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Die Christenheit - und besonders das katholische Spektrum derselben - ist ja immer ganz geil auf irgendwelche "Wunder". Dabei ist das Wunder umso schöner, je mehr es der Natur und dem gesunden Menschenverstand widerstrebt. Da krabbeln mal lustig die Toten aus den Gräbern, es vervielfachen sich Fische und Brote, und Wasser wird zu Wein. Bestimmte Leute scheinen viel Hoffnung gerade in solche Zauberstückchen zu stecken, weswegen sie dann auch nach jeder kleinen, seltsamen Begebenheit aus der Gegenwart gieren und darin ein "Wunder" zu finden erhoffen.

Dabei unterscheiden sie in eine materielle, diesseitige Welt und in eine himmlische bzw. dämonische jenseitige Welt. Sie meinen, wenn die Elemente oder die Wesen aus der "jenseitigen" Welt in die diesseitige eintreten und darin agieren, hinterlassen sie zuweilen physikalische und materielle Spuren. So fanden manche Leute auch schon "Federn von den Flügeln der Engel" oder auch Feuerspuren von den heiß glühenden Gesellen der Hölle. Die feurigen Dämonen hinterlassen dann Brandspuren, die man sogar fotografieren kann - und darüber freut sich der ein oder andere Katholik ganz besonders.

In Rom soll es sogar extra ein Museum geben mit Gegenständen, die solche Brandspuren aufweisen (da muss ich doch glatt mal irgendwann hinfahren und nachgucken!).

die eingebrannte Hand

Prof. Siegmund mit dem Buch aus Hall mit eingebranntem Daumen

Ganz oben auf der Liste steht das "Phänomen" der "eingebrannten Hand". Feurig glühende Dämonen oder verdammte Seelen aus dem Fegefeuer entsteigen des Nachts der Hölle und vergehen sich - seltsamerweise - in katholischen Bibliotheken an diversen heiligen Büchern. Nichts anderes wollen sie wissen, als wie man in den Himmel kommt und hierzu versuchen sie die Anweisung in den christlichen Büchern zu finden. Leider verglühen die ihnen meist unter der Hand weg, so ein Pech auch.

eingebrannte "Hand" auf dem Tribunal-Tisch in Lublin
Hier hat sich ein Teufel oder eine verdammte Seele versehentlich auf einen Tisch gestützt - ja und was passiert? Klar! Das Holz verbrennt! Dass die Finger seltsam gerade sind, keinerlei natürliche Krümmung oder Zeichen von Gelenken aufweisen und eher so aussehen als seien sie mit einer Eisenstange in den Tisch geschlagen worden, scheint unter den Gläubigen nicht zu stören.

echte Hand

Da frag ich mich schon: Haben die keine Augen im Kopf? Doch - haben sie!

Zitat aus Daemonologie I (1952) von Egon von Petersdorff:

Im Vorraum des städtischen Museums der polnischen Stadt Lublin steht ein alter schwerer Eichentisch, der früher im Gerichtstribunal gestanden haben soll. Durch eine darüber gelegte Glasplatte geschützt, sind auf der Tischplatte unverkennbar die Spuren einer eingebrannten Hand zu sehen. Es muss eine große Hand gewesen sein, die sich hier eingedrückt hat. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass Andeutungen der natürlichen anatomischen Gliederung der Finger fehlen (...aber Vorsicht: nicht, dass wir uns dabei was denken! Buah! ). Die Fingereindrücke machen den Eindruck eines ungegliederten Schemas.

Eine kleine Gruselgeschichte gibt es dazu natürlich auch:

Im Jahre 1637 wurde vor dem Gericht ein Prozess gegen eine Witwe geführt. Gegenstand des Prozesses war ihr Vermögen, das ein Magnat seinem Besitz einverleiben wollte. Dieser gedachte nach dem Tode des Mannes die Hilflosigkeit der armen Frau auszunutzen. Die bestochenen Richter urteilten zugunsten des Magnaten. Darauf erhob die verzweifelte Frau ihre Hände zum Kruzifix im Gerichtssaal und rief: "Wenn die Teufel richten würden, würden sie ein gerechteres Urteil fällen."

Um Mitternacht erschienen im Gerichtssaal seltsame Richter mit schwarzen Perücken. Der erschrockene Schreiber, der persönlich Zeuge des Geschehens war, bemerkte die teuflischen Hörner, die geschickt unter den schwarzen Haaren versteckt waren. Es begann die Sitzung des Teufelsgerichtes. Der Teufel-Verteidiger bewies in einer kurzen sachlichen Rede die Rechte der Witwe auf das Vermögen ihres verstorbenen Ehemannes. Nach Anerkennung der Beweise des Verteidigers sprach das Teufelsgericht das Urteil zugunsten der Witwe, viel gerechter als die Entscheidung des Tribunalgerichtes. Christus am Kreuz hatte aus Scham sein Gesicht abgewandt. Am nächsten Tage sah der Schreiber das Siegel der eingebrannten Hand auf dem Tische.

Keiner fragte sich, was der Schreiber um Mitternacht im Gerichtssaal zu suchen gehabt hat oder warum die Hörner der Teufel, so "geschickt unter den schwarzen Perücken versteckt", doch deutlich zu sehen waren? Denn intelligente Leute werden - noch bevor sie zu denken überhaupt angefangen haben - gleich im Vorfeld verdammt:

Wer diese Zeugnisse nicht annimmt, wird sich auch nicht - wie der Herr im Evangelium sagt - von einem aus dem Jenseits Zurückgekehrten überzeugen lassen.

Das Ganze soll wohl signalisieren: "Ihr armen Witwen, ungebildetes Gesinde und dummen Bauersleut, lasst ruhig die Richter ungerecht über euch richten und tut nichts dagegen und lasst euch alles gefallen, denn es wird schon gut werden!" ...und seien wir doch mal ehrlich: Solchen Deppen, die so einen Dreck glauben, denen gehört's doch auch nicht besser!

In einem anderen Fall soll in einem Kloster der Totengeist eines verstorbenen Mönchs ein Tuch unter dem Messkelch berührt haben und dort den Abdruck seiner Hand eingebrannt haben, um seinen Mitbrüdern ein Zeichen zu geben, dass es das Jenseits tatsächlich gibt.

Gebetbuch mit eingebrannter "Hand"

In ein Gebetsbuch hat sich hier angeblich ein Teufel mit seiner Hand verewigt.

Oben links sieht man auf diesem Foto noch den "großen" Daumen, der das recht kleine Gebetsbuch hält. Trotzdem wird der Abdruck darin für eine Hand gehalten! Es wird wohl die Hand eines Dämonen-Kindes gewesen sein, was? War halt noch ein Baby...

Na, so einen dämonischen Kindergarten probier ich doch gleich auch mal aus (Bild rechts): Ihr werdet sehen! Auch bei mir gehen die Dämonen ein und aus und vergreifen sich an meinen Büchern!




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