevaz, (welchen) man Kekadan nennt, und Aghraeratha waren alle drei Brüder.

Kapitel 33

Über die Familie des Pourushacpa, des (Sohnes) Paetaracpa's, des (Sohnes) Paetaracpa's, des (Sohnes) Harashn's, des (Sohnes) Hardar's, des (Sohnes) Cpetaman's, des (Sohnes) Vaedasht's, des (Sohnes) Ayazman's, des (Sohnes) Rajan's, des (Sohnes) Duracron's, des (Sohnes) Manuscithra's. Nämlich Paetaracpa (hatte) zwei Söhne, der eine (war) Pourushacpa, der andere Aracti. Von Pourushacpa wurde Zarathustra auf seinem Stammsitz Hidainis erzeugt. Von Aracti wurde Maidhyomaongha erzeugt. Zarathustra, als er die Religion stiftete, brachte zuerst ein Opfer in Airyanem vaejo. Maidhyomaongha nahm von ihm die Religion (zuerst) an. Die Mobeds Persiens sind alle auf den Samen des Manuscithra (zurückzuführen). Ich sage ferner: Von Zarathustra wurden drei Söhne erzeugt und drei Töchter; einer war Icatvactra, der andere Urvatatnara, der dritte Hvarecithra; nämlich Icatvactra ist Meister der Priester, er war Mobed der Mobeds (Hohepriester); 100 Jahre nach der (Stiftung der) Religion starb er. Urvatatnara ist Meister der Ackerbauer, er welcher in dem von Yima gemachten Bezirk unter der Erde (weilte). Hvarecithra ist Heerführer der Krieger. Peshotanu des Vistacpa (Sohn), weilt in Kanha. Die drei Töchter waren die eine Fryeni, die andere Thriti, die dritte Pourucicta genannt. Urvatatnara und Hvarecithra waren von der Nebenfrau, die übrigen von der herrschenden Frau. Die welche den Icatvactra als einzigen Sohn (nebem den drei Töchtern) geboren hatte, hatte den Namen Ururveza; Arenji Beyrada heißt (die Mutter der beiden anderen Söhne). Deshalb weil (diese beiden Söhne) von der Nebenfrau waren, reihte man sie durch Adoption (der Familie) des Icatvactra ein. Und dies ist bekannt: Die Söhne des Zarathustra, nämlich Ukhshyatereta und Ukhshyatnemao und Caoshans, sind von der Hvovi, wie gesagt ist: Zarathrustra nahte sich dreimal der Hvovi; jedesmal fiel der Same zur Erde. Der Yazata Nairyocangha nahm das lichte und feste des Samens an sich und überantwortete es der Yazata Anahita. Zu seiner Zeit wird (der Same) sich mit der Mutter vermischen. 9999 Myriaden Fravashis der Frommen sind zu seiner Bewachung angestellt, damit die Daevas ihn nicht zerstören. Die Mutter des Zarathustra hieß Dughdha, der Vater der Mutter Zarathustra's hieß Frahimrava.

Kapitel 34

Über die Zeitrechnung. Die Zeit besteht in 12000 Jahren. Es ist gesagt in der heiligen Schrift: 3000 Jahre dauerte der himmlische Bestand, da die Schöpfung unverletzbar, nicht wandelnd, unangreifbar war. 3000 Jahre war Gaya maretan mit dem Rinde in der weltlichen Existenz, was 6000 Jahre ohne Opposition ausmacht. Das Millenium der Herrschaft von Krebs, Löwe und Ähre war (in den letzten 3000 Jahren), so dass es 6000 Jahre sind. Als das Millenium der Herrschaft der Waage gekommen war, drang die Opposition ein, und Gaya maretan lebte noch 30 Jahre in der Opposition. Dann entsprangen nach 40 Jahren Mashia und Mashiana. 50 Jahre war (der Zeitraum), wo ihnen ihre weibliche und männliche Natur (das geschlechtliche Bewusstsein) noch nicht war. 93 Jahre lang hatten sie das Bewusstsein ihres weiblichen und männlichen Geschlechts, bis Haoshyangha kam. 40 Jahre. Takhmo urupan 30 Jahre. Yima, bis die Majestät von ihm wich, 616 Jahre und 6 Monate. Nachher war er 100 Jahre im Verborgenen. Darauf kam das Millenium der Herrschaft des Skorpions, und Dahaka herrschte 1000 Jahre. Dann kam das Millenium der Herrschaft des Zentauren (Schützen), Thraetaona 500 Jahre. In diesen 500 Jahren des Thraetaona sind die 12 Jahre des Airac (mit begriffen). Manuscithra 120 Jahre. In dieser Regierungszeit Manuscithra's (ist mit begriffen die Zeit), wo er auf dem Dushqargar war und die, während welcher Frangracyan 12 Jahre herrschte. Zob des Tukhmacpa (Sohn) 5 Jahre. Kavi Kavata 15 Jahre. Kava Uca, bis er zum Himmel reiste, 75 Jahre; dann lebte er noch (so lange, dass es) im Ganzen 150 Jahre (sind). Kavi Hucrava 60 Jahre. Kavi Aurvatacpa 120 Jahre. Vahuman (Sohn) des Icfendiar, 112 Jahre. Huma, Tochter des Vahuman, 30 Jahre. Darai, Sohn der Cihrazat und des Vahuman, 12 Jahre. Dari, Sohn des Darai, 14 Jahre. Alxander der Grieche 14 Jahre. Die Arsaciden (welche) den Titel der reinen Herrschaft führten, 284 Jahre. Ardeshir, Sohn des Babeg, umd die Cacaniden im Ganzen 460 Jahre. Dann ging (die Herrschaft) auf die Araber über.

Kapitel 35

In der heiligen Schrift ist gesagt: Aeshma lief zu Aŋra Mainyu und sprach zu ihm: ich werde nicht in die Welt gehen, denn Ahura Mazda der Herrscher hat in der Welt drei Dinge geschaffen, mit welchen ich mich nicht vermischen (die ich nicht beschädigen) kann. Aŋra Mainyu sprach: so nenne mir die drei Dinge. Aeshma sprach: Gahanbar, Myazd und verwandtenheirat. Aŋra Mainyu sprach: dringe in das Gahanbar; wenn du ein einziges Ding davon stiehlst, wird das Gahanbar zerbrechen und das Geschäft nach deinem Wunsch sein. Dringe in das Myazd; wenn du in einen (Bestandteil) davon gelaufen bist, wird das Myazd zerbrechen und das Geschäft nach deinem Wunsch sein. Die Verwandtenheirat lass fahren, denn ich weiß kein Mittel dagegen; denn wer sich dreimal genähert hat (in der Ehe), der wird von der Zugehörigkeit zu Ahura Mazda und den unsterblichen Heiligen nicht getrennt werden können (der steht unter dem unverbrüchlichen Schutz der Gottheit).



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