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Rafa's Homepage

(Über Satan und den Satanismus, der den Kern meines Lebens darstellt, ist ja schon meine ganze Homepage voll, drum lass ich das mal auf dieser Site hier aus.)

Ich bin am 19.09.1961 in Nürnberg geboren.

Weißgerbergasse heute (unser Haus ganz hinten, roter Pfeil)

Als ich anfing, meine Umgebung zu registrieren, fand ich mich dort in der Weißgerbergasse 12-14, mitten in der Altstadt. Heute ist diese Gasse ein für die Touristen hochpoliertes, mittelalterliches Schmuckkästchen, ein einziges historisches Museum. Aber damals war das noch anders.

In den alten Häusern mit den schiefen Wänden, über deren Fachwerk billiger Putz geklatscht war, wohnten größtenteils "einfachere" Leute (meine Mutter nannte diese immer "G'schwaddl" oder "Gesindel"). An der Straße vorne stand noch eine ausgebrannte Ruine in Schutt und Asche vom Krieg, notdürftig abgeriegelt wegen Einsturzgefahr - und die Kinder der Gegend kletterten gerne drin rum und spielten dort.

1968 - Haus links: Im Erdgeschoss unsere Wohnung
Auto in der Mitte: Papas "alte Mühle"
Vordergrund: Ich
2014 - hat sich kaum was verändert, abgesehen von der Fototechnik

1 x die Woche kam noch der Kloaken-Wagen und pumpte die Gruben in manchem Hinterhof leer. Die Autos fuhren noch in beiden Richtungen durch die enge Gasse (heute ist das alles längst Fußgängerzone). Da war noch nichts "bleifrei" und man achtete auch nicht auf den Verbrauch, so dass das Durchschnittsauto mal 15 Liter auf 100 km weg machte. In der Rush Hour stauten sie sich bis zum Plärrer vor und bließen höchst giftigen Gestank in die Luft. Die Fenster mussten also den größten Teil des Tages besser geschlossen bleiben.

Gleich ums Eck war Ende der 60er Nürnberg's erste große Hippie-und-Hasch-Kneipe "das rote Ross". Da kamen mal des Abends einige "behaschte Gammler" heraus, bauten mitten vor unserem Küchenfenster ein Schlagzeug auf und begannen vergnügt, ein "Konzert" zu geben. Meine Mutter war entsetzt. Als die Polizei kam und es interessant wurde, brachte man mich kurzerhand ins Bett.

umgezogen

1971 zogen wir an den Stadtrand ins eigene Reihenhaus - eins dieser einfallslosen, weißen Austausch-Schachteln des Baubooms - der Traum meines Vaters. Dieser wollte immer zu den "besseren Leuten" gehören und wenn er's schon selbst nicht schaffte, so gedachte er dieses Ziel wenigstens in seinen Kindern zu erreichen.

ich bekam dann auch wirklich zum Abi ein Auto

Ich war noch nicht mal in der Schule (eine ausreichende Intelligenz war keineswegs bewiesen), da erklärte mir mein Vater, dass ich zum Abitur ein Auto von ihm bekäme, von Beruf mal Lehrerin werden würde und einmal einen Doktor heiraten werde, wenn ich groß bin. Jawohl, Papa...

Siehe auch:
meine Autos und Kfz

Höchst eitel bewahrten meine Eltern meinen Umgang, suchten mir die "angemessenen Freundinnen" raus und weil ihnen kaum eine gut genug war, blieb ich weitgehend allein. Selten hatte ich jemanden, der mit mir spielte und darunter hab ich ganz schön gelitten (auch was meine soziale Entwicklung angeht). Es zählte für meine Eltern halt einfach ALLES, nur nicht das, was ich fühlte und wie es mir dabei ging. Bei derart vorgezeichneten Wegen konnte ich nichts weiters tun, als völlig daraus auszubrechen (oder darin unterzugehen).
Die "Natur" ist zum Glück stark.

Als ich dann älter wurde und bald mit der Schule fertig werden würde, fragten mich meine Eltern, was ich denn als Beruf wählen wollte. Obwohl ich eigentlich (wenn ich schon nicht Sängerin bei Uriah Heep oder Terroristin bei der R.A.F. werden konnte, dann wenigstens) Automechanikerin werden wollte, suchte mir meine Mutter eine Lehrstelle als Rechtsanwaltsgehilfin. Ich war totunglücklich! Ich war so tiefstens unglücklich dort, dass ich heute noch Bauchweh kriege, wenn ich zurück denke.

Heute frag ich mich, wie Eltern ihrem Kind sowas antun können. Freilich: Manche Eltern verprügeln oder vergewaltigen ihre Kinder, aber meine haben bei ihrer "Erziehung" allen Ernstes noch gedacht, sie täten mir etwas Gutes.

es blieb nur: abhaun von zuhause!

Also fand ich endlich mit ein bisschen Glück den Mut, machte dem Leid ein Ende und riss von zuhause aus. Nach 1 Woche wurde mein Versteck von meinem damaligen Freund, einem Junkie, an die Polizei verraten. Aber schon 3 Tage, nachdem man mich in mein Elternhaus zurückgebracht hatte, versuchte ich es erneut und verflüchtigte mich diesmal gleich nach London. Nach kürzester Zeit (3 Wochen) war ich pleite und man verschiffte mich zurück nach Germany.

Siehe auch:
meine Tochter Susi

Da wohnte ich - mittlerweile schwanger - auf der Straße, in diversen Unterkünften und WGs - aber es war ja Sommer, mir gefiel das.

Meine Mutter besorgte mir eine eigene Wohnung und nach der Entbindung auch einen Job als Angestellte. Mir war klar: "Alles, nur nicht arbeiten!" Dabei ging es mir weniger um die Arbeit selbst, als viel mehr wieder um dieses ganze Spießervolk, dieses dumme Getue und die ganze "feine" Gesellschaft: Ich komm mit so Tussis und biederen Herrschaften nicht klar, das ist nicht meine Welt!

Wenn man nicht alles selber in die Hand nimmt, mei: Ich meldete mich ganz schnell wieder auf irgendeiner Schule an, weil mir in der Eile meiner Flucht aus der Spießer-Gesellschaft nichts besseres einfiel...

Siehe auch:
Peter-Vischer-Schule

Ausbildung - Einbildung

Ich besuchte im Laufe meines Lebens folgende Schulen, alle in Nürnberg:
  • Grundschule am Paniersplatz (1968-1972),
  • Peter-Vischer-Gymnasium (1972-1975),
  • Peter-Vischer-Realschule (1975-1977),
    zur PVS eine Extra-Seite
  • Staatliche Fachoberschule für Gestaltung (1981-1982),
  • Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule, Fachrichtung Kommunikationsdesign (1982-1985).

Sollten ehemalige Insassen der aufgezählten Anstalten hier vorbeischneien, könnt Ihr mir ruhig mal ne Mail schicken.

Ein paar hab ich im Internet schon gefunden, wir bräuchten zu unserem Glück nur noch den ehem. Oberstudiendirektor Karl Lang, unseren lieben Charly, über den wir an so manchen Tresen schon recht unflätig Know-How ausgetauscht haben, hä hä.

Über weitere Re-Bekanntschaften würde ich mich echt freuen!

Was hab ich auf der Schule alles für Mist gelernt! Außer Lesen, Schreiben und Rechnen war kaum etwas dabei, was ich bisher wirklich brauchen konnte, höchstens zum Klugscheißen!

Und über das, was wirklich im Leben wichtig ist, hat niemals auch nur ein Schwein ein Wort verloren! *ärger!*

1982 hatte ich von derartigem Lernen genug und wollte eigentlich endlich etwas arbeiten, ein bisschen Kohle scheffeln und ein bisschen echt leben, so wie ich es bereits 1979 auf der Straße gelebt hatte. Aber meine Mutter redete auf mich ein, ich sollte studieren, so dass ich mich an der FH anmeldete, in der Meinung, die Aufnahmeprüfungen sowieso nicht zu bestehen.

Pech gehabt. Man war von mir begeistert. Aber nicht lange. Ich hatte einfach andere Interessen.

Siehe auch:
Hexenwahn bei McDonald's

Nebenbei jobbte ich bei McDonald's...

Mit meinem Studium wurde es nichts. Da das wieder mal so ein mehr oder minder reingedrücktes Zeug von meiner Mutter war, was ich selber eigentlich gar nicht wollte, ließ ich es ohne echten Elan ziemlich schleifen und ging nur ganz sporadisch mal in eine Vorlesung. Nach dem 5. Semester gestand ich mir ein, dass ich das einfach lieber lassen sollte und immatrikulierte mich nicht mehr weiter.

Siehe auch:
meine Jobs

Weil meine Eltern ihre Unterhaltszahlungen natürlich sofort einstellten und der Job bei McDonalds auch nicht viel einbrachte, suchte ich mir dann doch eine Stelle im (spießigen) Bürobereich bei einer Zeitarbeit.

Männer und Beziehungen

Meine Freundinnen und schließlich sogar meine kleine Schwester, die alles erst mal machte, wenn ich es schon längst wieder hinter mir gelassen hatte, heirateten unterdessen. Ich persönlich hatte allerdings mit Männern nichts am Hut. Als Teenie hatte ich mich freilich auch verliebt, zog eine Weile mit diesem, dann wieder mit jenem Kerl durch die Gegend, vögelte mich ordentlich durch und landete dann mit Anfang 20 tatsächlich auch mal in einer längeren Beziehung von 18 Monaten. Weil ich aber zu der Zeit extrem auf dem Kunst-Trip war und jede Minute Comix malte, störte mich die Beziehung bald empfindlich beim Ausüben meiner Kreativität (sie kostete zu viel Zeit, die mir vom Malen abging). Zweisamkeit war einfach nicht das, was ich wollte und so trennte ich mich von meinem Freund, auch wenn das ein echt feiner Kerl war, ich ihn recht gern hatte und wir eigentlich auch gut zusammen passten.

Mitte der 90er

Ich kam in eine Sinnkrise. Was wollte ich denn eigentlich im Leben? Außer meine Religion zu ergründen und Satan zu finden, fiel mir eigentlich nichts ein, was ich wirklich wollte - aber es fielen mir eine ganze Menge Dinge ein, die ich NICHT wollte. Laufend tat ich Sachen, weil ich dachte, das gehörte sich so, man müsste das tun, in meinem Alter und in meiner Situation sollte man das machen. Zu diesen Sachen gehörten vor allem Beziehungen und Kerle und das andauernde, geistlose Gebumse - das tat ich alles eigentlich nur wegen den anderen, weil die das auch machten oder weil ich vor denen toll da stehen wollte - und das wollte ich nun mal endlich alles lassen.

Ich genoss mein Single-Dasein in vollen Zügen, tanzte jede Nacht in einer anderen Disco auf und ließ mir von all den Kerlen, die mich anbaggerten und mir hinterher liefen mein Ego auf Hochglanz polieren - und das waren viele Kerle, fast alle! Bald konnte ich Männer als Menschen bzw. Persönlichkeiten überhaupt nicht mehr für voll nehmen.

P.S.: ...und dann kommt so ein Depp wie der LaVey und will mir in seiner "satanischen Hexe" erzählen, wie frau die Männer für sich tanzen lässt? Da muss ich ja echt grad raus lachen! Was soll ich machen? Tamponreste in den BH stecken? Sa'mal, Alter, hast du ne Macke?!

Meine Oma sagte oft: "Willst denn du nicht heiraten und Kinder haben? Wenn du mal alt bist, bist du ja dann ganz allein...?" Aber ich kann doch jetzt nicht heiraten, nur damit ich mal im Alter nicht allein bin und pflegte meiner Oma nur immer zu antworten: "Nein. Bis ich mal alt bin, hab ich Kerl und Kinder sowieso erschlagen!" Ich fand Kinder seit jeher sowieso extrem nervig, spätestens jedoch, nachdem ich mit 18 unfreiwillig eins kriegen musste. Kinder machen mich einfach aggressiv! Also wenn mich jemand aus dem Raum haben wollte, dann brauchte er mir nur ein Kind vor die Nase stellen; spätestens nach 10 Minuten war ich dann weg.

Nachdem ich mittlerweile zu alt bin und keine Kinder mehr kriegen kann, hat sich mein Kinderhass ein bisschen gelegt. Ich brauch ja jetzt keine Angst mehr haben, dass ich vielleicht doch eins wollte. So lange ein wirklich süßes Kind nicht schreit und nicht nervt, halt ich's nun auch mal ein, zwei Stündchen damit aus und ich hab, seitdem ich über die 50 gekommen bin, sogar schon zweimal ein Baby auf dem Arm gehabt!

Siehe auch:
meine Oma

meine Oma

Oma, 27. März 1998 Meine Oma ist 50 Jahre älter als ich (geb. 09.05.1911).  Sie möchte gerne das Jahr 2000 noch erleben. (Nachtrag 2004: Das hat sie auch geschafft, sie starb erst am 28.07.2004)

Meine Mutter war ihr einziges Kind. Meine Eltern wollten einst nach Kanada auswandern. Es war schon alles vorbereitet, sie hatten eine Wohnung, eine Arbeitsstelle und die Tickets für das Schiff waren bereits gebucht.

Nur noch ein Wunder konnte bewirken, dass meine Oma ihre Tochter bei sich behalten durfte.

Das Wunder war ich: Meine Mutter wurde schwanger und blieb unter diesen Umständen lieber in der Heimat.
(Es heißt sogar, dass das Schiff, mit dem meine Eltern fahren hätten sollen, später untergegangen sein soll...)

Ich war daher immer der kleine Engel für meine Oma.

meine Hobbys

Siehe auch:
Malereien von mir

Was neben religiösen Aktivitäten zum ganz wesentlichen Inhalt meines Lebens gehört, ist nach wie vor die Kunst und die Malerei. Leider hatte ich bisher wirklich wenig Zeit dazu und es fehlte mir auch an der nötigen Muse, so dass ich mein künstlerisches Talent recht brach liegen lassen musste. Meine Güte, wenn ich den ganzen Tag in die Arbeit renn, nebenbei noch meine Hütte auf Vordermann halten muss, Freunde haben will und öfters mal unter die Leute gehen will, dann bleibt einfach keine Zeit mehr, auch noch zu malen. Ich brauch dazu ja auch wirklich Muse. Wegen einer oder zwei Stunden zwischenrein brauch ich ja nicht mal die Farben anrühren; da brauch ich ja nachher schon allein zum Pinsel-sauber-machen länger als zum Malen selber.

Aber seit 2010 hat meine berufliche Laufbahn einen ziemlichen Knacks ab. Dumm gesagt: "Ich bin halt jetzt alt und komm nicht mehr so mit." Ist einfach so: Immer schneller komm ich an die Grenze meiner Leistungsfähigkeit und schaffe nicht mehr, was gefordert ist. Dann flieg ich mal wieder aus der Stelle, drum hatte ich nun immer größere Arbeitspausen zwecks Arbeitslosigkeit, und da habe ich wieder angefangen zu malen .



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