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Henochisch

Als "Sprache der Engel" gilt gemeinhin "Henochisch". Der biblische Henoch, der Enkel Adams (es ist unklar, ob sein Vater Kain oder Set war), von dem insbesondere das apokryphe Buch Henoch berichtet, war angeblich ein so derartig gottgefälliger Mensch, dass ihn Gott noch vor dem Tod zu sich holte. Auch während seines Daseins auf Erden pflegte sich Henoch schon mit den Engeln zu unterhalten.

Einige Spekulanten vermuteten hier die Anwendung einer besonderen Sprache und kamen bei diesem Begriff gedanklich nicht über etwas Verbales hinaus. So entstand der Glaube an die Engelssprache "Henochisch", der man natürlich besondere Kräfte zuordnete, so dass sie in der praktischen Magie öfters auftaucht. John Dee soll mit Henochisch experimentiert haben und sich außerdem fleißig mit dem Erzengel Gabriel - sicher in Henochisch - unterhalten haben.

Mittlerweile tauchen nicht nur Vokabelsammlungen, sondern im Netz sogar schon ganze Übersetzungstools Deutsch-Henochisch/Henochisch-Deutsch auf. "Augen" heißt z.B. OOAONA oder OOANOAN, "Herz" heißt MONONS und "Laterne" HUBARDO.

In der satanischen Bibel von Anton LaVey gibt es ein Kapitel mit den henochischen Schlüsseln in der legendären henochischen Sprache und sogar in henochischer Schrift! Man betrachte diese literarischen Ergüsse aber nur nicht genauer... Demnächst werden bestimmt auch noch Fonts und ttf-Files in Henochisch kreiiert.

Dem Kitsch und Unsinn zum Trotz hilft jedoch alles nichts: In der Welt der Geister haben Vokabeln und verbale Mittel keine wesentliche Bedeutung in der Kommunikation.

Satanisch

Nachdem ich meine, einen kommunikativen Kontakt zu Satan zu unterhalten (ich nenne es "meine Standleitung"), wurde ich schon öfters gefragt, wie genau denn dieser Kontakt zustande kommt, wie er sich äußert bzw. was ich da eigentlich tue und wie das abläuft.

Ganz besonders fantasielose Menschen haben mir auch schon besorgt erklärt, dass ich hierbei wirklich nur Halluzinationen erliege: Sie wären gern mal dabei, wenn Satan mit mir redet, denn sie könnten mir dann beweisen, dass sie nichts hören könnten und das alles nur eine Einbildung meinerseits sei. Selbstverständlich könnten sie nichts hören:

Ich höre dabei nichts mit den Ohren, und ich sehe nichts mit den Augen.

Aber ich erkenne deutlich fremde Gedanken in meinem Denken, die ich natürlich augenblicklich - ganz wie meine eigenen Gedanken auch - ins Begriffliche "übersetze" um sie für mich zu artikulieren und sie meinem Bewusstsein und Verstand zugänglich zu machen. Daher erscheinen mir Satans Mitteilungen als Worte, Sätze und Texte, als würde ein Mensch mit mir sprechen - abgesehen von der Akustik.

Es kommen auch Mitteilungen auf Gefühlsebene bei mir an und mir erscheinen vor dem inneren Auge Mimik und (Gesichts-)Ausdrücke wie z.B. ein Lächeln oder ein gewisser Blick.

Ebenso forme und formuliere ich meine Mitteilungen genauso als würde ich sie einem menschlichen Gegenüber mitteilen wollen - abgesehen davon, dass diese letzte, körperliche Handlung der Mitteilung (Sprache, Gestik, Mimik) bei der Kommunikation mit Satan nicht notwendig ist und ich sie daher weglasse.

Oft werden Satans Übermittlungen in mir auch durch eine Symbolik begleitet und ich assoziiere gewisse Dinge, wie z.B. eine Farbe, eine Temperatur, oder förmlich-körperliche Ausdrücke einer Stimmung wie eine Wüste, Felsen und Steine, eine Wiese, ein frischer Garten, eine Hochebene auf dem Gipfel eines Gebirges, Dämmerung oder Nacht, Weite, Raum, Ruhe etc.

Natürlich sind solche Mitteilungen in den meisten Fällen nicht so eindeutig und beeindruckend, dass ich mir sicher sein könnte, sie nicht vielleicht mit meinen eigenen Gedanken zu verwechseln. Daher verlasse ich mich in wichtigen Dingen lieber auf meine eigene Einschätzung als auf solche "überirdischen Eingebungen" - obwohl diesen zu folgen, zugegeben, in vielen Fällen gescheiter gewesen wäre.

Übermittlung von Gedanken

So ist in der katholischen Theologie zwar einerseits ziemlich naiv, andererseits aber recht anschaulich beschrieben, um was es sich bei der Sprache der Engel handelt:

Egon von Petersdorff in "Dämonologie":

Die anderen Engel aber erkennt er [ein Engel] durch die eingegossenen Ideen, die er von ihnen als geistigen Geschöpfen besitzt; und zwar erkennt der höhere Engel den niederen vollkommener als dieser jenen; keiner aber hat vom anderen eine sogenannte "Herzensschau", d.h. er kann nicht die inneren Gedanken des anderen erkennen, wenn sie ihm nicht mittels der "Engel-Sprache" freiwillig zur Verfügung gestellt werden. Dieses "Sprechen" ist ein rein geistiger Vorgang in der Raum- und Zeitlosigkeit, ein Willensakt, mit dem der eine Engel den anderen "anruft" und ihm seine Gedanken zur Verfügung stellt, ohne ein äußeres Zeichen oder einen neu geformten Begriff, ohne dass auch ein Dritter gegen ihren Willen davon erfahren oder die Entfernung diese freie Mitteilung der Geister behindern könnte.


 
Bestimmt ist diese Feststellung nur wieder eine dogmatische Entscheidung des soundsovielsten vatikanischen oder lateranischen Konzils aus dem Jahre 12hundertnochwas. Ungeachtet dessen trifft es sich recht genau mit meiner praktischen Erfahrung. Auch viele Christen werden diesen Vorgang kennen, denn nichts anderes ist es, was sie tun, wenn sie beten und eine Antwort von Gott oder Jesus zu empfangen meinen.

In der Esoterik und Parapsychologie heißt diese Kommunikationsart "Telepathie" und man betreibt dazu auch rein rationale, wissenschaftliche Forschungen. 


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