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Gishzida oder Ningishzida (Sumerisch: dnin-g~iš-zid-da) ist eine mesopotamische Gottheit. Sein Name bedeutet im Sumerischen "Herr des guten Baums (Holzes)". Er gilt als eine Gottheit der Unterwelt.

Weil die Silbe "Nin" am Wortanfang im Sumerischen für Frauen steht, deutete man Ningishzida zuerst als eine Göttin. Meistens wird er jedoch als männliche Gottheit verstanden. Zusammen mit Dumuzi erscheint Gishzida im Adapu-Mythos als Torhüter des Tores zum himmlischen Palast des Anu.

Seine Verwandtschaft ist nicht ganz geklärt. An manchen Stellen gilt Ningishzida als der Sohn von Ninazu und Ningiridda. Eine Inschrift, die in Lagash gefunden wurde, bezeichnet ihn sogar als Sohn des Himmelsgottes Anu. Ningishzida war verheiratet. Als seine Frau gilt Azimua, aber auch Geshtinanna, die Schwester des Dumuzi oder auch Belili, eine Unterweltsgöttin. Von Ningishzida soll auch Gilgamesh abstammen.

Ningishzida wurde in Gishbanda verehrt, einer Stadt zwischen Lagash und Ur. In Lagash fanden sich Reste eines Tempels aus dem 21. Jahrhundert v.u.Z., der ihm geweiht war. Der König von Lagash, Gudea, war sein wichtigster Anhänger. Heute ist im Louvre eine Vase aus grünem Speckstein zu besichtigen, die folgende Inschrift trägt: "Für den Gott Ningishzida, Gudeas Gott, König von Lagash, zur Verlängerung seines Lebens sei ihm dies gewidmet."

siehe auch:
Adapu

Ningishzida führt Adapu vor Anu
Was an Ningishzida besonders interessant ist, ist seine Gestalt: Er ist ein Schlangengott. Manchmal wird er als eine Schlange mit einem menschlichen Kopf dargestellt, dann wieder als ein Mensch, aus dessen Schultern Schlangen wachsen. Im Bild führt Ningishzida (Mitte) den Menschen Adapu von den Himmelsgott Anu (rechts). Anu hält die Quellen der Flüsse in der Hand, das "Wasser des Lebens". Adapu wurden verschiedene Speisen angeboten, aber sein Gott Enki hatte ihm geboten, sie abzuschlagen. Die Speisen hätten dem Adapu allerdings das ewige Leben gegeben, tja, dumm gelaufen ! Die Geschichte von Adapu ist hier nachzulesen.

Ningishzida gilt auch als der Gott der Heilkunde. Schließlich war er ja der Herr der Bäume und verwaltete die Heilkräuter. Der Baum, um den sich die Doppelschlange Ningishzida windet, wurde zum Stab, den man dann später als den Stab des Hermes und den Stab des Asklepios kannte. Noch heute findet man ihn an jeder Apotheke.

Wenn also eine zwielichte Gottheit, die einerseits als Unterweltsgott gilt, andererseits auch als Gott der Heilkunde, in einer Schlange dargestellt wird, wenn diese Gottheit den Beinamen "Herr der Bäume" hat, wenn diese Gottheit im Himmel vor den Toren wacht und damit spielt, wem die Speisen der Unsterblichkeit gereicht werden und wenn dieser Gottheit bereits um 2100 v.u.Z. gehuldigt wurde, wo Mose für mind. 1000 Jahre noch selig in Abrahams Schoß weilte..., dann drängt sich die Assoziation zu der Schlange im göttlichen Garten Eden doch förmlich auf.

Ningishzidas Reise in die Unterwelt

( Originaltext (englisch))

1-3 Erhebe dich und gehe an Bord, erhebe dich, wir beginnen zu segeln, erhebe dich und gehe an Bord!" - Wehe, weine um das helle Tageslicht, von dem die Barke weg gelenkt ist! - "Ich bin ein junger Mann! Lass mich nicht gegen meinen Willen von einer Kajüte bedeckt sein, wie mit einer Decke, wie mit einer Decke!"

4-10 Strecke eine Hand nach der Barke, nach dem jungen Mann, der auf dieBarke fortgenommen wird, streckte eine Hand aus nach meinem jungen Mann, Fürst Ninjiczida, der auf die Barke fortgenommen wird, streckte eine Hand aus nach Ictaran, der vom hellen Angesicht auf die Barke fortgenommen wird, strecke eine Hand nach Alla, Meister des Kampf-Netzes, der auf die Barke fortgenommen wird, strecke eine Hand aus nach Lugal-cud-e, der auf die Barke fortgenommen wird, strecke eine Hand aus nach Ninjiczida, der auf dieBarke fortgenommen wird - seine jüngere Schwester weint das Klagelied für ihn in der Bootskabine.

11-12 Seine ältere Schwester entfernte die Abdeckung von der Bootskabine: "Lass mich mit dir fortsegeln, lass mich mit dir segeln, mein Bruder!"

13-14 Sie weinte an des Bootes Heck ein Klagelied um ihn: "Bruder, lass mich mit dir fortsegeln. Lass mich ... zu dir in deines Bootes Kabine, mein Bruder, lass mich fortsegeln mit dir."

15-19 "Mein junger Mann Damu, lass mich mit dir fortsegeln, Bruder, lass mich mit dir fortsegeln. Ictaran von hellen Angesicht, lass mich mit dir fortsegeln, Bruder, lass mich mit dir fortsegeln. Alla, Herr des Kampf-Netzes, lass mich mit dir fortsegeln, Bruder, lass mich mit dir fortsegeln. Lugal-cu-e, lass mich mit dir fortsegeln, Bruder, lass mich fortsegeln mit dir. Ninjiczida, lass mich mit dir fortsegeln, Bruder, lass mich mit dir fortsegeln."

20-28 Der böse Dämon, der in ihrer Mitte war, rief zu Lugal-ki-suna (Ninjiczida): "Lugal-ki-suna (Lugal-ki-Bora), siehe deine Schwester!" Nachdem er auf seine Schwester gesehen hatte, sagte Lugal-ki-suna zu ihr: "Er segelt mit mir, er segelt mit mir. Warum sollst du mitsegeln? Meine Dame, der Dämon segelt mit mir. Warum sollst du mitsegeln? Der Mann, der meine Hände gebunden hat, segelt mit mir. Warum sollst du segeln? Der Mann, der meine Arme gebunden hat, segelt mit mir. Warum sollst du segeln?

29-37 "Der Fluss der Unterwelt erzeugt kein Wasser, kein Wasser kann in ihr getrunken werden. Die Felder der Unterwelt erzeugen kein Getreide, kein Mehl kann in ihr gegessen werden. Die Schafe der Unterwelt erzeugen keine Wolle, kein Tuch kann in ihr verwoben werden. Und für mich ist es nicht möglich, das für mich gedachte Wasser zu trinken, auch wenn meine Mutter für mich einen Kanal graben würde. Die Wasser des Frühlings können für mich nicht eingegossen werden, da sie für die Tamarisken sind; ich werde nicht im Schatten sitzen, der für mich bestimmt ist. Die Zeiten, die mir bestimmt sind wie die Zeiten einer Palme, die ihre Schönheit nicht für mich enthüllt. Ich bin ein von meinem Dämon gedroschenes Feld - du würdest darüber schreien. Er hat Handschellen an meine Hände gelegt - du würdest darüber schreien. Er hat mir einen Halsring an meinen Hals gelegt - du würdest darüber schreien."

38-44 Ama-cilama (Ninjiczidas Schwester) sagte zu Ninjiczida: "Der böswillige Dämon möge vielleicht etwas akzeptieren - es sollte dafür eine Grenze für dich geben. Mein Bruder, dein Dämon akzeptiert vielleicht etwas, dass es dafür eine Grenze für dich geben sollte. Lass mich ihm .... von meiner Hand den ..., es sollte dafür eine Grenze für dich geben. Für ihn lass mich ... von meiner Hand den ..., es sollte dafür eine Grenze für dich geben. Für ihn lass mich ... die zierliche Lapislazuli-Perlen von meinen Hüften, es sollte dafür eine Grenze für dich geben. Für ihn lass mich .... von meinen Hüften die ... meine Lapislazuli-Perlen, es sollte dafür eine Grenze für dich geben.

45-49 "Du bist ein geliebter ... , es sollte dafür eine Grenze für dich geben. Wie sie dich behandeln, wie sie dich behandeln - es sollte dafür eine Grenze für dich geben. Mein Bruder, wie sie dich behandeln, wie stolz sie dich behandeln - es sollte dafür eine Grenze für dich geben. "Ich bin hungrig, aber das Brot ist von mir geschoben" - es sollte dafür eine Grenze für dich geben. "Ich bin durstig, aber das Wasser ist von mir geschoben!" - es sollte dafür eine Grenze für dich geben."

50-54 Der böse Dämon, der in ihrer Mitte war, der kluge Dämon, der große Dämon, der in ihrer Mitte war, rief dem Mann an des Bootes Bogen und dem Mann am Heck des Bootes zu: "Lasst nicht die Anlegeplanke gezogen, lasst nicht die Anlegeplanke gezogen, so dass sie an Bord kommen kann zu ihrem Bruder, dass diese Frau an Bord der Barke kommen kann."

55-62 Als Ama-cilama an Bord der Barke gegangen war, erreichte ein Schrei die Himmel, ein Schrei erreichte die Erde, der große Dämon setzte einen umhüllenden Schrei vor sich auf den Fluss: "Urim, bei meinen Schrei zu den Himmeln: verschließe deine Häuser, verschließe deine Häuser, Stadt, verschließe deine Häuser! Schrein Urim, verschließe deine Häuser, Stadt, verschließe deine Häuser! Gegen deinen Herrn, der seinen Sitz verlassen hat, Stadt, verschließe deine Häuser!"

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64-69
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... ein heiliges Zepter ... ein heiliges Amtsgewand ... eine heilige Krone ... ein Lapislazuli Zepter.

70-75 Er ... zu dem leeren Fluss, der jubelnde Fluss (?): "Du (Ama-cilama) darfst nicht in die Nähe dieses Hauses ziehen ... an den Ort der Ereckigala (Ereshkigal). Meine Mutter ... aus ihrer Liebe. Und für dich (den Dämon), du bist vielleicht ein großer Dämon ... deine Hand gegen das Amt des Thron-Inhabers der Unterwelt.

76-81 "Mein König wird nicht länger Tränen in den Augen vergießen. Die Trommel wird ... seine Freude in Tränen. Komm! Möge der Vogelfänger eine Klage für dich in seinem gut ausgestatteten Haus anstimmen, Herr, möge er eine Klage für dich anstimmen. Wie er gedemütigt wurde! Möge der junge Fischer eine Klage für dich in seinem gut ausgestatteten Haus anstimmen, Herr, so möge er eine Klage anstimmen für dich. Wie er gedemütigt wurde! Möge die Mutter der toten Gudu-Priesters eine Klage für dich in ihrem leeren Sitz anstimmen, eine Klage für dich anstimmen, Herr, möge sie eine Klage für dich anstimmen! Wie er gedemütigt wurde! Möge die Mutter der Hohepriesterin, die ihren Sitz verlassen hat, eine Klage für dich anstimmen für dich, Herr, möge sie eine Klage für dich anstimmen. Wie er gedemütigt wurde!

82-89 "Mein König, bade deinem Kopf, der im Staub gerollt wurde, im Wasser ... in Sandalen deine Füße, die durch die unreine Stätte entweiht wurden." Der König badete seinen Kopf, der im Staub gerollt wurde, mit Wasser ... in Sandalen seine Füße, die durch die unreine Stätte entweiht wurden." Ziehe nicht in die Nähe dieses Hauses ... deinen Sitz ... für dich. "Setz dich." Möge dein Bett ... für dich. "Lege dich nieder." Er aß Essen in seinem Mund, er trank ausgewählten Wein.

90 Große Heilige, Ereckigala, dich zu loben ist süß.



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