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In meinem interreligiösen Forum tauchte 2010 ein Mädchen aus Regensburg unter dem Nick "Lichtgestalt" auf und diskutierte fleißig mit. Eines Tages hatten wir im Forum das Thema "ritueller Missbrauch", wozu auch Lichtgestalt eine Menge zu sagen hatte, und im Zuge dessen eröffnete sie mir in einer Mail ihre persönliche Geschichte:

Aufgewachsen war sie in einem kleinen Dorf bei Regensburg, nahe eines Waldstücks. Schon in ihrer Kindheit hörten sie nachts oft Trommeln und Gesänge aus diesem Wald, denn dort hielten Satanisten an besonderen Feiertagen schwarze Messen ab. Ihr selbst war dadurch noch nichts passiert, aber ihre kleine Schwester sei Opfer dieser Satanisten geworden. Sie hätten die Schwester regelmäßig missbraucht und indoktriniert, so dass diese heute in der Psychiatrie untergebracht sei.
Noch heute träfen sich die Satanisten an besonderen, satanischen Feiertagen in diesem Waldstück und hielten dort ihre Messen und Zeremonien ab. Dann sei auch heute noch dumpfes Getrommel und Geschrei aus dem Wald zu hören, und am nächsten Tag fänden sich auch die Überreste ihrer Zeremonien, nämlich Feuerstätten, zu Pentagrammen geschlichtete Holzpfähle und Kadaver von Tieren.

So weit die Geschichte.

Eines Tages im August 2010 hatte ich Zeit und weil Regensburg ja nun nicht so weit weg ist, beschloss ich, dort hin zu fahren, mich mit Lichtgestalt zu treffen und mir das vor Ort anzuschaun.

06.08.2010
Von "Lichtgestalt" ließ ich mir den Wald zeigen. Wir spazierten zusammen durch die Bäume und über die Wege. Seltsamerweise zeigte sie mir nicht 1 Kultstelle oder irgendeinen Rest einer Zeremonie. Wir liefen nur so durch und in dem ganzen Wald war gar nichts Besonderes, einfach nur gar nichts - ganz wie in jedem anderen Wald.

Andererseits war das schon ziemlich seltsam, denn wir hatten das Treffen schon Tage vorher ausgemacht, Lichtgestalt wusste, dass ich kam und sie hatte sicherlich den Wald vorher auch schon inspiziert. Sie musste doch wissen, dass dort nichts Besonderes war...?

Sie erzählte mir über den Wald, dass er ihrem Onkel gehörte und dass ihr Großvater hier ein Steinkruzifix aufgestellt hat, was aber jemand umgestoßen hätte. Es sei zeitweise auf dem Kopf gestanden, zeitweise durch ein steinernes Buch ersetzt worden und jetzt läge es da und niemand stellte es mehr auf.

Als wir weiter liefen, sagte sie: "Sei mal ganz still! Hörst du es auch? Da - aus dem Gebüsch - schreit ein kleines Reh nach seiner Mutter!" Ich wusste bisher nicht, dass (kleine) Rehe schreien. Weil ich schlecht höre, vernahm ich auch das Geschrei des kleinen Rehs nicht.

Es war wie gesagt in dem Wald absolut nichts Auffälliges zu finden und so fuhr ich gegen Abend wieder heim.

25.09.2010

Da ich nun wusste, wo der Wald ist, kreuzte ich dort wenige Wochen später unangemeldet wieder auf. Weil die Satanisten bei Vollmond am Freitag dort ihre Messen halten würden, suchte ich mir ein solches Datum aus, nämlich den 25.09.2010, an dem genau Vollmond war. Es war außerdem der unmittelbar folgende Freitag auf den Jahreszeiten- sowie auf einen Sternzeichenwechsel und daher rein magisch ein optimales Datum für eine schwarze Messe.

Am Abend traf ich mich in der Stadt noch eine Stunde mit Lichtgestalt und um Mitternacht fuhr ich (zusammen mit meiner Freundin Renate, die dabei war) in den Wald.

Wie zu erwarten war, geschah dort einfach nur nichts. Renate und ich hockten im Auto, starrten in die Dunkelheit, lauschten in den Wald, aber es regte sich dort nichts, was nicht hingehörte.

Wir verließen den Wald 5 Minuten nach Mitternacht und fuhren noch einmal durch das anliegende Dorf, aber auch dort war alles ruhig, niemand auf der Straße, keine Besonderheiten. Von der anderen Seite fuhren wir mit dem Auto noch ein letztes Mal durch den Wald, ohne dass uns etwas auffiel, und dann fuhren wir zurück auf die Autobahn und wieder heim ...weil da ist einfach nichts!

Nachdem ich dann über den nächtlichen Ausflug meinen Blogeintrag online gestellt hatte, meldeten sich einige Kommentarschreiber zu Wort. Ein oder zwei anonyme Schreiber müssen aus Lichtgestalts Familie oder Verwandtschaft gewesen sein, denn gleich entbrannte da ein ziemliches Geschrei, weil Lichtgestalt Einzelheiten zum Familienleben und den Verhältnissen ihrer Verwandtschaft berichtet hatte.

Als Außenstehende war es mir nicht mehr möglich zu unterscheiden, wer von den Schreibern unter welchem Nick nun Lichtgestalt selber war oder wer welcher Verwandter oder Bekannter. Ich erhielt außerdem noch eine Mail von jemand, der sich als Lichtgestalts Mutter ausgab, sowie einige Mails von jemandem, der sich als ihr Cousin vorstellte.

Die Geschichte scheint eine heiße Familienangelegenheit zu sein und so wie ich das sehe, geht es um den Onkel, dem der Wald gehört. Was dieser getan hat, weiß ich nicht wirklich, aber ich denke, man hört aus dem Gebüsch des Waldes noch heute das kleine Reh nach seiner Mutter schreien!

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